Ich dürfte gerne hier weitermachen!
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Aktueller Kalenderspruch: Das ist wohl tatsächlich das Problem. Das alte links gibt es nicht mehr. Links ist heute das gut versorgte Establishment und nicht der entrechtete Proletarier. (HenningPogwisch, 130224, https://www.zeit.de/kultur/2024-02/p...0nach8/seite-2)
Da Stimme ich dir zu, aber das ist ja kein Widerspruch zu dem, was ich gesagt habe. Eben weil Identität zahlreiche Zugerhörigkeitskreise verbindet, sollte es doch möglich sein, wegzukommen von einer nationalen Identität, hin zu einer Identität, mit der sich der Mensch als Mensch identifizieren kann, und nicht als Teil eines Staates oder Volkes
Der Begriff der Tradition ist für mich ein viel loserer und vor allem unverbindlicher, als der Deinige. Tradition als Raster von Unterschieden trifft es dabei für mich nicht so ganz. Tradition ist eine Manifestierung geschichtlicher und auch kultureller Erfahrungen, und definiert sich somit aus der Vergangenheit. Weiter gedacht bedeutet das, dass die Tradition in der Zukunft, darus entwickeln, wie wir heute mit der Tradition von damals umgehen. Ob wir Elemente beibehalten, weglassen usw. Damit sind wir also ungefähr einer Meinung bisher. Jedoch denke ich, dass Tradition und Identität nicht zwangsläufig miteinander verwoben sind, sondern großen Teils voneinander unabhängig sind
Ich denke nicht, dass sich die Identiät eines Volkes die Summe der Identäten des Einzelnen ist. Identität zu (be)schützen ist doch ein unnatürliches Verhalten.
Identität entwickelt sich, und wenn sie das tut, warum sich dagegen wehren?
Das behauptet ja auch noch kaum jemand ernsthaft
Ich frage nochmal, warum diese Identiät so unbedingt zu schützen ist, wenn sich zu einer multikulturelleren Identiät wandelt?
Ich deute den Begriff der Brüderlichkeit nicht als eine Brüderlichkeit zwischen Völkern, sondern als eine Brüderlichkeit zwischen Menschen, die auf Solidarität, Sensibilität und Respekt basiert.
Der Kapitalismus als Solches kennt weder Völker noch Individuum, sondern nur Profit. Meines Erachtens hat deine angesprochene Beseitigung der Völkervielfalt nicht mit dem Kapitalismus zu tun, sondern mit dem technischen Fortschritt.
Naja, wenn man mit der gegenwärtigen Situation unzufrieden ist, dann ist Fortschritt aber nunmal das einzige Heilmittel.
Werd ich mir zu Gemüte führen
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Lesenswert. [/QUOTE]
...Hast du Ideen, oder haben Ideen dich?...
Linksfraktion und Feminist
Nun gut, machen wir uns ans Werk. Du meinst der "Mensch als Mensch identifizieren kann". Was genau soll das sein? Was ist der Mensch? Gibt es universelle menschliche Werte? Gibt es eine "Menschlichkeit"? Meines Erachtens handelt es sich dabei um rein westliche Begriffe; Begrifflichkeiten der bürgerlichen Aufklärung, um Hirngespinste der Aufklärung. Menschheit ist ein rein zoologischer Begriff. Der Mensch ist nur mittelbar über die Klassifikation der Spezies einer "Menschheit" zugehörig. Man sucht das Heil in der Gleichheit, weil man glaubt in der Vielfalt eine Quelle des Konfliktes zu erkennen. Nicht mein Fall und deutlich bürgerlich inspiriert, auch wenn Marxisten das abstreiten. Sie sind im Unrecht.
Wie Alexander von Humboldt einst sagte: "Ein Volk ohne Vergangenheit hat keine Zukunft", das Gleiche trifft auf den Einzelnen zu.Jedoch denke ich, dass Tradition und Identität nicht zwangsläufig miteinander verwoben sind, sondern großen Teils voneinander unabhängig sind.
Was ist an Bewahrung "unnatürlich"? Nur weil sich dagegen gewehrt wird die allgemeine Völkernivellierung anzuerkennen ist es "unnatürlich"? Wozu Fortschritt als Selbstzweck?Ich denke nicht, dass sich die Identiät eines Volkes die Summe der Identäten des Einzelnen ist. Identität zu (be)schützen ist doch ein unnatürliches Verhalten.
Identität entwickelt sich, und wenn sie das tut, warum sich dagegen wehren?
Und ich frage Dich was an einer multikulturellen Gesellschaft so wundervoll ist. ?(Ich frage nochmal, warum diese Identiät so unbedingt zu schützen ist, wenn sich zu einer multikulturelleren Identiät wandelt?
