Pisa-Studie
Schulreform als Ausrede
Von Jürgen Kaube
15. Mai 2006
Die Befunde werden mitgeteilt, als handele es sich um eine interessante Zukunftsaufgabe. Eine „Herausforderung“, wie die offizielle politische Redensart für vergangenes Versagen lautet. Tatsächlich beschreibt die jetzt im Berliner OECD-Büro vorgestellte Auswertung der Pisa-Studie 2003 für Migranten aber ein gegenwärtiges Desaster. Jugendliche, die entweder nach Deutschland eingewandert sind oder aus Migrantenfamilien stammen, schneiden dramatisch schlechter ab als Migranten in anderen Ländern.
Durchschnittlich liegen sie ein ganzes Schuljahr hinter ihren Altergenossen aus deutschen Familien - die im Pisa-Test ja auch nicht bestachen - zurück. Selbst wenn man berücksichtigt, was die Statistiker den sozioökonomischen Hintergrund nennen, also Einkommen und Bildung der Eltern, wenn man also nur ähnliche Herkünfte vergleicht, beträgt der Abstand ein dreiviertel Jahr.
Hier ist der ganze Artikel (ganz interessant wie die Kanadier das machen)
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