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Thema: Generationengerechtigkeit

  1. #11
    Lichtverschenker
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    Also wenn die Entwicklung jetzt schon so ist was wird dann noch kommen. Wenn die ganzen Leute die jetzt zwischen 40-50 sind in Rente gehen dann haben wir einen dermassenen Rentnerüberschuss, dass er kaum tragbar ist. Das heißt dann im Prinzip das Berufsanfäger garnichts von ihrem Geld mehr behalten können. Und die Rentner kriegen trotzdem nicht allzuviel

  2. #12
    Keynesianer Benutzerbild von Kalmit
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    Anschließende Frage: was glaubt ihr - kann es sein, dass irgendwann eine Generation kommt, die wie ich einfach nicht mehr einsieht, dass sie die Fehler der Rentenpolitik von vor 30 Jahren ausbügeln soll? Quasi ein "Kampf der Generationen"?! Der Generationenvertrag Rente ist ja eigentlich auch schon von der Politik aufgekündigt worden!

    Ich halte dies für nicht unwahrscheinlich. Momentan denken - so hab ich den Eindruck - nur wenige junge Leute wirklich darüber nach, welch eine schreiende Ungerechtigkeit eigentlich was die Sozialversichrungen angeht in naher Zukunft auf sie zukommt, die meisten denken wenn überhaupt nur daran (so wie es ihnen auch von der Politik eingeredet wird) noch Geld für Privatvorsorge beiseitezulegen! Das ist wohl so, weil eben auch die Frage der Gerechtigkeit momentan in der Öffentlichkeit nicht stattfindet!

    Es wird wohl zwei Bewegungen geben - höher qualifizierte werden wohl bei einer noch Arbeitnehmerfeindlichen Politik in andere Länder mit stabilen, fairen Sozialsystemen auswandern - und die anderen gehen dann vielleicht irgendwann auf die Barrikaden!

    Überhaupt - ich befürchte, wir sind nicht weit weg von einem großen Knall hier in D. Die ganzen "Reformen" sind ja reine Volksverdummung. Spätestens dann, wenn diese in den nächsten 1-2 Jahren als gescheitert erklärt werden... dann wird's "lustig"!

  3. #13
    Lichtverschenker
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    >Anschließende Frage: was glaubt ihr - kann es sein, dass irgendwann eine
    >Generation kommt, die wie ich einfach nicht mehr einsieht, dass sie die Fehler
    >der Rentenpolitik von vor 30 Jahren ausbügeln soll? Quasi ein "Kampf der
    >Generationen"?! Der Generationenvertrag Rente ist ja eigentlich auch schon
    >von der Politik aufgekündigt worden!

    Ja ich glaub das irgendwann das Rentensystem zusammenbricht, da die Rentner immer mehr werden und die arbeitende Bevölkerung immer mehr abnimmt. Da allerdings Rentner die höchste Wahlbeteiligung haben dürfte wohl kein Politiker darauf aussein sie allzusehr zu ärgern...also von wegen Rente aufkündigen...

    >Überhaupt - ich befürchte, wir sind nicht weit weg von einem großen Knall
    >hier in D. Die ganzen "Reformen" sind ja reine Volksverdummung. Spätestens
    >dann, wenn diese in den nächsten 1-2 Jahren als gescheitert erklärt
    >werden... dann wird's "lustig"!

    Naja bis jetzt hat sich das Volk ja bereitwillig verdummen lassen, warum sollte es jetzt damit aufhören

  4. #14
    Keynesianer Benutzerbild von Kalmit
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    Zitat Zitat von istdaswirklichwichtig
    >Naja bis jetzt hat sich das Volk ja bereitwillig verdummen lassen, warum sollte es jetzt damit aufhören
    Stimmt leider... Da kommt wieder die traurige Gewissheit in mir hoch, dass in D die halbwegs politisch gebildeten Menschen stark in der Minderheit sind. Manchmal hab ich den Eindruck, die Politik will das Volk absichtlich weiter verdummen lassen (siehe auch Pisa, niedriges Niveau im ÖR-TV), um überhaupt noch eine Stamm-Wählerschaft zu finden! Wenn ich mir überlege, dass z. B. 8 Mio. RTL-Dschungelcamp-Zuschauer ihre Stimme mit einer genauso starken Gewichtung wie andere abgeben dürfen... Dass sind die 50%, die sich erst in der Wahlkabine für das nettere Gesicht aus der Straßenwerbung entscheiden!

    Deswegen ändert sich in diesem Land auch nie was, irgendwer findet sich immer, der diese beiden großen Stillstandsparteien wählt! Ich frag mich echt, wie es die SPD momentan überhaupt noch über 20% schafft!

  5. #15
    Lichtverschenker
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    Da stimm ich dir zu...

    Allerdings ist es mir ziemlich egal ob SPD oder CSU an der MAcht sind, da sie im Prinzip genau das gleiche machen...

