Das ist richtig. Man kann diese Entwicklung allerdings unterschiedlich bewerten: Entweder freut man sich, weil die Sozen einige ideologische Scheuklappen ablegen und realitätsnäher werden, oder man stellt fest, daß mittlerweile alle Parteien "zur Mitte" hin wollen und größtenteils dasselbe sagen.Original von Gothaur
Aber andererseits, die SPD ist im Begriff, sich umzuformen. Zwar ist die Masse derjenigen, die die Partei verlassen erheblich größer, als wie der Zuwachs, aber sie wird sich umorientieren.
Sprach man in den 90ern von der "sozialdemokratisierten" Union, so überholen nun die eifrigen roten Reformer wirtschaftspolitisch mindestens die CSU auf der rechten Seite. Am Ende könnte eine Situation stehen, analog zu der us-amerikanischen: De facto haben wir dort zwei Scheinparteien, die sich allenfalls in der Rhetorik, aber kaum erkennbar in ihren politischen Taten unterscheiden.
Das wäre dann, im Sinne des oben Beschriebenen, die logische Entwicklung. Auch in den USA liegt die Wahlbeteiligung in der Regel unter 50%. Ich denke, daß eine "Demokratie" damit Legitimationsprobleme bekommt.Ein großer Teil dieser Ehemaligen wird sich aber wohl zukünftig aus der Politik raushalten, wahrscheinlich noch nichtmals mehr wählen gehen.