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Thema: Arbeit im zur Zeit herrschenden Kapitalismus

  1. #1
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    Standard Arbeit im zur Zeit herrschenden Kapitalismus

    Arbeit im zur Zeit herrschenden Kapitalismus: Arbeitszeiten werden ständig erhöht, die Rechte der Arbeitnehmer immer weiter beschnitten, der Kündigungsschutz gelockert, Entstehung immer schlechtere Arbeitszeiten und - bedingungen, die transnationalen Konzerne spielen die Arbeiter der einzelnen Nationen gegeneinander aus.

    Uns wird ständig eingehämmert, dass das alles notwendig sei, dass wir das alles hinnehmen müssten, gerade die ständige Erhöhung der Arbeitszeiten, weil ja (angeblich) immer mehr Arbeit anfällt.

    Meine Meinung dazu: Wir müssen nicht in erster Linie mehr arbeiten, weil immer mehr Bedarf an Arbeit besteht, sondern weil die Kapitalisten mehr verdienen wollen. Mit Urlaub und Freizeit der Angestellten, Arbeiter etc. macht man eben keinen Profit...!

    Ich sage daher: Lasst die Menschen untereinander, in Diskussion und Konsensfindung, die Modalitäten ihrer Arbeit regeln. Zumindest der überwiegende teil sollte von den Menschen selbst bestimmt werden.
    Ein Chef des Unternehmens wäre demnach nicht viel mehr als primo inter pares.


    Mir gehts eben einfach darum, dass ich Zwänge bzw. zu starke Zwänge ablehne. Geld bzw. Lohnarbeit, die von oben herab diktiert wird, finde ich besch***, weil diese hauptsächlich dazu dient, dass sich ein paar Bonzen die Taschen füllen.
    Nehme ich als einfacher Arbeitnehmer diese unverschämten Prozesse, die ich oben beschrieben habe, nicht einfach hin, sondern protestiere, werde ich gekündigt, habe kein Geld mehr und falle ins Bodenlose. Tolle Welt...!

    Mir wäre vor allem wichtig, dass sich zu diesem Thema Anarchisten wie z.B. "red
    anarchist" oder Rätedemokraten wie z.B. "Waldgänger" äußern. Alle anderen dürfen aber natürlich auch antworten.

    Zu Frage, warum interessier sich ein Monarchist für Basisdemokratie und Anarchie: Ich bin schon längere Zeit kein Monarchist mehr, sondern Freidenker.


    So, jetzt bin ich mal auf eure Gedanken und Meinungen gespannt.

  2. #2
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    Standard AW: Abreit im zur Zeit herrschenden Kapitalismus

    Zitat Zitat von Monarchist1985 Beitrag anzeigen
    Arbeit im zur Zeit herrschenden Kapitalismus: Arbeitszeiten werden ständig erhöht, die Rechte der Arbeitnehmer immer weiter beschnitten, der Kündigungsschutz gelockert, Entstehung immer schlechtere Arbeitszeiten und - bedingungen, die transnationalen Konzerne spielen die Arbeiter der einzelnen Nationen gegeneinander aus.

    Uns wird ständig eingehämmert, dass das alles notwendig sei, dass wir das alles hinnehmen müssten, gerade die ständige Erhöhung der Arbeitszeiten, weil ja (angeblich) immer mehr Arbeit anfällt.

    Meine Meinung dazu: Wir müssen nicht in erster Linie mehr arbeiten, weil immer mehr Bedarf an Arbeit besteht, sondern weil die Kapitalisten mehr verdienen wollen. Mit Urlaub und Freizeit der Angestellten, Arbeiter etc. macht man eben keinen Profit...!

    Ich sage daher: Lasst die Menschen untereinander, in Diskussion und Konsensfindung, die Modalitäten ihrer Arbeit regeln. Zumindest der überwiegende teil sollte von den Menschen selbst bestimmt werden.
    Ein Chef des Unternehmens wäre demnach nicht viel mehr als primo inter pares.


    Mir gehts eben einfach darum, dass ich Zwänge bzw. zu starke Zwänge ablehne. Geld bzw. Lohnarbeit, die von oben herab diktiert wird, finde ich besch***, weil diese hauptsächlich dazu dient, dass sich ein paar Bonzen die Taschen füllen.
    Nehme ich als einfacher Arbeitnehmer diese unverschämten Prozesse, die ich oben beschrieben habe, nicht einfach hin, sondern protestiere, werde ich gekündigt, habe kein Geld mehr und falle ins Bodenlose. Tolle Welt...!

