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Thema: Die Schlacht vor Moskau - der Anfang vom Ende des Deutschen Faschismus

  1. #1
    Preuße aus Vernunft Benutzerbild von Stechlin
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    Standard Die Schlacht vor Moskau - der Anfang vom Ende des Deutschen Faschismus

    Am 7. November 1941 fand auf dem Roten Platz eine Parade der Roten Armee statt, um dem Sowjetvolk und der Welt den unerschütterlichen Glauben an einen Sieg über den Faschismus zu präsentieren.
    Die Soldaten, welche an dieser Parade teilnahmen, marschierten direkt vom Roten Platz an die vor Moskau stehende Deutsche Front. Aber es war noch ein langer Weg bis Berlin, und 27 Millionen Sowjetbürger ließen bis zum 8. Mai 1945 ihr Leben, um dem gerechtesten aller Siege zum Durchbruch zu verhelfen und um die Menschheit von der bis dahin größten Gefahr zu befreien.

    Wladimir Gall, ein Veteran des Großen Vaterländischen Krieges, erzählt über den Krieg, den er unmittelbar in der Einsatzarmee mitgemacht hat, und über den hohen Preis des schließlich davongetragenen Sieges.

    MOSKAU, 07. November (Wladimir Gall, Veteran des Großen Vaterländischen Krieges, für RIA Novosti).

    Ein junger Germanist, der eben erst das Diplom der berühmten IFLI (Hochschule für Philosophie, Literatur und Geschichte) erhalten hatte, meldete sich Wladimir Gall, ohne erst die Einberufung abzuwarten, freiwillig zur Einsatzarmee und legte den Weg von Moskau bis nach Berlin zurück. Bei Kriegsende vollbrachte Hauptmann Gall eine Heldentat, für die er des Ordens des Vaterländischen Krieges der 2. Stufe gewürdigt wurde. Das Kommando entsandte ihn, zusammen mit Major W. Grischin, als Parlamentär. Beide begaben sich in die Festung Spandau bei Berlin, in der sich die Hitlerleute verschanzt hatten, und forderten die Garnison auf, sich kampflos zu ergeben. Wladimir Gall, der perfekt deutsch sprach, konnte sie überreden, die Waffen zu strecken. Dadurch wurde ein Blutvergießen verhindert und das Leben der Zivilbevölkerung, die in der Festung Zuflucht gefunden hatte, gerettet.

    Doch bevor man Berlin erreichte, galt es, die eigene Hauptstadt zu verteidigen.

    Gleich von Kriegsbeginn an unternahmen Flugzeuge der faschistischen Luftwaffe mit Anbruch der Dunkelheit tägliche Bombenangriffe auf Moskau. Gegen Abend, in Erwartung eines abermaligen Luftangriffs, bezogen wir die Feuerstellung an den Fla-Geschützen. Um 21.00 heulten gewöhnlich die Sirenen, und eine oder zwei Minuten später konnte man schon die heranfliegenden Junkers hören. Wir eröffneten das Feuer. Doch gelang es einigen Flugzeugen, den dichten Feuervorhang zu durchbrechen, in den Luftraum der Hauptstadt einzudringen und ihre todbringende Last abzuwerfen.

    Als sich im Herbst die Front den Mauern von Moskau genähert hatte, kamen deutsche Bomber, von Messerschmitt- und Heinkel-Jägern begleitet, auch schon tagsüber angeflogen. Wir lösten einander ab, um rund um die Uhr unseren Dienst in den Feuerstellungen zu verrichten. Unser Regiment war in den Tschernyschewskije-Kasernen, in der Nähe des Danilowskaja-Platzes, untergebracht. Alle unseren Leute, die nicht gerade Dienst hatten, versammelten sich morgens, gleich nach dem Wecken, im Lenin-Zimmer und erstarrten vor einem Rundfunkempfänger, um die Kriegsberichte des Sowjetischen Informationsbüros (Sowinformbüro) zu hören.

    Am 17. Oktober 1941 wurde der Bericht wie auch sonst vom besten Ansager des Unions-Rundfunks, Juri Lewitan, verlesen. Seine Stimme verriet mehr Erregung als sonst. "In der Nacht zum 17. Oktober hat sich die Lage an der Westfront, Moskauer Richtung, verschlechtert", sagte er. Wir waren konsterniert: Erstmalig in der ganzen Zeit seit Kriegsbeginn hieß es in einem Bericht im Klartext: "Die Lage hat sich verschlechtert."

