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Thema: Natascha, das Kopftuch und die Schule

  1. #1
    Druschbah/ Freundschaft Benutzerbild von SteveFrontera
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    Standard Natascha, das Kopftuch und die Schule

    Ich habe am 6.September 2006 das Interview mit der acht Jahre lang entführten Natascha Kampusch auf RTL gesehen und war beeindruckt von Nataschas Charme, Bildung und vor allem von ihrer hohen sozialen Intelligenz. Ich könnte mich in sie verlieben, weil ich ihren Wiener Dialekt sehr nett finde und sie sehr hübsch ist.
    Natascha konnte tiefe Gefühle zeigen, ohne in Selbstmitleid zu verfallen. Ich meine, dass dieses Interview für sie zwar stressig und belastend war, aber dennoch ein Befreiungsschlag.

    Ganz besonders hat es mich gefreut, dass Natascha ein Kopftuch getragen hat. Auch ein junges Mädchen kann mit Kopftuch hervorragend aussehen. Angesichts der Tatsache, dass bei uns muslimische Mädchen, die ein Kopftuch tragen, diskriminiert werden, hat Natascha ein bemerkenswertes Zeichen gesetzt. Ich könnte wütend werden, wenn man Lehrerinnen oder gar Schülerinnen verbietet, ein Kopftuch zu tragen und es gar als Zeichen der Unterdrückung wertet. Für Unterdrückung ist eine andere Institution verantwortlich, nämlich die Schule selbst. Natascha hat bewiesen, dass man sich Bildung auch selbst aneignen kann.
    Wenn einem jungen Menschen mittels Lehrplan ständig genau vorgeschrieben wird, was und wann er zu lernen hat, wird er irgendwann die Lust zum Lernen verlieren.
    "Böse Menschen haben keine Lieder! Haben die Russen etwa keine Lieder ?" aus "Menschliches Allzumenschliches" von Friedrich Nietzsche

  2. #2
    Lügenpressegegner Benutzerbild von Quo vadis
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    Standard AW: Natascha, das Kopftuch und die Schule

    Erstmal Hut ab vor dem tapferen Mädchen.Starkes Interview- alles Gute auf ihrem weiteren Weg.
    Statt des Kopftuches, hätte es ruhig ein Basecap sein können, aber da hätte sie schlecht die langen Haare druntergekriegt.

    @ Frontera,

    du stellst komische Assoziationen an.Könnte auch behaupten, dass Frauen die in Gefangenschaft leben, anfangen Kopftuch zu tragen...:rolleyes:
    Geändert von Quo vadis (08.09.2006 um 11:16 Uhr)
    "Um zu lernen, wer über dich herrscht, finde einfach heraus, wen du nicht kritisieren darfst."Voltaire (1694-1778

  3. #3
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    Achtung AW: Natascha, das Kopftuch und die Schule

    Das Kopftuch wurde ausschliesslich deswegen getragen, um die Wiedererkennung deutlich zu senken. Wenn das Gesicht von einer Frisur/Haaren umrahmt werden, sieht es stark verändert aus.

    Es ist Unsinn, den Fall auf den Kopftuchstreit transformieren zu wollen.

    Schon mal bemerkt alle verhüllten Musel-Mädchen-Gesichter schauen sehr ähnlich aus - kaum Wiedererkennung.

    Deswegen Kopftuch für Natascha !

  4. #4
    Pragmatiker Benutzerbild von Scrooge
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    Standard AW: Natascha, das Kopftuch und die Schule

    Zitat Zitat von SteveFrontera
    Ich habe am 6.September 2006 das Interview mit der acht Jahre lang entführten Natascha Kampusch auf RTL gesehen und war beeindruckt von Nataschas Charme, Bildung und vor allem von ihrer hohen sozialen Intelligenz. Ich könnte mich in sie verlieben, weil ich ihren Wiener Dialekt sehr nett finde und sie sehr hübsch ist.
    Natascha konnte tiefe Gefühle zeigen, ohne in Selbstmitleid zu verfallen. Ich meine, dass dieses Interview für sie zwar stressig und belastend war, aber dennoch ein Befreiungsschlag.

