Zitat von
postman
es sollte zu denken geben, wenn zerlumpte, in zionistische fahnen eingewickelte, dass arbeitervolk hassende und deutschland-verrecke schreiende anarcho-"linke"-pseudoantifaschisten bei den einfachen leuten vor allem ablehnung hervorrufen, genauso wie bisweilen abschreckend auftretende nazi-rotten.
für mich sind "links" und "rechts" nicht alte sitzordnungen, sondern drücken zwei unterschiedliche politische tendenzen aus, sozusagen progressiv/fortschrittlich und reaktionär, oder, für-sozialismus vs. pro-kapitalismus. ergo, die eigentums- und somit ökonomischen macht- und aneignungsverhältnisse sind entscheidend, wie man zu ihnen sich verhält darüber, ob man "links" oder "rechts" steht. da ich z.b. für die vergesellschaftung also verstaatlichung des pe an den pm bin, dafür, eine solche ordnung auch nicht mehr umkrempeln zu lassen (=diktatur), stehe ich links, bin sozialist. wer die kapitalistischen produktionsverhältnisse behalten will, steht halt rechts, z.b. rechte pdsler, spd, fdp, cdu, rep, npd, kds, andere nazis. klassisch links (nicht angetäuscht wie das die opportunistischen sozis in spd und pds den leuten vormachen) beginnt also bei der kpf der pds um dann immer weiter nach links zu wandern bis hin zu linkssektiererischen/ultralinken kräften wie kpd(b) oder kpd(mls).
stimmt, zwingend rechte bezugsgrösse ist pro-kapitalistische und folglich auch antikommunistische einstellung. damit kann sich in der tat kein ernsthafter linker gemein machen.
mit vulgärmaterialismus und schematisch-dogmatischem bezug zum althergebrachten historischen materialismus, gar nationalen hihilismus oder ableugnung nützlich-fortschrittlicher kultureller traditionen oder überlieferungen haben fortschrittliche kräfte, einem negationistischem automatismus gleich, nichts zu tun. als beweis kann die ddr gelten, in der in vielerlei hinsicht gute antworten gefunden wurden, jedes sektiererische vorpreschen zurückweisend.
kern-, dreh- und angelpunkt zwischen "rechts" und "links" ist also die eigentumsfrage, die soziale frage, wie der gesellschaftlich erwirtschaftete reichtum verteilt wird, wer verteilt, wem er gehört, wer warum soundsoviel monatlich in der tasche hat usw. usf. sozial gerecht und innvovativ zugleich lässt sich für mich diese frage nur lösen, in dem das pe an den pm beseitigt wird, banken, versicherungen, grund und boden verstaatlicht. wer sich als "rechter" damit identifiziert, ist kein "rechter" mehr, auch kein antikommunist, da das eine wesentlich-kommunistische forderung ist. wer andersherum als "linker" darauf verzichtet, ist kein "linker", sondern ein "rechter".
so ist es.
das ist es, das ist der hintergedanke der rechten "querfront"-strategen, junge, von hitlerismus und npd enttäuschter "rechter" (inkl. nazis) in der reaktionären klassenfront zu halten. andererseits hat sich natürlich auch, wie das immer so ist, eine gewisse eigentdynamik entwickelt, die sich aus der verlogenheit der "rechtsnationalen" reaktion und der verkommenheit und dekadenz der gängigen "linken" in der brd speist. ein mittelding oder "dritter weg" ist jedoch der falsche weg, das muss man auch diesen idealisten sagen, die es ernst, nicht demagogisch meinen.
zustimmung, mit dieser linken ist in der brd nichts zu reißen, da muss man sich nicht wundern, wenn die npd den rattenfänger spielt. jürgen elsässer hat es auf den punkt gebracht:
so ist es. auch das ist der verhängnisvolle einfluss westlerischen gedankengutes, des trotzkismus, anarchismus, ultralinken sektierertums, alles revisionistisch-opportunistische erscheinungen, die zurecht in der ddr bekämpft wurden. sozialismus ist zwangsläufig immer "diktatur des proletariats" und damit starker, allseits herrschender zentralstaat. der begriff "staatssozialismus" ist also völliger unsinn, denn ohne sozialistischen staat verschwindet auch der sozialismus, wie man anschaulich 89790 in unseren breiten sehen konnte, als die konterrevolution ihren sieg davongetragen hatte.
diese bakunins waren es auch, die schwärmerisch-utopische rätegedanken in den marxismus einschmuggelten. gut, dass lenin die führende rolle der partei ins zentrum rückte, jeglichen massenkult zurückweisend. wie die rätesystem versagten, hat man "wunderschön" nach dem ersten imperialistischen weltkrieg in deutsch- und russland sehen können. sie wurden schnurstracks zu instrumenten der konterrevolution, weil sich die leute mit ihrem nur-gewerkschaftlichen "bewusstsein" haben an der nase herumführen lassen.