    An jenem Tag schickte mich der Batteriechef in dienstlichen Angelegenheiten in die Stadt. Ich sah das Moskau der Kriegszeit. Ungewohnt menschenleere Straßen, alle Fenster zum Schutz vor Detonationswellen mit Papierstreifen kreuzweise verklebt. An den Fassaden der Häuser hingen Plakate mit der Darstellung eines Soldaten in Halbpelz und Pelzmütze. Darunter der Aufruf, ein Zitat aus Lermontows Gedicht "Borodino": "Soldaten, liegt nicht Moskau hinter uns?" Das Gebäude der staatlichen Fabrik Gosnak, in der auch Geldscheine gedruckt wurden, war mit Verzerrungsanstrich unkenntlich gemacht, aus seinem Schlot erhoben sich dichte schwarze Rauchschwaden. Überall flogen Fetzen von Banknoten herum und sanken kreisend auf die Straße und den Gehsteig herab. Die Metro stand still. Später sollte ich erfahren, dass gerade an jenem Tag, dem 17. Oktober, in Moskau Panik ausgebrochen war. Aber nachher wiederholte sie sich nie mehr.

    Am Abend des 19. Oktober erhielten wir den Befehl, auf dem Kasernenhof anzutreten. Im Westen lag der Himmel in einem blassen rötlichen Schein, von dort kam ein dumpfes Grollen. Uns wurde ein Befehl des Staatlichen Verteidigungskomitees verlesen, worin es hieß, dass über Moskau der Belagerungszustand verhängt werde. Die Führung der Verteidigung der Hauptstadt im entfernten Vorfeld wurde dem Oberbefehlshaber der Westfront, Armeegeneral Schukow, und die an den näheren Zugängen dem Chef der Truppen der Moskauer Luftverteidigung, Oberstleutnant Artemjew, auferlegt. Aus dem Befehl folgte, dass der Feind vor den Mauern von Moskau stand. Das gab einem einen Stich ins Herz.

    Dann kamen die schwersten Tage. Die Panzerkolonnen von Guderian strebten, gleich einer eisernen Lawine, Moskau zu, und schienen durch nichts aufzuhalten zu sein. Doch glich die Verteidigung der Hauptstadt einer Sprungfeder, die, wenn von außen zusammengedrückt, nur noch an Widerstandskraft gewann.

    Am 6. November 1941, am Vortag des 24. Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution, befanden wir uns in der Kaserne, im Zimmer für die Ausbildungsvorbereitung. Vor dem Krieg hatte im Bolschoi-Theater um diese Zeit sonst eine feierliche Sitzung stattgefunden, aber in der akuten Kriegssituation wurde das natürlich von niemandem erwartet. Plötzlich kam der Politleiter der Batterie, Babenkow, in den Raum gelaufen: "Genossen, alles schnell ins Leninzimmer!" Wir stürmten dorthin und hörten aus dem Empfänger die wohlbekannte Stimme mit einem leichten georgischen Akzent. Stalin sprach ruhig, langsam, bedächtig, als wählte er zuerst jedes Wort aus. Sowohl der Inhalt seiner Rede als auch die Tatsache selbst, dass er in der Stunde der überaus großen Gefahr Moskau nicht verlassen hatte und sogar die feierliche Sitzung durchführte, flößte Optimismus und Sicherheit ein.

    Die feierliche Sitzung verlief diesmal nicht im Bolschoi, sondern in der Metrostation "Majakowskaja", sie gehörte zu den tiefsten in Moskau und war somit vor feindlichen Bomben bestens geschützt. Aber nicht darum ging es! Die Hauptsache war, dass diese wichtige Veranstaltung trotz allem doch stattfand! Ebenso wie am nächsten Morgen auf dem Roten Platz auch eine Militärparade stattfand. Die Teilnehmer der Parade marschierten am Lenin-Mausoleum in voller Ausrüstung vorbei und gingen sofort an die Front, die ja ganz in der Nähe verlief.

    Leider nahm ich an dieser Parade nicht teil, weil unsere Einheit in der Feuerstellung Dienst hatte. Ich weiß noch, dass dieser Novembertag dicht bewölkt war, und die Faschisten konnten keine Bombenangriffe unternehmen.

    Die Offensive der deutschen Panzerarmee entwickelte sich immer intensiver, und es wurde die Aufstellung von Panzerjägerregimentern bekannt gegeben. Ihnen wurden auch die Flakartilleristen angegliedert. Einer von ihnen war unser Kamerad Jefim Dyskin, ein 18-jähriger Junge, schüchtern und ängstlich. Am 17. November, als in einem ungleichen Kampf bei Wolokolamsk schon die ganze Batterie gefallen war, kämpfte der verblutende Jefim doch weiter und schaffte es, acht Panzer abzuschießen. Am selben Tag begingen bei der Station Dubossekowo (unweit von Wolokolamsk) auch die Soldaten von Generalmajor Panfilow ihre unsterbliche Großtat. Sie starben den Heldentod, versperrten aber dem Feind den Weg nach Moskau. Den Soldaten von Panfilow wie auch meinem Regimentskameraden Jefim Dyskin wurde der Titel Held der Sowjetunion verliehen.