  6. #16
    DDFU-Mitglied Benutzerbild von Müller
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    Montag, 16. Februar 2004
    Die Belastungen der Rentner
    Wie groß die Einschnitte sind

    Die Rentner werden durch die Gesetze zum Umbau der Sozialsysteme mehrfach belastet. Die Maßnahmen im einzelnen:

    Seit 1. Januar 2004 zahlen Rentner bis zur Erreichung der Beitragsbemessungsgrenze den vollen Beitragssatz zur Krankenkasse auf Betriebsrenten und sonstige Versorgungsbezüge. Bei der durchschnittlichen Betriebsrente von 200 bis 300 Euro macht das bei 14 Prozent Krankenkassenbeitrag 14 bis 21 Euro monatlich aus.

    Ab 1. April wird der volle Beitragssatz zur Pflegeversicherung fällig. Bisher zahlte die Rentenversicherung die Hälfte. (Bei der Durchschnittsrente von 1000 Euro macht das 8,50 Euro monatlich).

    Zum 1. Juli wird es keine Rentenerhöhung geben. Die Nullrunde macht bei der Durchschnittsrente von gut 1000 Euro monatlich etwa 10 Euro Verlust aus.

    Neurentner bekommen ihre Rente erst am Monatsende statt am Monatsanfang.

    Der Nachhaltigkeitsfaktor bei der Rentenanpassungsformel soll die steigende Zahl der Rentner im Verhältnis zur Zahl der Beschäftigten berücksichtigen. Dies führt zu geringeren jährlichen Rentenerhöhungen und bis zum Jahr 2030 zur Senkung des Nettorentenniveaus von derzeit noch 69 auf etwa 53 Prozent. Steigt die Zahl der Beschäftigten durch eine bessere Wirtschaftslage, soll sich das positiv auf die Anpassungshöhe auswirken. Echte Rentenkürzungen ("Minusanpassungen") sind im Gesetzentwurf ausgeschlossen. Die beitragsfreie Rentensteigerung für drei Jahre Oberschul- oder Universitätsbesuch wird gestrichen. Das kann bis zu 58 Euro monatlich ausmachen. Das Gesetz ist noch in der parlamentarischen Beratung.

    Ebenfalls in der parlamentarischen Beratung ist die vom Bundesverfassungsgericht verlangte schrittweise Besteuerung der Renten bei gleichzeitiger Steuerbefreiung der Beiträge zur Alterssicherung von 2005 an. Der Übergang soll 2040 abgeschlossen sein. Drei Viertel der Ruheständler würden laut Rot-Grün nicht belastet, aktive Arbeitnehmer aber entlastet. Ein Alleinstehender kann aus der gesetzlichen Rente bis zu 18 900 Euro jährlich steuerfrei beziehen, wenn es keine weiteren Einkünfte gibt.

    Begrenzte Mehrbelastungen im Zuge der Rentenbesteuerung werden auch in Fällen erwartet, wo neben der Rente noch eine Werkspension bezogen wird. An der Besteuerung der Firmenpensionen selbst ändert sich nichts. Belastungen ergeben sich aber durch die stärkere Besteuerung der gesetzlichen Rente. Für 2005 existierende und neue Ruheständler werden 50 Prozent der Rente besteuert beziehungsweise 50 Prozent freigestellt. Diese Freistellung bleibt bis zum Lebensende. Ein Rentner mit einer Monatsrente von 1 250 Euro und einer Werkspension von monatlich 830 Euro zahlt bisher keine Einkommensteuer. Künftig müsste er knapp 40 Euro monatlich zahlen. (dpa)


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  7. #17
    Mitglied Benutzerbild von Patrick Bateman
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    Zitat Zitat von Müller
    Montag, 16. Februar 2004
    Die Belastungen der Rentner
    Wie groß die Einschnitte sind

    Die Rentner werden durch die Gesetze zum Umbau der Sozialsysteme mehrfach belastet. Die Maßnahmen im einzelnen:

    Seit 1. Januar 2004 zahlen Rentner bis zur Erreichung der Beitragsbemessungsgrenze den vollen Beitragssatz zur Krankenkasse auf Betriebsrenten und sonstige Versorgungsbezüge. Bei der durchschnittlichen Betriebsrente von 200 bis 300 Euro macht das bei 14 Prozent Krankenkassenbeitrag 14 bis 21 Euro monatlich aus.

    Ab 1. April wird der volle Beitragssatz zur Pflegeversicherung fällig. Bisher zahlte die Rentenversicherung die Hälfte. (Bei der Durchschnittsrente von 1000 Euro macht das 8,50 Euro monatlich).

    Zum 1. Juli wird es keine Rentenerhöhung geben. Die Nullrunde macht bei der Durchschnittsrente von gut 1000 Euro monatlich etwa 10 Euro Verlust aus.

    Neurentner bekommen ihre Rente erst am Monatsende statt am Monatsanfang.

