Es wurde meines Wissens nach vor einigen Jahren geändert, die Erzieherinnen können schon mit mittlerer Reife anfangen, aber wenn sie den Beruf als richtige Erzieherinnen und nicht als anlernende ausführen wollen, müssen sie noch das Fachabitur machen; dies kann auch neben der Arbeit im Kindergarten geschehen.
Der Kindergarten wird dadurch nicht unbezahlbar, es müßte eben so umgeschichtet werden, daß die Kosten gering gehalten werden, dafür müßten andere Bereich bluten. Meine Favouriten zum Bluten will ich jetzt nicht nennen.
Das jetztige System ist mehr als unfair, als wenn ein Kind von Reichen mehr Aufwand bräuchte als ein Kind von Armen. Das Gegenteil von sozial ist gerecht. Es sollte sowohl möglich sein, sein Kind bis spät in den Nachmittag hinein im Kindergarten zu lassen, wenn die Mutter arbeitet, als auch es ganz aus dem Kindergarten hinauszulassen, wenn die Mutter nicht arbeitet und meint, daß es von ihr besser gefordert wird. Das Kindergeld sollte so hoch sein, daß man mit der Hälfte einen Ganztagsaufenthalt des Kindes im Kindergarten bezahlen kann, damit auch ärmere Menschen ihre Kinder im Kindergarten abgeben können, wenn beide Ehepartner arbeiten müssen. Zu einer gerechten Familienpolitik ist es noch ein weiter Weg, alle Parteien im Bundestag versuchen ein System herzustellen, bei dem beide Ehepartner arbeiten können; hier muß etwas flexibels her, ähnlich wie ich es aufgezeigt habe. Es ist weder die Aufgabe noch das Recht des Staates zu bestimmen, ob die Familie eine "moderne" oder traditionelle Arbeitsteilung wählt.
Kindern aus der Unterschicht wird in einem Ganztagskindergarten, von Frauen mit hoher Bildung betreut, die Chance geboten nicht in einem bildungsfeindlichen Umfeld aufzuwachsen. Wenn das Klassensystem durchbrochen werden soll muß damit im Kindergarten begonnen werden.