    Die faschistischen Generale meldeten Hitler bereits, sie sähen mit ihren Feldstechern die Häuser von Moskau, und er freute sich im Voraus über den Sieg. Unterdessen rollten aus dem Osten Tag und Nacht Militärzüge mit frischen, ausgezeichnet ausgestatteten sibirischen und fernöstlichen Divisionen nach Moskau. Die militärische Führung der Roten Armee konzentrierte mächtige strategische Reserven, während die Armeen von Schukow, Rokossowski und Konew den Gegner durch blutige Kämpfe zermürbten.

    Am 6. Dezember 1941 schnellte die bis zum Äußersten zusammengedrückte Sprungfeder der Moskauer Verteidigung auf und schlug mit fürchterlicher Kraft auf den Feind. Jeden Tag berichteten Rundfunk und Zeitungen über die Befreiung von immer weiteren Ortschaften, Städten und Dörfern der Gebiete Moskau, Tula und Kaluga. Bei unserem Dienst an den Fla-Geschützen bemerkten wir, dass die faschistischen Flugzeuge immer seltener Bombenangriffe unternahmen - sie hatten jetzt andere Sorgen. Somit erlitt die hitlersche Blitzkriegstrategie ein volles Fiasko. Schuld daran war keineswegs der "General Frost", wie sich später die faschistischen Feldherren zu rechtfertigen suchten. Es lag an dem Massenheroismus und der Standhaftigkeit der Verteidiger von Moskau.

    Nachdem der Feind von der Hauptstadt zurückgeworfen worden war, tauchten in ihren Straßen neue Plakate auf. Sie zeigten den gleichen Soldaten in Halbpelz und Pelzmütze, aber die Beschriftung war anders: "Unsere besten Wünsche! Weiter so!" Gemeint war nicht nur das nahende Neujahr 1942, sondern auch die Tatsache, dass unsere Truppen nach dem Zurückwerfen des Feindes weiter vorrückten. Der Weg bis zum Kriegsende war noch lang, voller schwerer Prüfungen und Verluste. Aber der Sieg, der bei Moskau errungen wurde, wuchs und erstarkte, um 1945 schließlich zu dem Großen Sieg zu werden.[Links nur für registrierte Nutzer]


    1941 hatte die sowjetische Führung beschlossen, am 7. November eine Militärparade auf dem Roten Platz durchzuführen, um den moralischen Geist der Truppen zu stärken. Mit dieser Aktion wollte die damalige Sowjetführung der ganzen Welt vor Augen führen, dass Moskau kämpft und seine Positionen nie aufgeben wird.
    Geändert von Stechlin (08.11.2006 um 17:06 Uhr)
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
    sondern um unsere Pflicht zu tun."

    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  2. #2
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    Standard AW: Die Schlacht vor Moskau - der Anfang vom Ende des Deutschen Faschismus

    Die Rote Armee hat von 1941 bis 1944 wahrhaft mutig und heldenhaft gekämpft, aber mit typisch russischer Rohheit und Brutalität. In Bezug auf die Kriegswende sehe es trotzdem etwas anders. Die Schlacht von Moskau ist m.E. nicht die Wende des Krieges. Nicht einmal Stalingrad. Nach Stalingrad war ein Sieg des Deutschen Reiches nicht mehr möglich, aber eine Begradigung der Front und ein möglicher Waffenstillstand.

    In meinen Augen ist Kursk die Entscheidungsschlacht des Krieges gewesen. Viele russische Historiker sehen es ähnlich. Nach der Schlacht um Kursk im Sommer 1943 war der Krieg für die Deutsche Wehrmacht verloren. Über die Verbrechen der Roten Armee möchte ich mich hier nicht im Detail äußern.

    Ob diese berechtigt waren oder nicht, ist jedem selbst überlassen, ich sehe es ganz und gar nicht so. Der 22. Juni 1941 war eine der größten Fehlentscheidungen in der deutschen Geschichte und brachte viel Leid über unser und das russische Volk.
    Geändert von Waldgänger (08.11.2006 um 17:36 Uhr)

  3. #3
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    Standard AW: Die Schlacht vor Moskau - der Anfang vom Ende des Deutschen Faschismus

    Zitat Zitat von Waldgänger Beitrag anzeigen
    ... mit typisch russischer Rohheit und Brutalität.
    Vielleicht hätten sie ja die schwarzen Horden lieber zu Tode streicheln sollen?

