Auszug:
[Links nur für registrierte Nutzer]Am Abgrund
Die Deutschen bereiten sich darauf vor, aus der Geschichte zu verschwinden / Von W. Olles
Die unsichersten Zeiten sind die sichersten, man erfährt, woran man ist mit der Welt. - Juan Donoso Cortes
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Der ruinöse Zustand unserer politischen Klasse ist dabei nur die eine Seite der falsch glänzenden Medaille. Auch die sogenannte bürgerliche Gesellschaft hat längst die Maske fallen lassen und erntet, was ihr gebührt. Ließ sie sich in den 1980er Jahren noch vom kollektiven Eierstockvibrieren feministisch pädagogisierender Grünen-Frauen begeistern, stellt sich die Situation heute ein wenig ernster dar. Mit der Masseneinwanderung von Personen aus dem türkisch-arabisch-islamischen Kulturkreis tat sich ein Problembereich auf, der der autochtonen deutschen Demokratie nicht nur schwer zu schaffen macht, sondern an dem sie sich zusehends verhebt. Die bislang einzige Reaktion der politischen Klasse auf das Ausländerproblem, das in Wahrheit ein Türkenproblem bzw. ein Islamproblem ist, war jedoch die faktische Aberkennung der Legitimation einer rechten politischen Option. Zu diesem Zweck wurde einerseits der Verfassungsschutz verfassungswidrig missbraucht (Volksverhetzungskeule), andererseits analog zu den iranischen „Revolutionswächtern“ eine „antifaschistische SA“ in Gestalt „autonomer“ Linksterroristen zur Ausschaltung einer möglichen Rechtsopposition quasi zu einer Art Moralpolizei mit Exekutivgewalt erhoben und Teile des eigenen Volkes, die sich nicht mit Landnahme, Überfremdung und Kolonisierung durch assimilisierungsunwillige und bildungsunfähige kleinasiatische Zuwanderer abfinden wollen, demokratiewidrig zum Feind erklärt.
Hinzu kommt erschwerend, daß die Bundesrepublik Deutschland seit ihrer Gründung 1949 nichts anderes als eine teils marktwirtschaftliche, teils semi-sozialistische Volkswirtschaft ist, „die sich den Luxus eines eigenen Staates leistet“ (Bruno Bandulet), der allerdings kein eigenes Ethos besitzt und darüber hinaus außer einer verblüffenden Formlosigkeit auch noch durch seine religiöse Nullität auffällt. Als schäbiger Ersatz dient eine gefühlige Moralisierung des Politischen, die nach nunmehr vier Jahrzehnten kontinuierlicher Zerstörung der staatlichen und gesellschaftlichen Institutionen pathologische Züge angenommen hat. Tatsächlich ist dieses Land nicht einmal mehr fähig, seine minimalsten Interessen zu verfolgen. Allein der unerschütterliche Glaube an die Identität von Rationalität und Moralität vermochte wohl eine derart von wissenschaftsglacierter Scharlatanerie dröhnende Veranstaltung wie die sogenannte „Islam-Konferenz“ vom Zaun zu brechen, bei der gestandene Moslembrüder in Nadelstreifenanzügen dem deutschen Bundesinnenminister Schäuble (CDU) im selbstverständlich völlig herrschaftsfreien „Dialog“ den berühmten Nasenring verpassten und Nachhilfeunterricht in Sachen Machtbewusstsein gaben. Seltsam genug fiel dies jedoch außer der türkischstämmigen Soziologin und Publizistin Necla Kelek, die sich in der FAZ entsprechend äußerte, niemandem auf. [...]
Der ganze Artikel lohnt sich - eine schonungslose, bedrückende Bestandsaufnahme.
Auf dem Oberdeck wird aber noch gefeiert......