Meinem Sehorgan geht es nicht gut, deshalb nur eine Beitrag.
...Goethe ist in seiner literarischen Leistung nahezu unantastbar.
Menschlich hat er genauso Schwächen und Fehler gezeigt wie jeder andere Mensch auch, jedoch das Schicksal Schillers kann ihm nicht zur Last gelegt werden, da er mehrfach helfend eingriff. Das Goethe nicht einfach eine monatliche Geldsumme, quasi eine "Unterhaltszahlung" an Schiller leistete, sondern diesem zu "normalen" Einkommensquellen verhelfen wollte (und teilweise ja auch schaffte), mag vielleicht auch in dem Stolz und der gegenseitigen Achtung der Freunde Schiller-Goethe gelegen haben. Denn wer wollte wohl von einem "ebenbürtigen" Künstler und Freund ausgehalten werden bzw glaube ich kaum, das Schiller dies zugelassen hätte.
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Gegenthese
Einen "sogenannten Freund" verläßt man nicht, inbesondere, wenn man über soviel Geld verfügt. Goethe hat Schiller erst mit seinem "Wallenstein" anerkannt. Und den hat er nach Weimar geholt ?
Es gab auch danals Möglichkeiten, ihn unauffällig zu unterstützen. Aber "ein Olympier" tut das nicht.
Wie schrieb er: Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.
Er erkannte eine seiner Unfähigkeiten.
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These 1b.
Kant schrieb die "Kritik der reinen Vernunft". Goethe verstand sie nicht (unten einer der Kernsätze) und lehnte sie ab.
Erst Schiller führte ihn daran - somit ist uns einiges erspart geblieben.
Kann man das glauben? Es ist aber so.
KED
Freihändig geschrieben