    Mir wäre vor allem wichtig, dass sich zu diesem Thema Anarchisten wie z.B. "red
    anarchist" oder Rätedemokraten wie z.B. "Waldgänger" äußern. Alle anderen dürfen aber natürlich auch antworten.

    Zu Frage, warum interessier sich ein Monarchist für Basisdemokratie und Anarchie: Ich bin schon längere Zeit kein Monarchist mehr, sondern Freidenker.


    So, jetzt bin ich mal auf eure Gedanken und Meinungen gespannt.
    ...fangen wir vorne an:

    Leider ist die Arbeitswelt nicht mehr so bequem wie frueher, als die Mauer noch stand, Osteuropa noch hinter dem eisernen Vorhang war und Asien eben Asien war, kein wirtschaftlicher Konkurent.
    Ohne Dir einen Vortrag halten zu wollen: Du hast sicher mitbekommen, warum Arbeit in D zu teuer geworden ist und Zigmillionen von sogenannten Einfachjobs schlicht verschwunden sind, d.h. die sind jetzt in Osteuropa und Asien. Da sind sie naemlich noch viel billiger.
    Konsequenz hier bei uns: vieles von dem, was frueher die Gewerkschaften fuer uns Arbeitnehmer erreicht haben, steht zur Disposition. Siehe Volkswagen; 28,8 Std.-Woche und dabei noch Schweinegeld verdienen. Warum wohl ist VW so teuer?
    Du moechtest gerne selber bestimmen, wieviel Du arbeitest und was Du verdienst? Mach Dich doch selbststaendig!
    Oder moechtest Du die DDR-Verhaeltnisse zurueck?
    Reiss Dich am Riemen, in D geht es uns immer noch ganz gut.

    OHNE FREIHEIT IST ALLES NICHTS WERT
    http://www.hermannsdenkmal.de/
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  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von Mauser98K
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    Standard AW: Abreit im zur Zeit herrschenden Kapitalismus

    Eine sicherlich ehrbare Meinung.

    Aber kaum durchsetzbar.

  4. #4
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    Standard AW: Arbeit im zur Zeit herrschenden Kapitalismus

    Zitat Zitat von Monarchist1985 Beitrag anzeigen
    Mir wäre vor allem wichtig, dass sich zu diesem Thema Anarchisten wie z.B. "red
    anarchist" oder Rätedemokraten wie z.B. "Waldgänger" äußern. Alle anderen dürfen aber natürlich auch antworten.

    Zu Frage, warum interessier sich ein Monarchist für Basisdemokratie und Anarchie: Ich bin schon längere Zeit kein Monarchist mehr, sondern Freidenker.
    kannste haben, aber nur in verkürzter form, da ich gerade arbeiten muss.

    selbstverständlich wäre eine freie und gleiche gesellschaft von menschen, die ihr leben selbstbestimmt gestalten, der jetzigen, durch immer weitere ökonomisierung aller intersozialen kontakte und einseitiges betriebswirtschaftliches kosten-nutzen-denken geprägten kapitalistischen gesellschaft vorzuziehen, v.a. da diese sich zunehmend selbst das wasser abgräbt.
    das ist keine frage des wollens, vermutlich würde dir jeder zustimmen, es sind allerdings die derzeit profiterenden kräfte, die eine emanzipierung der gesellschaft in diese richtung unterbinden und eine systemalternative als hirngespinst abzustempeln versuchen. mein eigener standpunkt hierzu dürfte dir bekannt sein, wenn du mich schon ansprichst.

    "alle materiellen und intelektuellen kräfte, die für die realisierung einer freien gesellschaft eingesetzt werden können, sind da. dass sie nicht für sie eingesetzt werden, ist der totalen mobilisierung der bestehenden gesellschaft gegen ihre eigene möglichkeit der befreiung zuzuschreiben. aber dieser zustand macht in keiner weise die idee der umwälzung selbst zur utopie. (...)" soweit der gute marcuse

    es kommt also auf die frage an, wie man gegen die genannten kräfte (die ja keine hinterzimmer-bösewichte sind, sondern einfach die realen zwänge, die sich aus der logik des systems ergeben) ankommt und wie man die menschen mobilisieren kann.
    ehrlich gesagt bin ich da selbst sehr unschlüssig. ich habe ein paar jahre lang den weg einer radikalen systemalternative praktisch zu leben versucht, sehe darin aber heute keine perspektiven mehr. die realen einflussmöglichkeiten und das schaffen eines kritischen öffentlichen bewusstseins sind auf diesem schwerlich zu erreichen. es ist darüber viel geschrieben worden, allein an der umsetzung mangelts. und es ist in der tat schwer, sich einer dauerhaften integration ins 'system' zu entziehen, was sich zum beispiel an der vollständigen kommerzialisierung einstmals oppositioneller sub- und jugendkulturen zeigt.