    Ganz besonders hat es mich gefreut, dass Natascha ein Kopftuch getragen hat. Auch ein junges Mädchen kann mit Kopftuch hervorragend aussehen. Angesichts der Tatsache, dass bei uns muslimische Mädchen, die ein Kopftuch tragen, diskriminiert werden, hat Natascha ein bemerkenswertes Zeichen gesetzt. Ich könnte wütend werden, wenn man Lehrerinnen oder gar Schülerinnen verbietet, ein Kopftuch zu tragen und es gar als Zeichen der Unterdrückung wertet. Für Unterdrückung ist eine andere Institution verantwortlich, nämlich die Schule selbst. Natascha hat bewiesen, dass man sich Bildung auch selbst aneignen kann.
    Wenn einem jungen Menschen mittels Lehrplan ständig genau vorgeschrieben wird, was und wann er zu lernen hat, wird er irgendwann die Lust zum Lernen verlieren.
    Dieses Mädchen ist nicht gerade das Paradebeispiel, wie man seine Kinder außerhalb der Schule erziehen sollte.
    Ob sie die Zeit in Gefangenschaft tatsächlich so gut überstanden hat, lässt sich anhand des Interviews mit Sicherheit nicht feststellen, sondern wird sich erst in Zukunft zeigen, je mehr sie in einen normalen Alltag hineinfinden muss.
    Ihre Mimik ließ jedenfalls nicht auf einen entspannten Geist schließen.

    Welche Debatte willst Du denn lostreten? Schulen abschaffen? Kinder einsperren und zu sozial kompetenten Menschen erziehen? Kopftuch tragen macht frei?
    Merkst Du nicht, wie widersinnig es ist, genau am Fall Natascha Kampusch die Unterdrückung der Schule anzuprangern? Die Unterdrückung der letzten Jahre hätte Natascha sicher gerne gegen einen Schulalltag eingetauscht.
    Auf die Vernunft... ProRatio-Initiative

  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von Valdyn
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    Standard AW: Natascha, das Kopftuch und die Schule

    Ich will nicht behaupten, daß du naiv seist, aber ich bin jedenfalls nicht so naiv zu glauben, daß der Auftritt von Natascha nicht von hinten bis vorne durchgeplant war. So etwas kann man lernen und gehört für Politiker beispielsweise zum Tagesgeschäft. Ich glaube, ihr wurde vorher ganz genau gesagt, was sie sagen soll, wie sie es sagen soll, wie sie zu sitzen hat, was sie anzuziehen hat etc. Volle Programm. Die Fragen waren ja auch vorher abgesprochen.

    Das hat schon fast so etwas von Kasper Hauser. Mir kann niemand erzählen, daß ein Kind quasi ohne anderen Umgang außer einem erwachsenen Mann sich normal entwickelt über einen des wohl prägendsten Zeitraum eines Menschen. Und dann noch mit dem Hintergrund einer Gefangenschaft. Sie wurde nur vorgeführt. Auch der Brief dürfte kaum echt gewesen sein.
    Geändert von Valdyn (08.09.2006 um 11:19 Uhr)

  6. #6
    sticht zu Benutzerbild von Würfelqualle
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    Standard AW: Natascha, das Kopftuch und die Schule

    Zitat Zitat von SteveFrontera

    Ganz besonders hat es mich gefreut, dass Natascha ein Kopftuch getragen hat. Auch ein junges Mädchen kann mit Kopftuch hervorragend aussehen. Angesichts der Tatsache, dass bei uns muslimische Mädchen, die ein Kopftuch tragen, diskriminiert werden, hat Natascha ein bemerkenswertes Zeichen gesetzt. Ich könnte wütend werden, wenn man Lehrerinnen oder gar Schülerinnen verbietet, ein Kopftuch zu tragen und es gar als Zeichen der Unterdrückung wertet.
    Tja in Zeiten, wo uns das Kreuz, das Zeichen unseres Glaubens, im eigenen Land verboten wird, ist es nur gerecht, das Musellehrerinnen und Muselschülerinnen kein Kopftuch mehr tragen dürfen. Weil, sie behaupten ja immer, dass das Kopftuch ein Ausdrucksmittel ihrer Religion ist.

