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Thema: Die Türkei braucht einen festen europäischen Anker

  1. #1
    in memoriam Benutzerbild von Tell05
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    Standard Die Türkei braucht einen festen europäischen Anker

    Die Türkei braucht einen festen europäischen Anker

    Die in der Türkei regierende islamisch-konservative Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat nach ihrem Wahlsieg im November 2002 die Grundpfeiler der von Mustafa Kemal Atatürk im Jahre 1923 proklamierten Republik ins Wanken gebracht. Die kemalistischen Prinzipien widersprachen zum Teil den Erfordernissen eines türkischen Beitritts zur EU, dem Erdogan höchste Priorität einräumt. So hat die Regierung in den letzten Jahren eine ganze Reihe von wichtigen Reformen durchgesetzt - auch gegen den heftigen Widerstand von Teilen der Armee und der Bürokratie, die sich als Bewahrer des von Atatürk geschaffenen starken, zentralistischen und säkularen Staates sowie der Einheit der Nation verstehen. Dass ausgerechnet eine Partei, die ihre Wurzeln im politischen Islam hat, auf dem Weg in die EU mehr geleistet hat als alle Regierungen zuvor, ist bemerkenswert.

    VERFLOGENE EUPHORIE

    Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, also noch zur Zeit des Osmanischen Reiches, und ganz besonders seit der Ausrufung der Türkischen Republik durch Atatürk ist Westeuropa das Modell für den Umbau von Staat und Gesellschaft. Eine Zeit lang hatte es so ausgesehen, als ob es der Regierung Erdogan gelingen könnte, die Kluft zwischen der von oben verordneten kemalistischen Moderne und einer in weiten Teilen islamisch geprägten Gesellschaft zu verringern und damit die vom Staatsgründer forcierte Europäisierung breiter zu verankern. [...]
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    Von mir aus können die Türken sonst was brauchen, aber wir sollten auf keinen Fall deren Anker sein. Die sollen hintreiben, wo sie wollen oder besser da bleiben, wo sie hingehören, nämlich nach Asien.
    MFG
    :2up:
    Ich bin eigentlich ganz anders, ich komme nur so selten dazu.

  2. #2
    BadTemper Benutzerbild von Ka0sGiRL
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    Standard AW: Die Türkei braucht einen festen europäischen Anker

    Maßgeblich braucht die Türkei eine De-Islamisierung.

  3. #3
    in memoriam Benutzerbild von Tell05
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    Standard AW: Die Türkei braucht einen festen europäischen Anker

    Zitat Zitat von Ka0sGiRL Beitrag anzeigen
    Maßgeblich braucht die Türkei eine De-Islamisierung.
    Leider ist genau das Gegenteil im Gange. Allerdings vielleicht auch besser so, EINIGE Staaten in Europa könnten doch noch rechtzeitig wach werden und sich "besinnen".
    MFG
    Ich bin eigentlich ganz anders, ich komme nur so selten dazu.

  4. #4
    BadTemper Benutzerbild von Ka0sGiRL
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    Standard AW: Die Türkei braucht einen festen europäischen Anker

    Sehr unwahrscheinlich, da die meisten Staaten Europas von den Pseudo-Moralisten regiert werden, die für ihre Handlungen und deren Tragweite nie die Verantwortung übernehmen werden.

  5. #5
    bernhard44
    Gast

    Standard AW: Die Türkei braucht einen festen europäischen Anker

    Dazu eine Demokratisierung, eine Liberalisierung und weitere ...ungen!



    "Signal für eine asiatische Zukunft, eine ottomanische Despotie der Türkei"

    Fragen an den Abgeordneten des britischen Unterhauses und früheren Europaminister Denis MacShane

    Die Welt: Sie sind von einem der Nebenkläger im Pamuk-Prozeß geschlagen und auch nach dem Prozeß von Nationalisten beschimpft und getreten worden. Warum?

    Denis MacShane: Es ist schade, daß diese Dinge passieren. Ich war immer ein Verfechter eines türkischen EU-Beitritts, aber wir müssen Ankara wirklich klarmachen, daß die Türkei es sich nicht leisten kann, andauernd solche massiven Signale zu senden, daß man im Grunde eine asiatische Zukunft will, eine ottomanische Despotie. Es ist lächerlich, daß man hier über die türkische Geschichte nicht frei diskutieren kann.

    Die Welt: Die Nebenkläger berufen sich auf das Erbe Atatürks.

    MacShane: Das ist absurd. Atatürk war der erste Reformpolitiker der Türkei, er wollte das Land in Richtung Europa bewegen. Diese Leute pervertieren seine Gedanken, wenn sie daraus einen primitiven Nationalismus ableiten, Europa beschimpfen und eigentlich sagen, daß sie für die Türkei eine asiatische Zukunft wünschen, eine autoritäre Gesellschaft.

    Die Welt: Was halten Sie vom neuen türkischen Gesetzbuch, reformiert, um europäischen Standards zu genügen, und das den Paragraphen 301 enthält, auf Grund dessen Pamuk angeklagt ist, das Türkentum beleidigt zu haben?

