Die fünffache Revolution
- Programmpunkte des "Nationalrevolutionären Koordinationsausschußes" (NRKA) -
1.) Die nationalistische Revolution
In einer Zeit, in der das multinationale Kapital in immer stärkerem Maße die Souveränität der Nationen einschränkt und sie teils direkt, teils über seine Institutionen wie den internationalen Währungsfonds, die Weltbank usw. zwingt, sich den Erfordernissen des kapitalistischen Weltmarktes unterzuordnen, gewinnt die nationale Frage weltweit neue Bedeutung.
Wir treten für einen emanzipatorischen, gegen jede Form von Imperialismus gerichteten Nationalismus neuen Typs, ausgehend von der Überzeugung, daß jedes Volk das Recht haben muß, sein Schicksal frei von jeder Einmischung selbst zu bestimmen. Das heißt in Deutschland, den Kampf um die Unabhängigkeit und Neuvereinigung der deutschen Staaten zu führen und internationale Solidarität mit allen um ihre Befreiung kämpfenden Völker zu praktizieren.
2.) Die sozialistische Revolution
Da die Freiheit der Völker und Nationen ganz konkret von den wirtschaftlichen Interessen der Kapitalistenklasse bedroht ist, kann die nationale Frage nicht losgelöst von der Klassenfrage gestellt werden. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, befreiungsnationalistischen und antikapitalistischen Kampf zu verbinden.
Wir treten für einen eigenen, den nationalen Besonderheiten entsprechenden Weg zum Sozialismus, die genossenschaftliche Verfügungsgewalt der Arbeitenden über die Produktionsmittel und den Klassenkampf aller Werktätigen gegen das Kapital und seine Helfer ein.
3.) Die ökologische Revolution
Zu einem der wichtigsten Probleme dieser Zeit hat sich das gestörte Verhältnis des Menschen zur übrigen Natur entwickelt. Die bürgerlich-liberale Weltanschauung, aber auch Marxismus und Christentum haben den Menschen aus seinem Eingebundensein in die natürlichen Kreisläufe unserer Erde herausgerissen und sind damit für die sich abzeichnende ökologischen Katastrophe verantwortlich.
Wir treten daher für eine neue ökologische Politik ein, die sich nicht in reformistischen Maßnahmen eines rein technischen Naturschutzes erschöpfen darf, Sondern eine radikale Bewußtseinsrevolution und eine Wiedereinordnung des Menschen in das Gesamtgefüge des irdischen Lebens bewirken muß.
4.) Die kulturelle Revolution
Das Streben des multinationalen Kapitals nach einer nur den Markt- und Profitgesetzen gehorchenden "One World" hat durch den Einsatz der modernen Kommunikationsmittel und die raschen Ausdehnung der Weltmarkt-Verflechtungen eine besondere Form des Imperialismus noch deutlicher als früher auf der ganzen Erde hervortreten lassen: den Kulturimperialismus, der die Verschiedenheit und Andersartigkeit der Völker und Kulturen zugunsten eines genormten, geplanten und manipulierbaren Einheitsmenschen zu beseitigen droht.
Wir treten für die kulturelle Erneuerung der Völker und gegen alle universalistischen Vereinheitlichungstendenzen ein und kämpfen gegen die kulturelle Kolonialisierung auch im eigenen Land. Dabei setzen wir dem kapitalistischen Prinzip der Entfremdung, das gerne im Gewand eines sich humanistisch gebärdenden Kosmopolitismus auftritt, das Prinzip der kulturellen Verwurzelung, der regionalen und nationalen Identität entgegen.
5.) Die demokratische Revolution
Die bürgerliche Demokratie wie auch diktatorische Modelle marxistischer oder faschistischer Prägung sind angesichts der nationalen und internationalen Probleme kläglich gescheitert. Das Recht des Volkes auf Selbstbestimmung nach außen und nach innen erfordert eine neue, von der direkten Mitwirkung geprägte Form der Demokratie.
Wir treten ein für eine dezentrale, sozialistische Volksdemokratie mit Rechenschaftspflicht, Kontrollierbarkeit und Abwählbarkeit der staatlichen Funktionsträger auf allen Ebenen und größtmöglichen Selbstverwaltung der Gemeinden und Regionen im Verbande des souveränen Nationalstaates.