    auch wenn ich mich nach wie vor gesinnungsmäßig eher revolutionär einordne, sehe ich heute mehr chancen, einerseits auf dem wege des intelektuellen und normativen diskurses diejenigen reformerischen kräfte innerhalb der etablierten anzusprechen und zu versuchen, für die sache des gesellschaftlichen fortschritt zu gewinnen. die tendenz ist derzeit freilich eher umgekehrt.
    andereseits weiterhin alle versuche zu unterstützen, ein kritisches bewusstsein zu fördern und auf die widersprüche des systems und dessen überwindungsmöglichkeiten hinzuweisen, etwa in form dezidiert fundiert wissenschaftlicher, aber dennoch fundamental-oppositioneller kritik etwa an der ökonomischen gestaltung der forcierten kapitalistischen durchdringung der welt. als ansprechpartner kommen dabei B gewerkschaftliche strukturen, basisinitiativen, kritische wissenschaftlerInnen-netzwerke etc. in frage.
    selbstverständlich besteht dabei stets die gefahr, möglicherweise sogar eine natürliche zwangsläufigkeit, ins reaktionäre lager überzuwechseln.

    ich fürchte, ich konnte dir nicht wirklich helfen. von einer gruppe sich selbst als intelektuelle avantgarde verstehende ästheten, von der hier waldgänger posten wird, halte ich hingegen wenig. ich habe dergleichen auf seiten der linken zur genüge kennengelernt, um zu wissen, dass man sich aus dieser ecke nicht unbedingt eine errettung erwarten sollte. (dennoch gilt ihr nach wie vor meine sympathie bzw. sehe ich mich noch als ein teil von ihr).
    nichts gegen dich, waldgänger, aber ich würde gerne deine ansichten in 10 jahren nochmal lesen.

    edit: wenn ich so lese, was ich da geschrieben habe, könnt ich selber kotzen, aber eigentlich auch wieder nicht. von einer radikalen utopie zu träumen, zu schreiben oder mit anderen darüber zu diskutieren
    und andereseits wirklich etwas dafür getan zu haben, ist ein unterschied, der kaum größer sein könnte. daher sollten sich nur letztere ein urteil erlauben. schöngeistigkeit und philosphisches revoluzertum sind freilich auch ein wert an sich, aber wie sagte schon der gute marx, es kommt darauf an, die welt zu verändern
    Geändert von redanarchist (09.11.2006 um 15:00 Uhr)

  5. #5
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    Standard AW: Arbeit im zur Zeit herrschenden Kapitalismus

    Zitat Zitat von Monarchist1985 Beitrag anzeigen

    Zu Frage, warum interessier sich ein Monarchist für Basisdemokratie und Anarchie: Ich bin schon längere Zeit kein Monarchist mehr, sondern Freidenker.


    So, jetzt bin ich mal auf eure Gedanken und Meinungen gespannt.

    oh monarchist wie du bist kein monarchist mehr
    nach so langen erbitterten diskusionen streichst du nun die segel ???
    in wie fern bist du frei denker ??
    weil du deine alten ideen nun verwirfst ??
    Erzählt mir nichts von euren Göttern
    Denn die haben niemals existiert
    Auch Jesus Christus oder Mohammed
    Verhinderten nie einen Krieg
    Ihr habt die Bombe gesegnet
    Die auf Hiroshima fiel
    Auch mit Hitler und Mussolini
    Habt ihr euch solidarisiert
    Es ist egal, wer an der Macht ist
    Denn ihr seid immer dabei
    Ihr nehmt den Menschen das Denken ab
    Mit eurer Heuchelei
    Religion - Bedeutet Unterdrückung
    Religion - Ist Opium für das Volk
    Religion - Hat Millionen von Menschen getötet
    Slime

  6. #6
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Arbeit im zur Zeit herrschenden Kapitalismus

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Arbeit im zur Zeit herrschenden Kapitalismus:
    Besser: Interventionsimus.
    Schliesslich haben wir nahezu 50 vH Staatsquote und Abermillionen an (Sonderinteressen bedienenden) Regularien.

