Objektivität gibt es in den Medien nicht, sie kann es dort auch nicht geben denn Medien unterliegen kommerziellen Zwängen. Hinzu kommt, das wirkliche Objektivität gar nicht möglich ist, denn was der Mensch als objektiv empfindet, ist abhängig von seiner subjektiven Sichtweise und somit wieder subjektiv.
Der Mensch macht im Kopf automatisch aus einer Information mehr, als sie ist.
Nehmen wir eine ganz einfache Nachricht:
Ein Auto geriet durch einen Reifenplatzer ins schleudern und knallt in einen Baum. Der Fahrer wurde dabei lebensgefährlich verletzt.
Eine ganz simple und einfache Information über einen unglücklichen aber durchaus alltäglichen Unfall.
Jetzt der selbe Unfall nochmal:
Ein Fiat geriet durch einen Reifenplatzer ins Schleudern und knallte gegen einen Baum. Der Fahrer wurde dabei lebensgefährlich verletzt.
Nun ist immer noch den selben Unfall, nur wird in einigen Köpfen die wirkliche Ursache des Unfalls, der Reifenplatzer, keine Rolle mehr spielen, denn sie werden den Unfall dem Fabrikat des Autos zu schieben.
Nun nehmen wir die gleichen Unfall nochmal,
Ein Fiat geriet durch einen Reifenplatzer ins Schleudern und knallte gegen einen Baum. Der türkische Fahrer wurde dabei lebensgefährlich verletzt.
Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, was einige Köpfe jetzt als Ursache des Unfalls sehen.
Nun wir haben jetzt drei Nachrichten über ein und den selben Unfall, welche Nachricht ist die objektivste?
«Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will».Jean-Jacques Rousseau (1712-78)
«Die Freiheit besteht darin, dass man alles das tun kann, was einem anderen nicht schadet».Matthias Claudius (1740-1815)
Gehirnnutzer, ein objektiveres Bild erhältst Du, wenn Du zu einem Thema viele Berichte liest und nicht nur einen. Es gibt Informationen, die nur einmal in einem Bericht stehen, bei endlos viel Berichterstattung. Soviele Zeitungen, wie man lesen müsste, kann man gar nicht abonnieren.
Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben.
(Friedrich Hebbel)
Tja Rebecca, du hast mein Beispiel nicht verstanden. Es ist von vornherein unmöglich für jeden Menschen sich ein objektives Bild zu machen. Dazu müsste der Mensch fähig sein, eine Information auch objektiv aufzunehmen und das ist nicht möglich. In dem Moment, wo Teile der Informationen Aussagen enthalten, die du aufgrund deiner persönlichen Ansichten, Erfahrungen etc. bewerten kannst, tust du dies schon unbewusst, der Aussagegehalt der Information verändert sich automatisch in deinem Gehirn, weil sich durch die unbewusste und bewusste Bewertung dein persönlicher Focus auf Teile der Information verändert. Darauf wollte ich mit meinem Beispiel hinaus.
Es gibt sowieso keine Information, die der Mensch objektiv aufnimmt, selbst das was wir sehen, hören, schmecken oder ertasten ist nicht wirklich das was in der Realität vorhanden ist. Damit wir überhaupt in der Lage sind, die Fülle der sensorischen Informationen die auf uns einwirken, überhaupt zu verarbeiten, selektiert das Gehirn automatisch Teile dieser Informationen und blendet sie aus.
Und das was das Gehirn in der Natur schon unbewusst macht, macht unser Verstand auch bewusst, wenn wir lesen.
Es ergibt sich einfach daraus der Umstand, das Medien noch so objektiv berichten könnten, das man auch noch so viele Quellen nutzen kann, es ist weder möglich sich selber ein objektives Bild zu machen, noch das wir einen wirklich objektiven Bericht erkennen können.
«Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will».Jean-Jacques Rousseau (1712-78)
«Die Freiheit besteht darin, dass man alles das tun kann, was einem anderen nicht schadet».Matthias Claudius (1740-1815)
Der STERN ist ein ungewöhnlich schlecht recherchierendes Blatt, dessen Artikel regelmäßig vor Fehlern wimmeln. Damit steht er auf dem gleichen kläglichen Niveau wie der FOCUS.
"When the people fear the government, that´s tyranny. When the government fears the people, that´s freedom." Thomas Jefferson
Bei gezielter Recherchearbeit, auf die ich hinauswollte, geht es schon, etwas objektiv aufzunehmen, weil man dabei die einzelnen Teile der Informationen voneinander trennt und diese einzeln aufschlüsselt. Auf diese Weise kann man der Presse objektive Informationen entnehmen, "die Berichterstattung" ist eher nicht objektiv.
Beim normalen Lesen ist das natürlich anders, weil man dabei die unbewussten Abläufe bestehen lässt. Damit werden dann Stimmungen erzeugt, von denen später keiner mehr weiß, wo sie herkommen.
Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben.
(Friedrich Hebbel)
Deine Beispiele sind sehr gut-gefallen mir. Und dennoch sind alle drei Beispiele objektiv genug, denn sie geben den Sachverhalt wider.
Das ist genau das was ich meine. Die Medien sollten einfach den Sachverhalt widergeben-mehr nicht.
Wenn jetzt aber ein Journalist folgendes schreibt.
Ein türkischer Fahrer mit seinem alten Fiat kam wegen überhöhter Geschwindigkeit von der Fahrbahn ab.
Wie du siehst ist diese Aussage von vornherein teilweise richtig und hat einen gewissen vorwurfsvollen Tuch. Von der Reifenpanne ist nicht die Rede.
Und was würden wir jetzt als Leser denken?
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