    Kein Kreuz mehr, kein Kopftuch mehr. So einfach ist das.




    Gruss vonne Würfelqualle

  7. #7
    Druschbah/ Freundschaft Benutzerbild von SteveFrontera
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    Standard AW: Natascha, das Kopftuch und die Schule

    Zitat Zitat von Quo vadis

    @ Frontera,

    du stellst komische Assoziationen an.Könnte auch behaupten, dass Frauen die in Gefangenschaft leben, anfangen Kopftuch zu tragen...:rolleyes:
    Gutes Argument und ein gutes Beispiel für die Sophistik.
    Mit dem passenden Argument kann man fast alles rechtfertigen.
    "Böse Menschen haben keine Lieder! Haben die Russen etwa keine Lieder ?" aus "Menschliches Allzumenschliches" von Friedrich Nietzsche

  8. #8
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    Standard AW: Natascha, das Kopftuch und die Schule

    Zitat Zitat von SAMURAI
    Es ist Unsinn, den Fall auf den Kopftuchstreit transformieren zu wollen.
    Wo er recht hat, hat er recht!! Der Eingangs-thread ist inhaltlicher Unsinn.
    Das Schlimmste, was uns passiert ist, ist die Bundesregierung.

  9. #9
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    Standard AW: Natascha, das Kopftuch und die Schule

    Zitat Zitat von SteveFrontera
    Ich habe am 6.September 2006 das Interview mit der acht Jahre lang entführten Natascha Kampusch auf RTL gesehen und war beeindruckt von Nataschas Charme, Bildung und vor allem von ihrer hohen sozialen Intelligenz.
    Das ist richtig. Ich wahr sehr überrascht. Sie hat wahrscheinlich die sensibelste Phase ihres Lebens bei diesem Typen verbracht. Die Phase, in der ein Mensch vom Kind zum Erwachsenen heranreift, unendlich viel zu lernen hat, erste Freunde (beiderlei Geschlechts) hat, die Pubertät erlebt und unendlich viel Erfahrungen sammeln muß, mit VIELEN Menschen und nicht nur einem einzelnen psychisch Gestörten. Wenn ich mir das überlege, staune ich Bauklötze, wie souverän sie das alles gepackt hat. Sie ging ja wohl kaum in eine Schule, ist aber eloquent und scheint Tiefgang zu besitzen. Alle Achtung! Allerdings weiß man vermutlich noch nicht, welche Abgründe in ihrer Psyche schlummern.

    Ganz besonders hat es mich gefreut, dass Natascha ein Kopftuch getragen hat. Auch ein junges Mädchen kann mit Kopftuch hervorragend aussehen. Angesichts der Tatsache, dass bei uns muslimische Mädchen, die ein Kopftuch tragen, diskriminiert werden, hat Natascha ein bemerkenswertes Zeichen gesetzt. Ich könnte wütend werden, wenn man Lehrerinnen oder gar Schülerinnen verbietet, ein Kopftuch zu tragen und es gar als Zeichen der Unterdrückung wertet...
    Ich nicht! Und ich halte es für falsch, hier einen Zusammenhang konstruieren zu wollen. Ich glaube nicht, daß Natascha uns mit ihrer Kopfbedeckung irgendein Bekenntnis oder eine Zugehörigkeit ihrer Person ausdrücken wollte.
    "Free your mind - and your ass will follow"
    (George Clinton, 1970)

  10. #10
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    Standard AW: Natascha, das Kopftuch und die Schule

    Ganz besonders hat es mich gefreut, dass Natascha ein Kopftuch getragen hat. Auch ein junges Mädchen kann mit Kopftuch hervorragend aussehen. Angesichts der Tatsache, dass bei uns muslimische Mädchen, die ein Kopftuch tragen, diskriminiert werden, hat Natascha ein bemerkenswertes Zeichen gesetzt.
    Die Diskriminierung wird denen durch das Kopftuchtragen zugefügt und das Kopftuch bei Natascha hat vermutlich keinen religiösen Hintergrund. Du hast einen absurden Vergleich aufgestellt, um etwas unmenschliches, menschlich aussehen zu lassen.

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