    Der Krieg gegen die Sowjetunion zu Zeiten des lieben und verehrten Genossen Stalin und vieler anderer hervorragender Kommunisten und Kämpfer war von vornherein verloren. Die Anfangserfolge errangen die Faschisten nur dadurch, daß die sowjetische Führung nicht daran glaubte, daß Jemand blöd genug ist, ohne geeignete Ausrüstung in den russischen schlammigen Herbst und eisigen Winter zu marschieren - was bei einem Überfall Ende Juni unvermeidlich war.

    Ich will damit keinesfalls in Frage stellen, daß die Faschisten am Heldenmut der Sowjetsoldaten scheiterten, sondern nur erklären, warum die schwarzen Horden TROTZ dieses Heldenmuts und hervorragender militärischer Führer bis Moskau und Stalingrad kamen.

    Das war ja auch der letzte Versuch, den Sozialismus gewaltsam zu vernichten. Die nachfolgende Strategie der Verstellung und inneren Zersetzung der sozialistischen Staaten war dann aber in den meisten vorläufig doch noch einmal erfolgreich. Aber die Republik Cuba, die KDVR und ein paar andere beweisen, daß der Sozialismus nicht mehr zu beseitigen und durch die sich verschärfende allgemeine Krise des Kapitalismus wieder auf dem Vormarsch ist (Mittel- und Südamerika).

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von Krabat
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    Standard AW: Die Schlacht vor Moskau - der Anfang vom Ende des Deutschen Faschismus

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Aber es war noch ein langer Weg bis Berlin, und 27 Millionen Sowjetbürger ließen bis zum 8. Mai 1945 ihr Leben, um dem gerechtesten aller Siege zum Durchbruch zu verhelfen und um die Menschheit von der bis dahin größten Gefahr zu befreien.
    Danach brauchte man 40 Jahre, um die Welt vom Kommunismus und dem sowjetischen kriminellen Weltmachtstreben zu befreien. Nur noch Kuba und Nordkorea eiern rum.

    Du klingst nach Ilja Ehrenburg.

  5. #5
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    Standard AW: Die Schlacht vor Moskau - der Anfang vom Ende des Deutschen Faschismus

    Zitat Zitat von Waldgänger Beitrag anzeigen
    Die Rote Armee hat von 1941 bis 1944 wahrhaft mutig und heldenhaft gekämpft, ...
    Asiatische Horden wurden vor die deutschen Waffen getrieben. Das nenne ich keinen mutigen Kampf.

  6. #6
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    Standard AW: Die Schlacht vor Moskau - der Anfang vom Ende des Deutschen Faschismus

    Zitat Zitat von Krabat Beitrag anzeigen
    Asiatische Horden wurden vor die deutschen Waffen getrieben. Das nenne ich keinen mutigen Kampf.
    Faschist. :read:
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
    sondern um unsere Pflicht zu tun."

    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  7. #7
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    Standard AW: Die Schlacht vor Moskau - der Anfang vom Ende des Deutschen Faschismus

    Zitat Zitat von Schleifenträger Beitrag anzeigen
    Vielleicht hätten sie ja die schwarzen Horden lieber zu Tode streicheln sollen?
    Das nicht, aber was haben Kinder, Frauen und Greise mit den "schwarzen Horden" zu tun?

    Der Krieg gegen die Sowjetunion zu Zeiten des lieben und verehrten Genossen Stalin und vieler anderer hervorragender Kommunisten und Kämpfer war von vornherein verloren. Die Anfangserfolge errangen die Faschisten nur dadurch, daß die sowjetische Führung nicht daran glaubte, daß Jemand blöd genug ist, ohne geeignete Ausrüstung in den russischen schlammigen Herbst und eisigen Winter zu marschieren - was bei einem Überfall Ende Juni unvermeidlich war.
    Ich kann Dir recht geben, dass ein Krieg gegen ein derartig großes Imperium zum Scheitern verurteil war. Hätte es das III. Reich geschafft die Sowjetunion bis zum Ural zu erobern und Stalin hätte nicht kapituliert, wäre es ein endloses Schlachten gewesen.
    Was an den Genossen Dschugaschwili nun "lieb" und "verehrenswürdig" sein soll, erschließt sich mir zu 0%. Die Anfangserfolge liegen einfach daran, dass die Ausrüstung der Roten Armee alles andere als modern war.