    Arbeitszeiten werden ständig erhöht
    Ach?
    Noch vor wenigen Jahren waren 40-Stunden_Wochen normal.
    Dann hatten wir kurz als Norm die 38,5-Stunden-Woche und jetzt sind wir wieder bei 40.
    Ich würd das keine enorme Veränderung nennen.
    Vor ein paar Jahrzehnten hatten die Leut ja noch ne 60-Stunden-Woche und ham's auch überlebt.

    die Rechte der Arbeitnehmer immer weiter beschnitten
    Haben Arbeitnehmer besondere Rechte, die andere Menschen nicht haben?
    Warum?
    Woher?

    Entstehung immer schlechtere Arbeitszeiten und - bedingungen
    Im Vergleich zu 1990?
    Im Vergleich zu 1975?
    Im Vergleich zu 1955?
    Im Vergleich zu 1855?

    die transnationalen Konzerne spielen die Arbeiter der einzelnen Nationen gegeneinander aus.
    Fool me once....

    Uns wird ständig eingehämmert, dass das alles notwendig sei
    Zum einhämmern gehören immer zwei.

    Meine Meinung dazu: Wir müssen nicht in erster Linie mehr arbeiten, weil immer mehr Bedarf an Arbeit besteht, sondern weil die Kapitalisten mehr verdienen wollen. Mit Urlaub und Freizeit der Angestellten, Arbeiter etc. macht man eben keinen Profit...!
    Meine Meinung: Wir müssen mehr arbeiten, weil uns die Unternehmen nicht gehören.
    Wir (d.h. die Arbeiter) sind ja dummerweise Marx und Bebel und Lenin hinterhergelaufen statt Proudhon und Cobden und Schulze-Delitzsch.

    Ich sage daher: Lasst die Menschen untereinander, in Diskussion und Konsensfindung, die Modalitäten ihrer Arbeit regeln. Zumindest der überwiegende teil sollte von den Menschen selbst bestimmt werden.
    Ein Chef des Unternehmens wäre demnach nicht viel mehr als primo inter pares.
    Aha.
    Nun...
    Würdest Du's bei Deiner Wohnung denn auch so handhaben?
    Ich mein: dass Deine Gäste und irgendwelche dahergelaufenen Leute die Regeln machen und nicht Du selber als Eigentümer bzw. Mieter?

    Mir gehts eben einfach darum, dass ich Zwänge bzw. zu starke Zwänge ablehne.
    Was heisst "zu stark"?
    Heisst das "für mich zu stark"?
    Oder "mir zu stark"?
    Also subjektiv?
    Oder meinst Du, einen näherungsweise objektiven Masstab dafür zu haben?
    Was ist ein "starker Zwang"?
    Sklaverei?
    Lohnarbeit?
    Wehrpflicht?
    Steuerpflicht?
    Schulpflicht?
    Das alles sind Zwänge - welche(r) ist oder sind "zu stark"?

    mfg
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  7. #7
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    Standard AW: Arbeit im zur Zeit herrschenden Kapitalismus

    Der Monarchist legt die Kaisertreue ab und macht eine scharfe "Links"-Kurve. Interessant... könntest Du mir näher erläutern wie Du dazu gekommen bist und wie Du Dich nun einschätzt? Vielleicht auch per PN.

  8. #8
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    Standard AW: Arbeit im zur Zeit herrschenden Kapitalismus

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Besser: Interventionsimus.
    Schliesslich haben wir nahezu 50 vH Staatsquote und Abermillionen an (Sonderinteressen bedienenden) Regularien.
    Eine liberale Mär, totaler Unsinn. Dass die "Über-Regulation" dafür zuständig sein soll. Es gibt keinen sich "selbst regulierenden" Markt. Die "unsichtbare Hand" (Smith) ist ein Märchen aller erster Güte!


    Ach?
    Noch vor wenigen Jahren waren 40-Stunden_Wochen normal.
    Dann hatten wir kurz als Norm die 38,5-Stunden-Woche und jetzt sind wir wieder bei 40. Ich würd das keine enorme Veränderung nennen.
    Vor ein paar Jahrzehnten hatten die Leut ja noch ne 60-Stunden-Woche und ham's auch überlebt.
    Heutzutage wäre es möglich die Arbeitszeit drastisch zu senken. Beispielsweise müsste ein einfacher Arbeiter nur noch 4-5 Std. arbeiten und könnte stattdessen nach Leistung bezahlt werden. In anderen Bereichen wäre ein Mindestlohn anzustreben. Den ganzen (neo-)liberalen Mist kann ich mir nicht zum dreimillionsten Mal antun. -.-


    Haben Arbeitnehmer besondere Rechte, die andere Menschen nicht haben?
    Warum? Woher?
    Es stellt sich doch die Frage wieso wir in einer Volkswirtschaft überhaupt Unternehmer brauchen. Weshalb sollten diese das wirtschaftliche Existenzrecht haben? ?(


    Meine Meinung: Wir müssen mehr arbeiten, weil uns die Unternehmen nicht gehören. Wir (d.h. die Arbeiter) sind ja dummerweise Marx und Bebel und Lenin hinterhergelaufen statt Proudhon und Cobden und Schulze-Delitzsch.
    Statt die oben genannten hätten die Arbeiter sich an Laufenberg, Wolffheim, Pannekoek und Co halten sollen - die rätekommunistische Bewegung.