    MacShane: Das ist natürlich völlig widersinnig. Das geht vollkommen gegen alle rechtsstaatlichen Werte. Freilich gab es auch in Deutschland ein Berufsverbot für Vertreter der extremeren Linken, aber es kam nie dazu, daß ein Günter Grass vor Gericht gestellt wurde.

    Die Welt: Was werden Sie nun tun?

    MacShane: Solidarität mit Orhan Pamuk bewahren. Wir dürfen aber nicht vergessen, daß das nur die Spitze des Eisbergs ist. Dahinter stecken noch 50 bis 60 ähnliche Verfahren gegen Intellektuelle.


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  6. #6
    Champagner für alle Benutzerbild von franek
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    Standard AW: Die Türkei braucht einen festen europäischen Anker

    Zitat Zitat von Tell05 Beitrag anzeigen
    Die Türkei braucht einen festen europäischen Anker



    Von mir aus können die Türken sonst was brauchen, aber wir sollten auf keinen Fall deren Anker sein. Die sollen hintreiben, wo sie wollen oder besser da bleiben, wo sie hingehören, nämlich nach Asien.
    MFG :2up:
    Nun Europa ist in seiner jetzigen Situation sowieso handlungsunfähig und verkorkst...und der große Meinungsvorgeber jenseits des Atlantiks sähe gern die Türkei in der EU "verhaftet". Das Ergebnis, denke ich, wird der europäische Anker sein.

  7. #7
    Mitglied Benutzerbild von Dayan
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    Standard AW: Die Türkei braucht einen festen europäischen Anker

    Zitat Zitat von Ka0sGiRL Beitrag anzeigen
    Maßgeblich braucht die Türkei eine De-Islamisierung.
    Hi.Die bräuchten einen Reschamanisierung das wäre für Alle beteiligten von Nutzen.Gruss.
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  8. #8
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    Standard AW: Die Türkei braucht einen festen europäischen Anker

    Zitat Zitat von Ka0sGiRL Beitrag anzeigen
    Maßgeblich braucht die Türkei eine De-Islamisierung.
    Das dürfte ziemlich schwer fallen. Genau wie im Iran oder Saudi-Arabien.

  9. #9
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    Standard AW: Die Türkei braucht einen festen europäischen Anker

    Zitat Zitat von Dayan Beitrag anzeigen
    Hi.Die bräuchten einen Reschamanisierung das wäre für Alle beteiligten von Nutzen.Gruss.
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    Und Israel bräuchte eine entfanatisierung und entj.......

  10. #10
    Mitglied Benutzerbild von Sahin
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    Standard AW: Die Türkei braucht einen festen europäischen Anker

    Zitat Zitat von Bernhard44 Beitrag anzeigen
    Dazu eine Demokratisierung, eine Liberalisierung und weitere ...ungen!



    "Signal für eine asiatische Zukunft, eine ottomanische Despotie der Türkei"

    Fragen an den Abgeordneten des britischen Unterhauses und früheren Europaminister Denis MacShane

    Die Welt: Sie sind von einem der Nebenkläger im Pamuk-Prozeß geschlagen und auch nach dem Prozeß von Nationalisten beschimpft und getreten worden. Warum?

    Denis MacShane: Es ist schade, daß diese Dinge passieren. Ich war immer ein Verfechter eines türkischen EU-Beitritts, aber wir müssen Ankara wirklich klarmachen, daß die Türkei es sich nicht leisten kann, andauernd solche massiven Signale zu senden, daß man im Grunde eine asiatische Zukunft will, eine ottomanische Despotie. Es ist lächerlich, daß man hier über die türkische Geschichte nicht frei diskutieren kann.

    Die Welt: Die Nebenkläger berufen sich auf das Erbe Atatürks.

    MacShane: Das ist absurd. Atatürk war der erste Reformpolitiker der Türkei, er wollte das Land in Richtung Europa bewegen. Diese Leute pervertieren seine Gedanken, wenn sie daraus einen primitiven Nationalismus ableiten, Europa beschimpfen und eigentlich sagen, daß sie für die Türkei eine asiatische Zukunft wünschen, eine autoritäre Gesellschaft.

    Die Welt: Was halten Sie vom neuen türkischen Gesetzbuch, reformiert, um europäischen Standards zu genügen, und das den Paragraphen 301 enthält, auf Grund dessen Pamuk angeklagt ist, das Türkentum beleidigt zu haben?

    MacShane: Das ist natürlich völlig widersinnig. Das geht vollkommen gegen alle rechtsstaatlichen Werte. Freilich gab es auch in Deutschland ein Berufsverbot für Vertreter der extremeren Linken, aber es kam nie dazu, daß ein Günter Grass vor Gericht gestellt wurde.

    Die Welt: Was werden Sie nun tun?

    MacShane: Solidarität mit Orhan Pamuk bewahren. Wir dürfen aber nicht vergessen, daß das nur die Spitze des Eisbergs ist. Dahinter stecken noch 50 bis 60 ähnliche Verfahren gegen Intellektuelle.


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    man sollte aber auch nicht vergessen, daß er freigesproche wurde

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