Kurt Beck und Angela Merkel fordern neuerdings die Einführung eines [Links nur für registrierte Nutzer], also einer Unternehmensbeteiligung der Mitarbeiter.
Gewerkschaften und Unternehmern begrüßen dies auch.
Was meint ihr dazu?
Kurt Beck und Angela Merkel fordern neuerdings die Einführung eines [Links nur für registrierte Nutzer], also einer Unternehmensbeteiligung der Mitarbeiter.
Gewerkschaften und Unternehmern begrüßen dies auch.
Was meint ihr dazu?
"Ich bin nicht Eurer Meinung, aber ich werde darum kämpfen, dass Ihr Euch ausdrücken könnt."
Voltaire
Die beiden Blinden schwafeln vom Licht.
Natürlich ist es sinnvoll, wenn Arbeitnehmer an dem Unternehmenserfolg beteiligt werden; das stärkt die Verbundenheit und Loyalität zur Firma.
Was die beiden Flachzangen aber sicher nicht meinen, ist die wünschenswerte Beteiligung am Unternehmensergebnis in beide Richtungen. Können sie auch nicht meinen, weil sie in ihrem ganzen Leben noch keine Minute unternehmerisches Risiko getragen haben.
"When the people fear the government, that´s tyranny. When the government fears the people, that´s freedom." Thomas Jefferson
Godwin's Law: As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches one.
Ich habe einige halbherzige Versuche in dieser Richtung früher mal erlebt, und halte das Ganze für idiotisch und nicht durchführbar.
Teilweise bringe ich in diesem Punkt sogar Verständnis für die Haltung von Skorpion un Blumenau auf, wenn auch nicht in dieser polemischen Form.
1. Arbeitnehmer gehen arbeiten um Geld zu verdienen, das Interesse an Firmanbeteiligungen ist mentalitätsbedingt begrenzt.
2. Beteiligungen an Personengesellschaften und GmbHs sind in der bestehenden Rechtsform dieser Gesellschaften praktisch nicht durchführbar, außer in der Form von Anleihen.
3. Geredet wird ausschließlich von positiver Beteiligung, von möglichen Verlusten redet niemand. Insofern Augenwischerei. Der richtige Terminus ist Gewinnbeteiligung. Ebenfalls schwierig in der Durchführung (was ist die Bemessungsgrundlage für die Zuteilung), aber machbar und falls vernünftig angelegt, sinnvoll.
4. Unternehmerverbände begrüßen Firmenbeteiligungen der AN. Logisch.
Krämerseelen. Erhöht die Liquidität und ist Rückstellungen gleichzusetzen.
5. Die Gewerkschaften begrüßen Firmenbeteiligungen der AN. Logisch.
Keine Ahnung von Betriebswirtschaft, außerdem glauben sie darüber Einfluß auf die Betriebe ausüben zu können.
Keine Sorge. Meine Arbeitsmethoden bleiben erhalten.
Meine Äußerungen beruhen auch nicht auf Mitleid oder Sorge um das Wohlergehen der AN. Die Diskussion ist ein aufgeblasenes Windei. Und lenkt von den realen Problemen ab. Deshalb findet sie statt.
Niemand hindert AN heute daran, sich Unternehmensbeteiligungen zu kaufen.
Mit dem entsprechenden Risiko.
Anders gesagt, wer nichts wagt gewinnt auch nichts.
Unternehmerisches Risiko kann ein Mitarbeiter nur in dem Maße tragen, wie er am Firmengewinn beteiligt ist.
Früher waren Mitarbeiter am Gewinn mit einer Gewinnzulage am Unternehmenserfolg beteiligt. Neuerdings sehen die Unternehmer in ihren Mitarbeiter jedoch immer mehr nur noch "Kostenfaktoren", die es zu entsorgen gilt.
Beispiel dafür sind die mittlerweile verbreiteten Löhne im Bereich von 5-7 Euro/Stunde. Da eine Beteiligung am Unternehmerischen Risiko ins Gespräch bringen zu wollen und von Risiko-Scheuheit der Arbeitnehmer zu reden ist geradezu dreist!
US-Hegemonie, Zionismus und international operierende Konzerne
- der Faschismus unserer Zeit.
Ein Mitarbeiter kann nur ein Risiko in einem Bereich tragen, in dem er auch tätig ist.
Das Unternehmensrisko für die gesamte Firma (was soll das sein? Die GmbH und Co, in der er tätig ist, die Holding-Gesellschaft in Luxemburg, die ausgegliederten Bereiche für die Manager-Abfindungen (gmbhcokg auf den Berumudas) oder die Sparte für Finanzderivate, die in Ölkontrakten die Gewinne der Firma verzocken? Oder der Gesamtkonzern, in dessen Führungsetage die Wahnanwandlungen von Vorstandsvorsitzenden a la reuter dafür sorgen, daß Focker zum doppelten Preis gekauft wird und dann für 1 Euro zurückverschenkt?)
