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Thema: Unternehmer vs. idealistischer Schöpfer

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard Unternehmer vs. idealistischer Schöpfer

    Der idealistische Schöpfer betrachtet sein Leben als einen Schöpfungsakt, denn alles, wozu er antritt, ist das Handeln zu etwas Neuem. Der Unterschied liegt nicht in der Art seiner Schöpfungen, ob diese materiell oder geistig seien, sondern in der Auffassung, ob er mit seinen Schöpfungen reich werden kann oder nicht, also wie sehr er seine Kraft dem kapitalistischen System zur Verfügung stellt, wie sehr er die idealistische Schöpfung gegen das materielle Bedürfnis aufwiegt.

    In alten Familien-Unternehmern sehen wir noch diesen aussterbenden Typus. Diese, zwar vom Grundbedürfnis der materiellen Erhaltung geleiteten, diese aber nicht ins Extreme, d.h. der Überkompensation derselben per se getriebende, verfolgten das Ziel, ein Lebenswerk zu verrichten.

    Der Familien-Unternehmer steht für sein Unternehmen, er bildete eine idealistische Einheit, die er um keinen Preis der Welt aufgeben wird. Denn lässt sich der Schöpfungsakt in Geld aufwiegen, d.h. das Ideelle mit dem materiellen?

    Sicher nicht. Wenn nun aber heutige Unternehmer nur noch Unternehmer auf Zeit sind, entwerder als sog. Manager oder als Entrepreneure, die ihr Unternehmen nach der Startphase an den Monopolisten verkaufen; dann hat der Materialismus unserer Epoche endgültig gesiegt, und dann wird uns aufgrund der zunehmenden Zentralisierung immer weniger Schöpfung, d.h. immer weniger Neues und Schönes in dieser Welt zur Verfügung stehen.

    Was für Unternehmen gilt, gilt auch für Völker. Auch diese sind idealistische Einheiten, die sich nicht in materiellen Gütern aufwiegen lassen. Wenn sie es doch tun, verlieren sie ihre schöpferische Fähigkeit, sie tauschen das Reich der Freiheit gegen das Reich der Notwendigkeit ein, wie der Unternehmer, der sein Lebenswerk gegen das größeren Aktienpaket aufwiegen will. Beides ist schädlich für die Gesellschaft und das Leben an sich.

    Ob das nochmal jemand begreift in dieser Zeit?

    ----
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

  2. #2
    Haßkrimineller Benutzerbild von wtf
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    Standard AW: Unternehmer vs. idealistischer Schöpfer

    Ich verstehe, was Du meinst, KH, das Denken in Generationen.

    Es gibt sie noch, die Grupps, Herz', von Metzlers und Quandts, aber auch sie unterliegen den Regeln der Globalisierung (was ich nicht bedauere).
    "When the people fear the government, that´s tyranny. When the government fears the people, that´s freedom." Thomas Jefferson

  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Unternehmer vs. idealistischer Schöpfer

    Zitat Zitat von wtf Beitrag anzeigen
    Ich verstehe, was Du meinst, KH, das Denken in Generationen.

    Es gibt sie noch, die Grupps, Herz', von Metzlers und Quandts, aber auch sie unterliegen den Regeln der Globalisierung (was ich nicht bedauere).
    Gerade die Quants fahren sehr gut mit der Globalisierung, im Moment.


    ----
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

  4. #4
    Haßkrimineller Benutzerbild von wtf
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    Standard AW: Unternehmer vs. idealistischer Schöpfer

    ...haben aber Altana verscherbelt und Cash-In gemacht.
    "When the people fear the government, that´s tyranny. When the government fears the people, that´s freedom." Thomas Jefferson

  5. #5
    Mitglied
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    Standard AW: Unternehmer vs. idealistischer Schöpfer

    99,9 % der techn.-wiss. Entwicklung, Innovationsdynamik und Rationalisierungseffizienz stammt von Betriebslosen.

    Die relative Teil-Entfeudalisierung der vergangenen ca. 150 Jahre hat die Menschheit weiter vorangebracht, als es 100 000 Jahre zuvor vermocht hatten.

    Um den sozialstaatlich immer noch verankerten mod. Feudalismus ad acta legen zu können, benötigen wir analog dem owner value user value.

    Owner value findet sich z.B. in den global playern oft per (zumindest angeblichem, ich habe da berechtigte Zweifel) shareholder value.

    Generell sind in den kreuz und quer verflochtenen, rel. anonymen Finanzkonglomeraten, Holdings und Kapitalgesellschaften überhaupt keine Inhaber tätig.

    Ebenso können Manager des user value Nichteignern Leistungsadäquanz bzwecken, indem sie alle gemeinsam privatwirtschaftlich selbsteignende Wertschöpfungsinstrumente benutzen, vernetzen und immer weiter entwickeln, wobei sie dafür bezahlen.

    Gleichsam als Profitkatalysatoren deren user per User-Kapitalismus, also als gegen Bezahlung marktwirtschaftl. profitmaximierend genutzte Wertschöpfungsinstrumente.

