Die Humboldt-Universität hat Bakterien herangezüchtet, die Bioplastik erzeugen können. Man kann sie auch zu allerelei anderen Produktionen verwenden. Erdöl könnte bald obsolet werden, denn Sprit erzeugen geht vielleicht bald ohne und Plastik auch.
Deutsche Forscher haben das Erbgut eines Bakteriums entziffert, das Bioplastik herstellen kann. Damit sei der Grundstein gelegt für die Herstellung maßgeschneiderter Bakterien, die verschiedenste Produkte herstellen, sagte Anne Pohlmann vom Institut für Mikrobiologie der Berliner Humboldt-Universität.
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Die für den Menschen ungefährliche Mikrobe namens Ralstonia eutropha könne nicht nur unterschiedliche Kunststoffe liefern, berichtet die Gruppe im Journal „Nature Biotechnology“. Auch biologische Brennstoffzellen oder Licht-getriebene Komplexe zur Wasserstoffproduktion ließen sich mit dem Bakterium herstellen. Es kommt natürlicher Weise im Boden und Frischwasser vor.
Biologisch abbaubare Shampooflaschen
Ralstonia speichert in seinem Inneren Polyester als Energiequelle. Diese Eigenschaft besitzen auch andere Bakterien, ergänzte Pohlmann. „Mit einigen von ihnen wird bereits Bioplastik gewonnen, das zum Beispiel für die Produktion von biologisch abbaubaren Shampooflaschen verwendet wurde.“
Nun wollen die Forscher das Produktspektrum des Keims erweitern. Sie entzifferten das Erbgut und fanden auf den zwei Chromosomen insgesamt 6116 Gene. Bei 4000 davon wissen die Forscher um deren Funktion. Viele der Erbanlagen verleihen dem Bakterium ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit in der Umwelt.
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