Wie die FAZ ... berichtet, wird das deutsche Pfandsystem für Einwegflaschen von Kriminellen in großem Maßstab genutzt, um Geld zu verdienen. Sie produzieren Flaschen, fälschen die darauf enthaltenen Codes und geben Sie in deutschen Supermärkten ab...
Da liegt allerdings der Haken des ganzen Systems: Das Wort Pfand ist irreführend. Ein Pfand zahlt man gewöhnlich für etwas Wertvolles, das der Eigentümer wieder haben will. Doch hier geht es um Einwegflaschen. Die können gar nicht wieder verwendet werden - wie der Name schon sagt. Der Anreiz für Kriminelle entsteht dadurch, dass die Produktionskosten weit weniger als die Hälfte des Pfandes betragen. Es passiert etwas für solches wohlmeinendes staatliches Handeln Typisches: Es werden mehr und nicht weniger Einwegflaschen produziert, sie werden über weite Wege transportiert, kreative Formen der Kriminalität werden geschaffen...
Das erinnert an eine Begebenheit aus Indien: Dort wurden Prämien für das Töten von Giftschlangen ausgesetzt, die man erhielt, wenn man die Köpfe der getöteten Schlange bei einer staatlichen Stelle abgab. Was entstand? Genau: Giftschlangenfarmen.
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Erinnert mich an Erzählungen und Berichte aus der "DDR". Die Genossen dort zahlten seinerzeit, um die Lebensmittelversorgung vor allem mit Obst, Gemüse und Fleisch zu verbessern, den Gärtnern und Bauern weit höhere Aufkaufpreise für o.g., als es dann an der Ladentheke kostete.
Der Bauer schlachtete sein Schwein also erst dann, nachdem er es dem staatlichen Schlachthof für 1000(?) Mark verkauft hat, um es sofort wieder für 500(?) Mark zurückzukaufen ... Ebenso verfuhren Gemüse- und Obsthändler.
Was mit der "DDR" geschah ist hinlänglich bekannt. Wie lange kann sich die BRDDR diesen rot/grün verblendeten Ökonomismus noch leisten... ?(