    Der Nachhaltigkeitsfaktor bei der Rentenanpassungsformel soll die steigende Zahl der Rentner im Verhältnis zur Zahl der Beschäftigten berücksichtigen. Dies führt zu geringeren jährlichen Rentenerhöhungen und bis zum Jahr 2030 zur Senkung des Nettorentenniveaus von derzeit noch 69 auf etwa 53 Prozent. Steigt die Zahl der Beschäftigten durch eine bessere Wirtschaftslage, soll sich das positiv auf die Anpassungshöhe auswirken. Echte Rentenkürzungen ("Minusanpassungen") sind im Gesetzentwurf ausgeschlossen. Die beitragsfreie Rentensteigerung für drei Jahre Oberschul- oder Universitätsbesuch wird gestrichen. Das kann bis zu 58 Euro monatlich ausmachen. Das Gesetz ist noch in der parlamentarischen Beratung.

    Ebenfalls in der parlamentarischen Beratung ist die vom Bundesverfassungsgericht verlangte schrittweise Besteuerung der Renten bei gleichzeitiger Steuerbefreiung der Beiträge zur Alterssicherung von 2005 an. Der Übergang soll 2040 abgeschlossen sein. Drei Viertel der Ruheständler würden laut Rot-Grün nicht belastet, aktive Arbeitnehmer aber entlastet. Ein Alleinstehender kann aus der gesetzlichen Rente bis zu 18 900 Euro jährlich steuerfrei beziehen, wenn es keine weiteren Einkünfte gibt.

    Begrenzte Mehrbelastungen im Zuge der Rentenbesteuerung werden auch in Fällen erwartet, wo neben der Rente noch eine Werkspension bezogen wird. An der Besteuerung der Firmenpensionen selbst ändert sich nichts. Belastungen ergeben sich aber durch die stärkere Besteuerung der gesetzlichen Rente. Für 2005 existierende und neue Ruheständler werden 50 Prozent der Rente besteuert beziehungsweise 50 Prozent freigestellt. Diese Freistellung bleibt bis zum Lebensende. Ein Rentner mit einer Monatsrente von 1 250 Euro und einer Werkspension von monatlich 830 Euro zahlt bisher keine Einkommensteuer. Künftig müsste er knapp 40 Euro monatlich zahlen. (dpa)


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    Danke für die Aufklärung, aber mir scheint du hast das Thema verfehlt.

    Es dreht sich in diesem Thread nicht um die Belastungen der jetzigen Renter, es dreht sich a.) um die Belastung der jetzigen Beitragszahler und b.) was diese Beitragszahler denn an Rente zu erwarten haben.

    Kalimt ist so nämlich so Anfang Mitte 20.

    Einmal ganz davon abgesehen, das wir hier ja auch noch so etwas wie laufende Kosten haben, als das wären Medikamente etc., Miete etc. und das die Masse der Renter unter 1000 Euro liegt , die Durchschittsrente dürfte wohl eher bei 700 -800 Euro liegen, in dem Beispiel mit 2080 EUR ist das natürlich keine Belastung, bei 800 oder 750 aber schon.

    Und die Betriebsrenten werden seit dem 01.01.2004 voll mit KV Beiträgen belastet, zuvor waren das wie bei der gesezlichen Rente der halbe Beitragssatz, sofern der Beitragspflichtige nicht über BTBMG hinaus kam.

    Bei den betrieblichen Renten ist diese Grenze derzeit be ca 120 EUR, wer darunter ist zahlt nichts, wer drüber ist den vollen Satz.

    In deinem Beispiel, 830, 00 Euro, hat der Betreffende, gegen wir von einem Satz von 14% aus, bis zum 31.12.2003 lediglich 58,10 Euro bezahlt, seit dem 01.01.2004 zahlt er aber den vollen Satz, das sind 116,20.

    Das ist eine Steigerung um 100%. Real.

    Bei der gesetzlichen zahlt er unterhalb der Bemesungsgrenze, nach wie vor den halben Satz. Also statt 14% nur 7%.

    Was das für einen Rentner bedeutet, der sagen wir bei der geseztlichen 600 EUR bekommt und eine Betriebsrente von 200 Euro, kann man sich ausrechnen.

    Bis 2003 zahlte der Betreffende aus 600 den halben Satz= 42 Euro aus der Betrieblichen zahlte er 14 EUR. Seit dem 01.04.2004 zahlt er bei der betrieblichen satte 28 EUR.

    Wenn man das auf den Gesamtbetrag umlegt, hat der Rentner aus 800 EUR bis zum 31.12.2003 56,00 EUR, seit dem 01.04.2004 zahlt er 70 EUR!

    Macht 14 EUR weniger im Monat, rechnet man dann noch die Praxisgebühr hinzu, sowie die Vorleistungspflicht bei Medikamenten und den geringeren Erstattungsbetrag, sollte man in diesem Fall nicht von Reformen sprechen, schon gar nicht von sozial verträglichen Reformen.

    Die deutsche Sprache hat da seit alters her ein Wort: Beutelschneiderei.
    "Wahre Glückseligkeit existiert nur in den Sinnen, und Tugend befriedigt keinen von ihnen."
    Marquis de Sade (1740 - 1814)

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