SWR-Film "Nicht alle waren Mörder"

[Pinocchio]

Täglicher Kampf ums Überleben
Jo Baier verfilmt Michael Degens Erinnerungen

Michael Degen war elf Jahre alt, als er 1943 untertauchen musste. Zwei Jahre lang hielten der jüdische Junge und seine Mutter Anna sich vor den Nazis versteckt - und andere Menschen halfen ihnen dabei. In einer SWR-Koproduktion hat Regisseur Jo Baier Michael Degens Erinnerungen an die Kindheit verfilmt. DasErste zeigt den Film am 1. November.

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Es wird langweilig. Ich komme mir vor wie in dem Film "Und täglich grüßt das Murmeltier".

[Mauser98K]

Ich kann es nicht mehr sehen!!!!

Bei Filmen mit der Standardthematik "Arme Juden und ganz böse Nazis" überkommt mich Brechreiz!

[wtf]

Naja, Fakt ist, daß grausame Dinge geschehen sind.

Wo aber der Informationswert liegt, wenn abgehalfterte ZDF-Seriendarsteller 2006 ihre (zweifellos) harte Kindheit herauskramen, erschließt sich mir nicht.

[latrop]

Wo aber der Informationswert liegt, wenn abgehalfterte ZDF-Seriendarsteller 2006 ihre (zweifellos) harte Kindheit herauskramen, erschließt sich mir nicht.

Vielleicht haben die in letzter Zeit keine neuen Rollenangebote mehr bekommen, weil zu alt.
Da wird es dann auf die andere Tour versucht.

[harlekina]

Michael Degen ist doch des Öfteren mit Iris Berben in Sachen Antisemitismus unterwegs. Ansonsten schließe ich mich Mauser an; ich habs ebenfalls dick.
Je länger der Krieg her ist umso mehr wird er vermarktet. Zum Kotzen!!

[malnachdenken]

Niemand zwingt Euch das anzusehen. Oder ist das um/abschalten so problematisch bei Euch?

[Mauser98K]

Ich habe mir den Film nicht angesehen.

[sunbeam]

Regt Euch nicht auf! Ich für meinen Teil genieße die tägliche Adolf-Show mit ihren diversen Protagonisten! Hitler`s Hund, Hitler`s Frauen, Juden hier, Juden da, Göring da drüben, usw. usw.

Das was die große Nazi-Show in Deutschland ist sind die täglichen Aufmärsche der Armeen in den arabischen Staaten, es gehört eben zur Folklore!

Heil Dir, oh Du mein deutsches Fernsehen!!!

[Misteredd]

Michael Degen hat immerhin seine Rettung durch normale Deutsche nie zum Geheimnis genacht. Er hat auch selbst bekannt, dass ihm in einer ähnlichen Situation die Risikobereitschaft seiner Helfer gefehlt hätte.

Er ist wesentlich ehrlich und war selbst betroffen. Frau Berben hat selbst nicht darunter gelitten und hat das zu ihrem Hobby gemacht.

[Don]

Ich machte nie ein Hehl aus meiner Verurteilung der Geschehnisse während des
III. Reichs. Ebensowenig aus meiner Ansicht, daß ich vermutlich begeistert dabei gewesen wäre, in Anbetracht der generellen Umstände und der nicht zu leugnenden genial inszenierten Faszination mit durchaus vielfältig gesellschaftlich positiven und sinnvollen Massnahmen.

Ich habe ebenfalls nichts einzuwenden gegen historische Information und gesellschaftspolitische Aufklärung.
Es bleibt jedoch immer das "Gschmäckle", hier wird versucht Deutschen, die bis zu 50 Jahre danach überhaupt erst geboren wurden, die altbekannten Schuldkomplexe einzuimpfen.
Es wurde Jahrzehnte so gehandhabt, nicht ohne Erfolg, und niemand hat wirklich je versucht auch einen emotionalen Weg zu finden der den Menschen ermöglicht das Erbe anzunehmen, ohne schonmal vorbeugend den Kopf zu senken vor dem vermuteten (und häufig vorhandenen) erhobenen Zeigefinger.