[Links nur für registrierte Nutzer]
Stolz ohne Stütze
Vor zehn Jahren verkündete Bill Clinton in den USA das Ende der Sozialhilfe. Heute gilt die Reform trotz vieler Mängel als Erfolg
auszug aus Zeit.de
Andere Studien kommen zu dem Ergebnis, dass knapp 60 Prozent der früheren Sozialhilfeempfänger heute arbeiten – getrieben von den rigideren Bedingungen des Wohlfahrtssystems und finanziell unterstützt von einer Reihe staatlicher Hilfsleistungen. Dazu gehört allen voran der schon 1993 erheblich ausgebaute Kombilohn, der so genannte Earned Income Tax Credit, der Niedriglöhne aufbessert. Aber auch die staatlich geförderte Versorgung mit Kindertagesstätten sowie Zuschüsse zur Versorgung mit Grundnahrungsmitteln (food stamps) helfen. Das Gros der Hilfsempfänger sind alleinerziehende Mütter. Verlieren sie ihren Job, kehren viele trotzdem nicht mehr in die Sozialämter zurück, und die Ursache dafür ist unklar. Liegt es, wie mancher Fan des Systems konstatiert, an einer neu gefundenen Arbeitsethik und am Stolz? Ist es einfach zu entwürdigend geworden, beim Sozialamt vorzusprechen und sich Belehrungen, Kurse für den Benimm beim Vorstellungsgespräch und Rollenspiele aufzwingen zu lassen? Lohnen die in vielen Bundesstaaten radikal zusammengestrichenen Sozialhilfesätze diese Schikanen nicht mehr?
__________________________________________________ _______________
Langer Bericht, mit einigen wenn und aber.
Ich halte dieser Modell trotzdem für nachahmenswert.
Wer nicht arbeiten will - soll auch nicht essen - "Calivinismus" !