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ortensia blu
Türkei
Umstrittene Yimpas-Holding finanziert Islamisten
Angeblich wurde mit dem Geld von betrogenen Gastarbeitern in Deutschland der Wahlkampf von Premier Erdogan bezahlt. Das würde den Regierungschef in Erklärungsnöte bringen. Im Hintergrund steht offenbar ein religiöser Orden, dem große Teile der tütkischen Regierung entstammen.
Von Boris Kalnoky
Istanbul - Am Dienstag traf beim türkischen TV-Kanal Ulusal ein Fax ein. Gerade lief eine Sendung über die Betrügereien sogenannter islamischer Holdings, die jahrelang naive türkische Gastarbeiter um ihre Ersparnisse brachten, besonders in Deutschland. Insbesondere ging es um die berüchtigte Yimpas-Holding. Das Fax kam von einem früheren Funktionär der Regierungspartei AKP, Davut Buca, und darin stand Folgendes: Yimpas habe im letzten Wahlkampf ganze Koffer voll Bargeld aus Deutschland der AKP-Partei überreicht.
Wenn das stimmt, dann wäre eine Frage beantwortet, die sich Beobachter der Holdings seit Jahren stellen: Flossen schmutzige Gelder an die islamische AKP-Partei von Ministerpräsident Erdogan?
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Andere Yimpas-Überweisungen gingen an Institutionen und Medien, die der islamisch orientierten Politik nahestehen. Belegt sind Transfers von mehr als neun Millionen Mark an eine Firma namens Media 7, die später umbenannt wurde und heute Euro 7 heißt. Sie wird von denselben Leuten geführt, die auch dem TV-Sender Kanal 7 vorstehen, beide gehören der Firma Yeni Dünya (Neue Welt). Aus diesem Sender rekrutiert Erdogans Ministerpräsidentenamt gerne Personal: Der frühere Ankara-Korrespondent Akif Beki ist Erdogans Pressesprecher, und Nabi Avci, der bei der Gründung des Senders als Berater beteiligt war, berät heute Erdogan. ...
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Betrug im Namen Allahs
Islam-Holdings sollen Türken in Deutschland um 25 Milliarden Euro geprellt haben. Spuren führen bis in die türkische Regierungsspitze
Von der deutschen Öffentlichkeit fast unbemerkt, kam es kürzlich beim Berlin-Besuch des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan zu einem Eklat. Aus einer Versammlung von Deutschtürken an der Urania erhob sich Muhammet Demirci, der Mann, der seinen Regierungschef im Verdacht hat, an einem der größten Betrugsskandale der letzten Jahrzehnte beteiligt zu sein. Es geht nach konservativen Schätzungen um 25 Milliarden Euro, die sogenannte Islam-Holdings den in Deutschland lebenden Türken, den "Almancis", abgeknöpft und nie wiedergegeben haben. Von einer Million Geschädigten europaweit sprechen die Selbsthilfeorganisationen.
Erdogan, der an jenem 26. Mai nicht bemerkt hatte, daß die Mikrophone des türkischen Senders ATV noch nicht abgeschaltet waren, verlor die Fassung und nannte Demirci einen "Betrüger", der an seinen Verlusten selbst schuld sei - worauf dieser bei der Berliner Staatsanwaltschaft Strafanzeige gegen ihn stellte. Seither beschäftigt der Fall die türkischen Tageszeitungen fast täglich. Auch eine parlamentarische Untersuchungskommission befaßte sich mit der Angelegenheit - allerdings sind in ihr unter anderen Mitglieder der Regierungspartei federführend, die selbst als Werber für die Holdings tätig waren....
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Einer dieser Werber, war Erdogan selbst!