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Thema: Wahlrechtsänderung

  1. #71
    Kosmopolitin Benutzerbild von Polly
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    Original von Siran
    Original von Polly
    Die Eltern werden im Sinne der Familien wählen. Es ist ja auch nicht gedacht, dass die Eltern auf das hören müssen, was die Kinder als Wahlmöglichkeit vorschlagen. Das könnte man wirklich nicht überprüfen.
    Aber es ist nicht demokratisch, wenn Familien wichtiger sind als einzelne Menschen. Z.B. würde man damit diejenigen diskriminieren, die keine Kinder bekommen können.

    Deine Formulierung "ein Mensch, eine Stimme", bringt das, worauf ich hinaus will zum Vorschein:
    Kinder sind für Parteien erst interessant, wenn sie 18 sind und wählen dürfen. aber sie sind diejenigen, die unter Renten- und Bildungsmisere leiden werden. An den Renten wird vorsichtiger rumgekürzt, als am Bildungs- und Sozialetat, denn Renter gehen zur Wahl. Kinder können ihren Missmut über die Politik nicht zum Ausdruck bringen, haben keine Lobby.
    Kinder dürfen deshalb nicht wählen, weil sie sich noch gar nicht darüber im Klaren sind, was gut für sie ist und auch gar nicht in der Lage sind, die Konsequenzen ihrer Wahl zu erfassen. 18 Jahre ist natürlich eine mehr oder weniger willkürlich gesetzte Grenze, allerdings sind die 18-jährigen, die ich kenne, schon wesentlich mehr an Politik interessiert, als es die 16-jährigen sind. Natürlich gibt es überall Ausnahmefälle.

    Übrigens stimmt es ja nicht, dass am Bildungsetat nur gekürzt wird. Im Gegenteil, die Ausgaben für Bildung sind in den letzten Jahren sogar gestiegen, im Gegensatz zu den Ausgaben für die Renten, bei denen man versucht hat, die Ausgaben zu reduzieren.

    Aber Du musst doch zugeben, dass Kinder keine Lobby in Deutschland haben. Zudem kenne ich vile junge Paare, die ein Kind haben und sagen, dass sie sich wahrscheinlich ein zweites Kind nicht leisten können, sowohl finanziell, als auch aufgrund der unsicheren Arbeitslage.

    Der Bildungsetat ist angehoben worden, weil in den letzten Jahren nur gekürzt wurde. Dass der Bildungetat aber generell immer noch zu niedrig ist, wird hierbei aber teilweise übersehen.

    Frankreich hat auf den extremen Geburtenrückgang mit einem extremen Ausbau der Bildungs- und Sozialetats reagiert. Die Geburtenraten stiegen daraufhin wieder an.

    Die deutsche Regierung ist diesbezüglich sehr zögerlich und zurückhaltend. Und ich bin der Ansicht, dass man sie zwingen muss, sich mit den Problemen der Kinder und kinderreicher Familien auseinanderzusetzen.

    Dass ein Kinderwahlrecht an der Demokratie kratzt, ist mir schon bewusst, aber Kinder haben auch Rechte, allerdings mehr und mehr nur noch auf dem Papier.

    Was schlägst Du zur Verbesserung der Situation von Kindern in diesem Lande vor?
    soll ich
    weils brauch ist ein stück eisen
    stecken in das nächste fleisch oder ins
    übernächste mit dran zu halten weil die welt
    sich dreht
    herr brich mir das genick im sturz von
    einer
    bierbank

  2. #72
    Kosmopolitin Benutzerbild von Polly
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    Original von Gothaur
    Polly, - der Versuch eines Gesprächs am runden Tisch mißlang gestern Abend kläglich, wegen mangelnden Interesses zu dem aktuellen Zeitpunkt, zweien meiner Kids siedenheiß einfliel, daß für den heutigen Tag noch Schularbeiten gemacht werden mußten, - und der Große eh auf'm Sprung war.
    Aber ich werde es im Auge behalten.
    Gothaur
    Immer mit der Ruhe.
    Ich habe momentan eh nicht soviel Zeit zum Diskutieren.

    Bis demnächst!
    soll ich
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    bierbank

  3. #73
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Original von Polly
    Aber Du musst doch zugeben, dass Kinder keine Lobby in Deutschland haben. Zudem kenne ich vile junge Paare, die ein Kind haben und sagen, dass sie sich wahrscheinlich ein zweites Kind nicht leisten können, sowohl finanziell, als auch aufgrund der unsicheren Arbeitslage.

    Der Bildungsetat ist angehoben worden, weil in den letzten Jahren nur gekürzt wurde. Dass der Bildungetat aber generell immer noch zu niedrig ist, wird hierbei aber teilweise übersehen.

    Frankreich hat auf den extremen Geburtenrückgang mit einem extremen Ausbau der Bildungs- und Sozialetats reagiert. Die Geburtenraten stiegen daraufhin wieder an.

    Die deutsche Regierung ist diesbezüglich sehr zögerlich und zurückhaltend. Und ich bin der Ansicht, dass man sie zwingen muss, sich mit den Problemen der Kinder und kinderreicher Familien auseinanderzusetzen.
    So gering ist der Bildungsetat gar nicht. Wir kommen auf mehr als 85 Mrd. Euro jedes Jahr für Bildung. Mehr als 1000 Euro pro Einwohner.

    Die Arbeitsmarktlage kannst du durch die Einführung von Familienstimmen nicht ändern und was die Umverteilung von Geld betrifft: Wo soll es denn her kommen? Nur weil dann mehr Leute dafür sind, dass mehr Geld für Kinder ausgegeben wird, ist ja nicht plötzlich mehr Geld im Topf, das für die Kinder ausgegeben werden kann. Genau darin liegt doch das Problem. Wenn Deutschland über unbegrenzt Geld verfügen würde, dann könnte es für alles mögliche Geld ausgeben. Leider klemmt es schon jetzt an allen Ecken und Enden, muss hier und dort Geld eingespart werden.

    Was mich persönlich wundert, ist, warum Kinder haben eigentlich so kostspielig geworden ist. Die Ausbildung war früher für die Familien sogar wesentlich teurer als heute, das Kindergeld war teilweise nicht der Rede wert. Wie kommt es also, dass damals im Vergleich zu heute sich die Kinder so stark als Armutsrisiko entwickelt haben?

    Dass ein Kinderwahlrecht an der Demokratie kratzt, ist mir schon bewusst, aber Kinder haben auch Rechte, allerdings mehr und mehr nur noch auf dem Papier.

    Was schlägst Du zur Verbesserung der Situation von Kindern in diesem Lande vor?
    Welche Rechte von Kindern werden denn momentan nicht bedient?
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

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