    Die Wehrmacht hatte einfach eine technologische Überlegenheit. Durch den Einbruch des östlichen Winters und der brutalen Massenangriffe der Russen und der materiellen Überlegenheit der UdSSR - sowie durch Hitlers unsinniges Hineinpfuschen in die Operationsführung - verlor das Deutsche Reich den Krieg.

    Ich will damit keinesfalls in Frage stellen, daß die Faschisten am Heldenmut der Sowjetsoldaten scheiterten, sondern nur erklären, warum die schwarzen Horden TROTZ dieses Heldenmuts und hervorragender militärischer Führer bis Moskau und Stalingrad kamen.
    Erst einmal solltest Du Wehrmacht, Waffen-SS und SD nicht gleichsetzen. Nicht jeder einfache Frontsoldat war NS-Parteimitglied oder fanatischer Hitleranhänger. Die Wehrmacht kämpfte genauso heldenmütig und glorreich wie die Rote Armee. Aber ich bin der Meinung, dass dieser Krieg zwischen den beiden Völkern einfach nicht hätte stattfinden sollen.

    Das war ja auch der letzte Versuch, den Sozialismus gewaltsam zu vernichten. Die nachfolgende Strategie der Verstellung und inneren Zersetzung der sozialistischen Staaten war dann aber in den meisten vorläufig doch noch einmal erfolgreich. Aber die Republik Cuba, die KDVR und ein paar andere beweisen, daß der Sozialismus nicht mehr zu beseitigen und durch die sich verschärfende allgemeine Krise des Kapitalismus wieder auf dem Vormarsch ist (Mittel- und Südamerika).
    Der Neue Sozialismus ist anscheinend wirklich auf dem Vormarsch. Aber er unterschiedet sich in einigen Punkten immens vom "alten Sozialismus" des 20. Jahrhunderts, der eigentlich nichts anderes als Staatskapitalismus war. Streng genommen wurde der Sozialismus bisher nirgends verwirklicht. Dazu ist Robert Kurz
    "Schwarzbuch des Kapitalismus" sehr aufschlussreich. Ich möchte noch abschließend hinzufügen, dass die KDVR eines der schlechtesten Beispiele für "sozialistische" Nationen ist. Hier solidarisiere ich mich lieber mit den Linksnationalisten Hugo Chavez und Eva Morales oder dem Commandante aus Kuba.

  8. #8
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    Standard AW: Die Schlacht vor Moskau - der Anfang vom Ende des Deutschen Faschismus

    Hätte cleverer gehandelt werden müssen!
    Am Anfang standen die einfachen Leute noch am Weg mit Brot und Salz...die fühlten sich befreit von Stalins Joch..die wurden trotzdem oft so mies behandelt von unseren Leuten (Einsatzgruppen) das ihnen am Ende nichts anderes übrig blieb.

    Hätten wir einen klugen Pragmatiker statt eines Ideologen an der Spitze gehabt wäre eine von uns unterstützte Revolution losgebrochen die das ganze System gestürzt hätte...Dumm gelaufen! Selber schuld! :rolleyes:
    Geändert von Krauti (08.11.2006 um 18:41 Uhr)

  9. #9
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    Standard AW: Die Schlacht vor Moskau - der Anfang vom Ende des Deutschen Faschismus

    @ Nitup

    Seit wann war die SU gerecht? Der gerechteste Sieg war 1991 als das größte Übel der Menschheitsgeschichte endlich zerfiel!! Die haben die Menschheit lange genug verseucht!

    Edit:
    Seit wann war das Dritte Reich faschistisch? Wenn du dich mit der Zeit auskennen würdest, damit meine ich beide Seiten nicht nur die kommunistische, wüsstest du, dass es den Faschismus bspw. in Iatlien gab, in Deutschland redet man vom National-Sozialismus! Die beiden Staatsformen unterscheiden sich!

    Gruß Preuße

  10. #10
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    Standard AW: Die Schlacht vor Moskau - der Anfang vom Ende des Deutschen Faschismus

    Zitat Zitat von Waldgänger Beitrag anzeigen
    Der Neue Sozialismus ... Staatskapitalismus ... Sozialismus bisher nirgends verwirklicht
    Trotzki und Dickhut, ick hör euch trapsen. Null Plan vom Inhalt elementarer Begriffe (wie Sozialismus) und Schmähung der bisher erfolgreichsten Phase des Aufbaus und der Verteidigung des Sozialismus.

    Fang endlich mal an, vernünftige Literatur zu lesen. Wie die hier: [Links nur für registrierte Nutzer] .

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