Sonntag, 20. August 2006
"30 Millionen warten noch"
Italien und der Flüchtlingsstrom
Das Grauen im Mittelmeer nimmt kein Ende: Die leblosen Körper von mehreren Menschen treiben in der See, die Überlebenden schauen apathisch, während sie am Strand von Lampedusa versorgt werden. "Die Kinder, die Kinder", ruft ein Mann immer wieder. Das in Libyen gestartete Boot war in tiefer Nacht aus noch ungeklärter Ursache vor der süditalienischen Insel gekentert. Mindestens 40 weitere Flüchtlinge gingen in den Fluten unter und werden seither vermisst - darunter wahrscheinlich zehn Minderjährige. "Sie waren schon ganz geschwächt, drei Tage waren wir unterwegs, ohne Nahrung oder Wasser. Sie konnten den Wellen nicht standhalten, als unser Boot zerbrach", weint eine junge Frau.
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Im Gegenteil: In den ersten sieben Monaten dieses Jahres kamen allein auf Sizilien 12.000 Bootsflüchtlinge an - 2.000 mehr als im Vergleichszeitraum 2005. "Und 30 Millionen warten noch an den Küsten Afrikas", erklärte der italienische Minister für soziale Solidarität, Paolo Ferrero. Was tun, um dem Phänomen Einhalt zu gebieten?
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Wo wollen die Menschen alle hin ? 8o Das ist ja schrecklich !