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Thema: Arbeitszeit-Verlängerung

  1. #81
    Mitglied Benutzerbild von Fars
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    Daumen hoch!

    Hallo, derNeue!

    Angesichts der immer stärker werdenden Verflechtungen der Volkswirtschaften wird es immer schwieriger ein Bild von einer Volkswirtschaft zu erstellen, das auch der Wirklichkeit entspricht.
    Deutschland ist in der letzten Zeit nicht so stark gewachsen wie andere Länder, aber dass es mit Deutschland seit "einigen Jahrzehnten" "drastisch abwärts" geht, daran kann wirklich nur jemand glauben, der die deutsche Wirtschaftssituation von vor 20-40 Jahren nicht kennt. Der Staat war damals schlanker, sicher, aber ansonsten war die Gesamtsituation magerer als heute.

    Gruß Fars
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  2. #82
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    Standard

    Zitat Zitat von Fars
    Hallo, derNeue!

    Angesichts der immer stärker werdenden Verflechtungen der Volkswirtschaften wird es immer schwieriger ein Bild von einer Volkswirtschaft zu erstellen, das auch der Wirklichkeit entspricht.
    Deutschland ist in der letzten Zeit nicht so stark gewachsen wie andere Länder, aber dass es mit Deutschland seit "einigen Jahrzehnten" "drastisch abwärts" geht, daran kann wirklich nur jemand glauben, der die deutsche Wirtschaftssituation von vor 20-40 Jahren nicht kennt. Der Staat war damals schlanker, sicher, aber ansonsten war die Gesamtsituation magerer als heute.

    Gruß Fars
    Du hast in der Hinsicht recht, daß der Wohlstand in Deutschland erst seit einigen Jahren,nicht Jahrzehnten, stagniert oder sinkt.
    Die Leute waren in den siebzigern im Durchschnitt wirklich noch ärmer als heute.
    Was die Wirtschaftsleistung pro Kopf betrifft, ging es erst in den letzten Jahren so richtig steil nach unten:Waren wir 1997 noch auf Platz 7 der Weltrangliste, so war es 2002 nur noch Platz 12 und damit längst unter dem OECD Durchschnitt. Die pro Kopf Produktion 2001 war z.B. in Usa um ein Drittel höher als in Deutschland.
    Im effektiven Lebensstandart der Bevölkerung machen sich die wirtschaftlichen Fehlentwicklungen seit etwa den siebziger Jahren aber erst mit einer großen Zeitverzögerung bemerkbar, da ein Land zunächst recht lange "aus der Substanz" leben kann. Eben so, wie wenn die Regierung zunächst das "Tafelsilber" verscheuert, um den aktuellen Haushalt zu retten.
    In Deutschland wurden in erster Linie Schulden gemacht, die über Jahrzehnte den Staatshaushalt finanziert haben und so über die wirklichen Probleme hinweggetäuscht haben. Nur geht das nicht unbegrenzt, irgendwann platzt die Blase, spätestens dann, wenn nicht einmal mehr die Zinsen gezahlt werden können, von Tilgung ganz zu schweigen.
    Ein beliebtes Mittel der Regierung ist dann eine Währungsreform oder Hyperinflation: die Gläubiger werden also einfach übers Ohr gehauen und sehen ihr Geld nicht wieder.
    Deutschland heute ist kurz vor dem Staatsbankrott, man darf gespannt sein, was unseren Politikern dazu in den nächsten Jahren einfällt...

  3. #83
    Mitglied Benutzerbild von buddy
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    Standard

    Zitat Zitat von derNeue
    Sie haben eine Tendenz, die Situation in Deutschland gnadenlos schönzureden. So wie ein Schüler, der sitzenbleibt und zu seinen Eltern sagt: "aber in diesem oder jenen Fach habe ich ja noch eine ganz gute Note".
    Den Export von Arbeitsplätzen ins Ausland bezeichnen Sie als "internationale sinnvolle Arbeitsteilung". Sie mag "international" sinnvoll sein: für uns, (und das ist das entscheidende) ist sie aber schlecht. Es bedeutet ganz einfach, andere profitieren, steigen in ihrem Wohlstand auf, wir sinken ab.
    Falsch.Die Tatsache,daß jetzt China und Indien überwiegend Kleidung für die deutsche Bevölkerung herstellen,bezeichnen sie als Wohlstandsverlust?Denken sie mal nach.Besser noch:Googeln:Komparativer Kostenvorteil und Aufstieg in der Wertschöpfungskette.Die Auswirkungen der Fehler und die Belastungen der deutschen Einheit werden ganz gewiss nicht übertrieben.So stellte eine Studie der europäischen Kommision fest,daß 2/3 der deutschen Wachstumsschwäche auf die deutsche Einheit zurückzuführen ist.Was den Wohlstand in Deutschland betrifft:
    1 Luxemburg 57 720 US-Dollar 2001
    2 Schweiz 47 273 US-Dollar 2001
    3 Japan 44 353 US-Dollar 2001
    4 Norwegen 39 749 US-Dollar 2001
    5 Dänemark 39 000 US-Dollar 2001
    6 Österreich 33 492 US-Dollar 2001
    7 Schweden 33 242 US-Dollar 2001
    8 Deutschland 32 855 US-Dollar 2002
    9 Island 32 161 US-Dollar 2001
    10 Finnland 31 853 US-Dollar 2001
    11 Niederlande 31 577 US-Dollar 2001
    12 Vereinigte Staaten 31 399 US-Dollar 2001
    13 Belgien 31 186 US-Dollar 2001
    14 Frankreich 30 374 US-Dollar 2001
    15 Irland 29 352 US-Dollar 2001
    16 Singapur 27 118 US-Dollar 2001

    Quelle.Destatis.de(internationale Übersichten)
    Das mit der höheren Pro-Kopf-Produktion belegen sie bitte mal.(Usa/Deutschland)
    Selbst beim Vergleich,der KAufkraftparitäten berücksichtigt,ist Deutschlands Pro-Kopf-Einkommen nur 100 Dollar kleiner als der Großbritanniens.Für die internationale wirtschaftliche Bedeutung eines Landes sind Kaufkraftparitäten übrigens ohne Belang.Ein Japaner kann sich im Ausland immer noch weit mehr leisten als jeder Deutsche,Brite und Us-Amerikaner.Was ist an der Arbeitsplatzverlagerung dran:Eine präzise Zurechnung hat die Ökonomin Dalia Marin von der Uni München versucht. Sie kam zu dem Ergebnis, dass zwischen 1990 und 2001 etwa 90000 Arbeitsplätze von Deutschland in die Beitrittsländer abwanderten.

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    9000 Arbeitsplätze pro Jahr.Wie dramatisch.Das zeigt,daß vor allem dort in Deutschland Arbeitsplätze verloren gegangen sind,wo es keinen internationalen Wettbewerb gibt.Also Bauwirtschaft,Einzelhandel,Dienstleistungen und Handwerk.
    Geändert von buddy (04.08.2004 um 22:03 Uhr)

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