Wozu? Ich möchte eines Tages immer noch nach Fernost reisen können und die dort ansässigen Bräuche und Lebensweisen kennenlernen und nicht auf Meinesgleichen oder Restaurants mit deutscher Küche treffen. Andersherum respektiere ich den Wunsch ebenso. Zudem: Nicht alles was "fortschrittlich" ist, muss gut und richtig sein.
Das sei Dir unbelassen, allerdings tappen wir wieder in das humanistische Geseier einer friedlebenden und pazifistischen Menschheit. Eine christliche Utopie die jeder Realität widerspricht.Ich deute den Begriff der Brüderlichkeit nicht als eine Brüderlichkeit zwischen Völkern, sondern als eine Brüderlichkeit zwischen Menschen, die auf Solidarität, Sensibilität und Respekt basiert.
Sagen wir beide Faktoren tun ihr übriges. Der Kapitalismus kann sich schlichtweg besser entfalten wenn er, in seinen Augen, "nutzlose" Vielfalt hinwegrationalisiert, den Menschen auf eine einheitliche Norm in Form des "Humankapitals" reduziert und den gesamten Globus zum Kampf um das goldene Kalb anstachelt.Der Kapitalismus als Solches kennt weder Völker noch Individuum, sondern nur Profit. Meines Erachtens hat deine angesprochene Beseitigung der Völkervielfalt nicht mit dem Kapitalismus zu tun, sondern mit dem technischen Fortschritt.
Wir sollten davon wegkommen Geschichte als einen linearen Prozess aufzufassen. Vielmehr gibt es zahlreiche Entwicklungen, die sich nicht auf eine Linie spannen lassen. Revolutionär und reaktionär, das hängt immer von der jeweiligen Epoche und der unterschiedlichen Betrachtungsweise einer Generation ab. Der Nihilismus den wir gerade durchleben, ist m.E. geradezu ein Produkt des Fortschreitens gen totaler Ratio.Naja, wenn man mit der gegenwärtigen Situation unzufrieden ist, dann ist Fortschritt aber nunmal das einzige Heilmittel.
Geändert von Waldgänger (22.02.2007 um 21:02 Uhr)
Zustimmung in allen Punkten
Ich zweifle, also bin ich :lesma:
Zitat: Rene Descartes
Fahre die Welt lieber zum Teufel, als daß man den Teufel selbst nicht beim Namen nennen dürfe. Zitat: Ernst Moritz Arndt
Erzählt mir nichts von euren Göttern
Denn die haben niemals existiert
Auch Jesus Christus oder Mohammed
Verhinderten nie einen Krieg
Ihr habt die Bombe gesegnet
Die auf Hiroshima fiel
Auch mit Hitler und Mussolini
Habt ihr euch solidarisiert
Es ist egal, wer an der Macht ist
Denn ihr seid immer dabei
Ihr nehmt den Menschen das Denken ab
Mit eurer Heuchelei
Religion - Bedeutet Unterdrückung
Religion - Ist Opium für das Volk
Religion - Hat Millionen von Menschen getötet
Slime
Da bin ich anderer Meinung. Natürlich gibt es Mensch als biologischen Begriff, aber insbesondere die Menschlichkeit ist als moralischer Wert zu verstehen und charakterisiert sich durch Eigenschaften wie Mitleid, Brüderlichkeit und Solidarität.
Niemand sucht sein Heil in der absoluten Gleicheit, aber in einem friedlichen Zusammenleben miteinander, dass sich nicht auf Grenzen beschränkt.
Und nenn mich nicht Marxist
Eine Bewahrung ist in sofern unnatürlich, da einen natürlichen Prozess bremsen will.
Es ist doch nicht so, dass es durch Multikulturalität plötzlich keine Kultur in den Ursprungsländern mehr gibt.
Wundervoll in einer multi-kulturellen Gesellschaft ist eine Vielfältigkeit, dass nicht mehr Nation der kleinste gemeinsame Nenner unter Menschen ist, sondern Interessen usw.
Eine Utopie ja, aber ist es nicht möglich, dass der Mensch von der Gesellschaft geprägt wird?
Verschiedene Kulturen = Verschiedene Interessen und somit verschiedene Märkte. Verschiedene Kulturen nutzen dem Kapitalismus also eher.
Das angesprochene Humankapital ist meiner Meinung nach unabhängig von der Kultur.
Nihilsmus sehe ich in unserer Gesellschaft kaum. Eher ein Stillstand.
Fortschritt ist nunmal notwendig, wenn man in einer Situation nicht verweilen will.
...Hast du Ideen, oder haben Ideen dich?...
Linksfraktion und Feminist
Ich zweifle, also bin ich :lesma:
Zitat: Rene Descartes
Fahre die Welt lieber zum Teufel, als daß man den Teufel selbst nicht beim Namen nennen dürfe. Zitat: Ernst Moritz Arndt
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