Extremismus-Skandal bei Sabine Christiansen.
Die innenpolitische Berichterstatterin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Extremismus, Kristina Köhler fordert die Moderatorin Sabine Christiansen auf, sich klar und eindeutig von ihrer Zustimmung zu den Äußerungen eines Studiogastes während der letzten ARD-Sendung "Sabine Christiansen" zu distanzieren. Christiansen hatte dort die Unterstützung der vom Verfassungsschutz wegen ihrer extremistischen, "maoistisch-stalinistischen" Orientierung beobachteten MLPD gut geheißen und ihren "Respekt" davor geäußert.
Der Streit entzündete sich an Christiansens Publikumsgast Michael May. Dieser hatte nach eigenen Angaben sein Millionenerbe an die MLPD gespendet, was Christiansen in ihrer Sendung mit "Respekt" goutierte. Dabei schien ihr in der Vorbereitung zur Sendung entgangen zu sein, dass die MLPD im aktuellen Bericht des Bundesverfassungsschutzes als "maoistisch-stalinistisch" orientierte linksextremistische Gruppierung beschrieben wird, bei der die Ausprägung "Hochstalinistischer Denk- und Handlungsmuster immer deutlicher werde" ( vgl. Bundesverfassungsschutzbericht 2005, S. 179f). Dabei verheimliche nach öffentlich zugänglichen Er-kenntnissen des Nordrhein-Westfälischen Verfassungsschutzes die MLPD nicht einmal ihren Wunsch nach einem bewaffneten Aufstand auf Deutschlands Straßen. So soll sich laut MLPD "die Arbeiterklasse unter Führung ihrer Partei zum bewaffneten Aufstand erheben, den bürgerlichen Staatsapparat zerschlagen, die Diktatur des Proletariats errichten und gegen die Konterrevolution verteidigen" (vgl. Verfassungsschutzbericht NRW 2005, S. 103). Trotz dieses Hintergrundes konnte May in der Sendung von Christiansen unwidersprochen verkünden: "Die Marxistisch-Leninistischen Partei, der ich gespendet habe, ist seit langem eine Partei, die solche Kämpfe unterstützt und jeder der die Absicht hat solche Kämpfe zu führen ist bei der MLPD mit Rat gut bedient" (Quelle).
"Frau Christiansen schreibt über sich selber auf ihrer Homepage, sie sei eine Frau, die Klartext rede und für eine aktive Bürgergesellschaft plädiere. Stattdessen hofiert sie in ihrer Sendung Extremisten, die nur eines im Sinn haben: Diesen Staat und seine Gesellschaft zu Gunsten einer linken Diktatur abzuschaffen," so Köhler. "Wer wird als nächstes hofiert? Ein Neonazi der für die NPD gespendet hat?"
Köhler erinnerte Frau Christiansen und die ARD daran, dass ein öffentlich-rechtlicher Sender für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung einzustehen hat, und keine Plattform für extremistisches Gedankengut bilden kann und darf. "Ausrutscher können immer passieren", so Köhler. "Aber dann erwarte ich in der Nachbereitung auf solch eine Sendung, dass man aus freien Stücken zu seinen Fehlern steht." Sie wiederholte ihre Forderung: "Frau Christiansen muss sich sowohl von der linksextremistischen MLPD als auch von ihren Aussagen während der Sendung eindeutig und klar distanzieren."