    Aha.
    Nun...
    Würdest Du's bei Deiner Wohnung denn auch so handhaben?
    Ich mein: dass Deine Gäste und irgendwelche dahergelaufenen Leute die Regeln machen und nicht Du selber als Eigentümer bzw. Mieter?
    Noch ein liberales Märchen. Das Privateigentum an Produktionsmitteln ist kein legitimes Privateigentum einer Einzelperson.


    Was heisst "zu stark"?
    Heisst das "für mich zu stark"?
    Oder "mir zu stark"?
    Also subjektiv?
    Oder meinst Du, einen näherungsweise objektiven Masstab dafür zu haben?
    Was ist ein "starker Zwang"?
    Sklaverei?
    Lohnarbeit?
    Wehrpflicht?
    Steuerpflicht?
    Schulpflicht?
    Das alles sind Zwänge - welche(r) ist oder sind "zu stark"?

    mfg

    Arbeiter und Betriebsleiter sind voneinander abhängig, der eine ist nichts ohne den anderen. Der Arbeiter nichts ohne intellektuelle Verwaltung, der Betriebsverwalter nichts ohne Personen die über handwerklichen Fähigkeiten verfügen. Die Werteschaffenden sind immer die Werktätigen. Die Kapitalisten haben auf Grund ihres parasitären Daseins gar keine Legitimation in der derzeitigen Position irgendetwas zu bestimmen. Eine Ökonomie die nach dem Rätesystem organisiert ist beruht auf Kooperation und Konsens, sowie Genossenschaftsbildung der Stände (Wirtschaftsdemokratie).
    Geändert von Waldgänger (09.11.2006 um 20:49 Uhr)

  9. #9
    Antimodernist vom Dienst Benutzerbild von Sauerländer
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    Standard AW: Arbeit im zur Zeit herrschenden Kapitalismus

    Und da geht die Monarchie zum Teufel...

    Jetzt ernsthaft: redanarchist hat das durchaus richtig beschrieben, ein Teil des Problems liegt ja gerade darin, dass es den Bösewicht, der all den ökonomischen Irrsinn dort draussen mit voller Absicht verursacht, nur im Ausnahmefall gibt, dass stattdessen eine völlige Verselbstständigung des Prozesses namens "Marktwirtschaft" festzustellen ist, in der auch der Manager, so scheint es, nur noch Verwalter des zum umfassenden Grund gewordenen "Sachzwangs" geworden ist, zum Ausführenden einer Ordnung, die er sich anders gar nicht zu denken in der Lage ist.
    Zwänge als solche halte ich nicht für das eigentliche Problem. Im Fall einer umfassenden Missernte muss jeder mit wenig auskommen, das ist unmittelbar einsichtig.
    Das Problem besteht in Handlungszwängen, die nur bestehen, weil sie für selbstverständlich gehalten werden, ohne es zu sein.

    Wenn ich mich in meinen PKW setze, im Sinne des freien Spiels der Kräfte die Hände vom Lenker nehme und gemütlich auf 120 Stundenkilometer beschleunige, dann kann ich natürlich den Baum oder Gegenverkehr beklagen, der früher oder später im Weg sein wird, mir aber sagen, dass ich das nun aushalten müsste.
    Oder aber ich frage mich, ob es nicht möglicherweise unvernünftig ist, freihändig zu fahren, da dabei mittelfristig nichts anderes herauskommen kann als Metall- und Menschendeformierung.
    Mitglied der nationalbolschewistischen Front
    "Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
    -Harald, Brujah Primogen von New York City, zu Beginn der Zweiten Feuernacht

  10. #10
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    Standard AW: Arbeit im zur Zeit herrschenden Kapitalismus

    Sauerländer, ich stimmt Dir zu. Die "unsichtbare Hand" der Liberalkapitalisten ist eine aus dem protestantischen Gottesglauben entsprungene Mär, pure Ideologie.

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