Kein Wunder, wer will schon seine Kinder in Schulen mit einem Ausländeranteil von 50% stecken, wo sie täglich bedroht und beschimpft werden. In Zukunft wird es einen klaren Trend geben, Schüler erster und zweiter Klasse, Ausländer werden der letzteren angehören.Marode Gebäude, Ausfallstunden, große Klassen, veraltete Lehrmethoden - immer mehr Eltern sind mit den staatlichen Schulen unzufrieden und vertrauen ihre Kinder lieber Privatschulen an. Nach dem Pisa-Schock sind Schulen in freier Trägerschaft gefragt wie nie. In den letzten fünf Jahren wurden bundesweit mehr als 450 private Einrichtungen neu gegründet, über 30 von ihnen allein in Berlin. Manche Gründer treibt vor allem der Wunsch, ihren Kindern mit möglichst optimalen Bedingungen den Spaß am Lernen zu bewahren. Und dafür nehmen sie durchaus einen steinigen Weg in Kauf.
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Im bettelarmen Berlin sind solche Nachzahlungen kaum zu erwarten. Im Gegenteil: seit Mitte der 90er Jahre schrumpfen die Gelder für Privatschulen. Zuletzt hat der Senat im Jahre 2004 die Zuschüsse um vier Prozent auf 93 Prozent der Personalkosten zusammengestrichen und zugleich die Arbeitszeit erhöht. Damit gibt das Land noch maximal 60 Prozent der Mittel aus, die es für die öffentlichen Schulen aufwendet. Andere Länder wie Hamburg stocken dagegen die Zuschüsse sukzessive auf, bis 2010 will die Hansestadt 85 Prozent der Gesamtkosten übernehmen.
Trotz finanzieller Risiken und zahlreicher bürokratischer Hürden: der Trend zu Privatschulen ist ungebrochen, auch in Berlin. Und kleine Eltern-Initiativen stürzen sich nach wie vor ins Gründungsabenteuer - aus der Überzeugung heraus, ihren Kindern bessere Bildungschancen zu ermöglichen.
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