Kanarische Regierung richtet Hilferuf an die Vereinten Nationen

Angesichts der dramatischen Lage, die sich im August mit der Ankunft von mehreren tausend Schwarzafrikanern noch weiter zugespitzt hat, forderte die kanarische Regierung von Madrid die Bildung eines Krisenkabinetts, „um auf die sich ständig verändernde Lage zu reagieren“, wie es der Chef der Regionalregierung, Adán Martín ausdrückte. Das Seegebiet zwischen dem Archipel und dem Senegal habe sich in einen Strom der Cayucos verwandelt, klagt Martín, der eine weitere Zunahme der Flüchtlingszahlen während der nächsten Wochen befürchtet

[Links nur für registrierte Nutzer]


seit Jahresbeginn mehr als 11 000 Afrikaner auf den Kanarischen Inseln
Kanaren: Mehr als 420 afrikanische Flüchtlinge eingetroffen
Auf den Kanarischen Inseln sind fünf Boote mit insgesamt 427 Flüchtlingen eingetroffen. Die meisten von ihnen kamen am Vormittag mit einem Boot auf La Gomera an, wie eine Sprecherin des spanischen Innenministeriums in Las Palmas (Gran Canaria) mitteilte. Die Flüchtlinge seien bei guter Gesundheit. Auf Lanzarote wurde ein weiteres, leeres Fischerboot entdeckt, die Polizei suchte nach den Insassen. Laut spanischen Angaben sind seit Jahresbeginn mehr als 11 000 Afrikaner auf den Kanarischen Inseln eingetroffen und damit bereits mehr als doppelt so viele wie 2005 insgesamt. Mehr als 1000 Menschen kamen bei Fluchtversuchen seit Ende vergangenen Jahres ums Leben.

Donnerstag, 10. August 2006, 21:28 Uhr

[Links nur für registrierte Nutzer]


Die EU läßt die Flüchtlingswelle rollen und reagiert nicht.