Die GANZE FRAGE IST VON DER DEFINITION HER SCHON UNSOLIDE, und in diesenm Definitionsgestrüpp soll sie auch hängen bleiben.
Ein Mitarbeiter kann am Gewinn nur abteilungsweise beteiligt sein, nach Kostenstellen, jede Firma hat doch ein ausgefeiltes Kostenstellen_Management, gerade darum gliedern die ja aus und um.
Ein Mitarbeiter, der in der Produktion tätig ist, kann sehr wohl Einfluß auf den Gewinn dieser Kostenstelle nehmen, aber er kann sich dort krumm und buckelig arbeiten: wenn die Derivatabteilung zur gleichen Zeit das Doppelte an den Märkten verzockt, was durch die Produktion reinkommt, und ihm das Gezocke von diesen vom Vorstand abgesegneten Gangstern auf seine Tätigkeit gegengerechnet wird, was es für die Katz. Bzw.: das Geld ist nicht weg, nur in anderen Händen.
Daher wird dieser Mitarbeiter sagen: egal wie ich mich hier reinhänge, die da oben verzocken doch sowieso alles wieder und am Ende wird die Firma an die Heuschrecken vertickert und vorher haut der Vorstand ab wie Esser mit 60 Mio, dafür ist mir meine Gesundheit zu schade, um mich hier reinzuhängen, damit dieser Gangster 60 mio. abzockt von den Heuschrecken, die uns ein Jahr später die Kündigung geben..
Heuschrecken: die nehmen Kredit auf für Firmenübernahme und übertragen dann diese Kredite auf die Firma. Durch solche Gangster-Operationen
WIRD DER GEWINN DER FIRMA MASSIV BEEINFLUSST BIS GEGEN NULL KANN DER SINKEN.
Jetzt muß mir noch noch jemand erklären, wie unter diesen Umständen die Motivation durch Beteiligung der Arbeiter in irgendeinen sinnvollen Zusammenhang gestellt werden kann bzw. welchen Sinn der vorliegende Gedanke haben könnte.
Wenn man den ganzen Wirrsinn mal von der Meta-Ebene sortiert:
Was denken sich Konsorten Politiker, welche von der Wirtschaft nicth die geringste Ahnung haben, wenn sie diese von Think-Tanks vorgefertigten Themen an die Öffentlichkeit bringen?
Es soll der Status des sicheren Lohn/Gehalts in eine Art Mitunternehmer-, sprich Klinkenputzerstatus umgewandelt werden. Dann muß man nur dafür sorgen, daß die theoretisch möglichen Gewinne nicht stattfinden, weil sie anderweitig ausgeschüttet werden oder mit Phantomfirmen im Ausland verrechnet werden.
Huch, hab ich jetzt viel geschrieben. Dabei kann man es doch in einem Satz beschreiben:
------------------------>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Nichts als eine weitere Strategie für massive Lohnsenkungen.
<<<<<<<<<<<<<<-----------------------------------
Eine Idee der Bertelsmann-Stiftung?
Geändert von blumenau (27.11.2006 um 14:56 Uhr)
Würde mich nicht wundern, wenn das mal wieder aus irgendnem Bertelsmann-Großraumbüro käme.
Man kann das kurz zusammenfassen:
Mal wieder ne Nebelkerze, um das Volk am Laufen zu halten!
Im Übrigen hätten z.B. Arbeitslose da herzlich wenig von! Und Leute, die bei der nächsten Massenentlassung über die Wupper schippern, wahrscheinlich auch nicht so wirklich.
@blumenau
Eine Beteiligung des Arbeiters am Gesamtergebnis ist deshalb sinnvoll, weil dann die Zockerei mit Firmenvermögen auch dem Arbeiter zugute kommen soll. Denn er ist ja im Falle einer Beteiligung Mitgesellschafter. Nicht nur die Manager und Kapitalisten sollen von der Kapitalakkumulation profitieren - auch der Arbeiter.
Darüber hinaus sollte es auch eine Leistungsprämie für die tatsächlich geleistete Arbeit geben. Denn die wird vielfach nicht mehr wie früher mit dem Lohn überwiesen, da der sich mittlerweile nicht mehr an der Wertschöpfung, sondern am "Markt" orientiert. Und das der Arbeitsmarkt durch massive Einwanderung völlig überlaufen ist, ist kein Geheimnis mehr.
Der Lohn müßte sich folglich aus drei Komponenten zusammensetzen:
1. Entgelt für tatsächlich geleistete Arbeit (Arbeitsbelastung und Arbeitsqualität).
2. Anteil an der geschaffenen Wertschöpfung.
3. Gewinnbeteiligung im Rahmen der Beteiligung durch Kapital am Unternehmen. In diesem Bereich würde auch das von wtf angesprochene unternehmerische Risiko zum Tragen kommen.
US-Hegemonie, Zionismus und international operierende Konzerne
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