    Das bedingt eine aktive Wertschöpfungspolitik und userzentrierte Wertschöpfungswissenschaften samt Flankierung durch die internationalen ÖD-Forschungsverbünde incl. deren spin offs.

  6. #6
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Unternehmer vs. idealistischer Schöpfer

    Zitat Zitat von politisch Verfolgter Beitrag anzeigen
    99,9 % der techn.-wiss. Entwicklung, Innovationsdynamik und Rationalisierungseffizienz stammt von Betriebslosen.

    Die relative Teil-Entfeudalisierung der vergangenen ca. 150 Jahre hat die Menschheit weiter vorangebracht, als es 100 000 Jahre zuvor vermocht hatten.

    Um den sozialstaatlich immer noch verankerten mod. Feudalismus ad acta legen zu können, benötigen wir analog dem owner value user value.

    Owner value findet sich z.B. in den global playern oft per (zumindest angeblichem, ich habe da berechtigte Zweifel) shareholder value.

    Generell sind in den kreuz und quer verflochtenen, rel. anonymen Finanzkonglomeraten, Holdings und Kapitalgesellschaften überhaupt keine Inhaber tätig.

    Ebenso können Manager des user value Nichteignern Leistungsadäquanz bzwecken, indem sie alle gemeinsam privatwirtschaftlich selbsteignende Wertschöpfungsinstrumente benutzen, vernetzen und immer weiter entwickeln, wobei sie dafür bezahlen.

    Gleichsam als Profitkatalysatoren deren user per User-Kapitalismus, also als gegen Bezahlung marktwirtschaftl. profitmaximierend genutzte Wertschöpfungsinstrumente.

    Das bedingt eine aktive Wertschöpfungspolitik und userzentrierte Wertschöpfungswissenschaften samt Flankierung durch die internationalen ÖD-Forschungsverbünde incl. deren spin offs.
    Ich musste mir das jetzt erst 3 Mal durchlesen, so richtig verstanden habe ich das nicht. Kannst du das bitte näher erörtern?

    User Value fehlt uns also, um den Sozialstaat zu demontieren?

    Das mit der "Entfeudalisierung" habe ich verstanden, kann ich so unterschrieben. Es war aber eher die Freisetzung aller gesellschaftlichen Potenziale im Sinne des Bügertums, welche die technisch/industrielle Revolution vorantrieb. Ein bürgerlicher Feudalherr, um dieses Zerrbild einmal zu verwenden, würde das Gegenteil dessen darstellen. Wir sehen diesen bürgerlichen Feudalherr eher im Familienunternehmer, als im modernen Manager.



    ----
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

  7. #7
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    Standard AW: Unternehmer vs. idealistischer Schöpfer

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Ich musste mir das jetzt erst 3 Mal durchlesen, so richtig verstanden habe ich das nicht. Kannst du das bitte näher erörtern?

    User Value fehlt uns also, um den Sozialstaat zu demontieren?

    Das mit der "Entfeudalisierung" habe ich verstanden, kann ich so unterschrieben. Es war aber eher die Freisetzung aller gesellschaftlichen Potenziale im Sinne des Bügertums, welche die technisch/industrielle Revolution vorantrieb.
    ----
    Ja, wir sollten schleunigst zu einem breit gestreut kaufkräftigen Weltbürgertum kommen können.
    Wir haben also erst ein paar Meter einer Marathonstrecke zurückgelegt.
    Daran hindert der Sozialstaat per grundrechtswidriger Arbeits- und Sozial-Gesetzgebung nebst Abgabenordnung und deren Institutionalisierungen.

    Der Sozialstaat demontiert die Demokratie.

    Nebst der Bitte, einfach meine früheren Beiträge wenigstens zu überfliegen und dann gezielt nachzuhaken oder gegen zu argumentieren, hier nochmal die Kernanforderung:

    Der Rechtsraum hat den Nutzen des gesamten Souveräns zu bezwecken, der damit Subjekt, also Zweck und somit Gegenstand seiner Wertschöpfung ist.
    Darin hat sich der Staat als grundlegender Vertragsgegenstand des Rechtsraums selbst zu erbringen.

    Und:
    Wir benötigen die marktwirtschaftl. Doppelrolle von Angebotserbringern und Nachfragern.

    Kein Betriebsloser benötigt dazu menschl. Inhaber von ihm gegen Bezahlung genutzter betriebl. Wertschöpfungsinstrumente.

    Ich spezialisiere mich hier also auf die marktwirtschaftl. Profitmaximierung Betriebsloser.
    Betriebsinhaber haben ja bereits klare Möglichkeiten, das im Eigeninteresse zu betreiben.
    Über 90 % der Privathaushalte in D sind betriebslos.
    Die sind nur zu einem extrem geringen Anteil für sich marktwirtschaftl. profitmaximierend und mental leistungsadäquat tätig und werden vor allem als - auch potenzieller, also mit öffentl. Mitteln zwangsbevorrateter - Kostenfaktor und gegeneinander gehetztes Kanonenfutter marginalisiert oder als maßlos aufgeblähter ÖD zwangsfinanziert.
    Geändert von politisch Verfolgter (10.10.2006 um 13:53 Uhr)

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