Israels Präsident in ernsten Schwierigkeiten
Dem israelischen Präsidenten Mosche Katzav, der wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung und sexueller Belästigung in Bedrängnis geraten ist, könnten im Falle einer Verurteilung zwischen drei und 16 Jahren Haft drohen. Nach der Empfehlung der israelischen Polizei, Anklage gegen Katzav zu erheben, müsse sich die Generalstaatsanwaltschaft in den nächsten drei Wochen zu dem Sachverhalt äußern, berichtete am Montag der öffentlich-rechtliche Rundfunk.
Anklage auch bei Rücktritt
Aus Justizkreisen verlautete demnach, Katzav müsse angeklagt werden, auch wenn er von seinem Amt zurücktrete. Der Präsident kündigte an, am Montagnachmittag an der Eröffnung der Wintersitzungsperiode des israelischen Parlaments teilzunehmen.
Beweise für sexuelle Belästigung
Die israelische Polizei hatte am Sonntag mitgeteilt, es gebe genügend Beweise für die Eröffnung eines formellen Verfahrens wegen Vergewaltigung, sexueller Belästigung von Frauen und illegaler Abhöraktionen. Die Strafverfolger empfahlen der Generalstaatsanwaltschaft, Anklage gegen Katzav zu erheben. Es gebe genügend Beweise für die Eröffnung eines formellen Verfahrens, hieß es in einer Erklärung der Polizei. Zwei ehemalige weibliche Angestellte hatten dem 60-Jährigen vorgeworfen, er habe sie zu sexuellen Beziehungen genötigt, indem er ihnen Kündigungen androhte.
Quelle T-Online