Ich stelle fest, daß oft die Traditionen (Töre) der Kurden ein schlechtes Bild auf die Türken und sogar auf die Moslems wirft.
Da Kurden türkische Staatsbürger sind, sind viele nicht in der Lage zu differenzieren. So lesen wir hin und wieder mal über Ehrenmorde, Blutrache etc., die angeblich ein Türke verübt haben soll.
Es sind auch Parallelen zu finden, wenn es um Frauenrechte oder Vielweiberei geht.
Es geht mir nicht darum, alles schön zu reden, sondern, die Unterschiede der Traditionen zu zeigen und wie man dagegen vorgehen kann.
Vielleicht gibt es auch einige Kurden, die zu ihren Traditionen auch was schreiben können und eine sachliche Diskussion stattfinden kann.
........eopfert werden sie archaischen Bräuchen, "Töre" genannt, von Stammes- und Familienclans, die im Osten und Südosten des Landes nach den ungeschriebenen Gesetzen der "Familienehre" und der "Blutrache" über das soziale Leben bestimmen. Oft genügt schon ein Gerücht, um Frauen zum Tode zu verurteilen - wie der Fall der 20-jährigen Gülistan aus dem Dorf Sirimkesen in der Provinz Diyarbakir zeigt, für deren Mord sich demnächst acht Verwandte vor Gericht verantworten müssen.
Gülistans Mörder hatten eine Nussbaumtruhe, in die sich die junge Frau geflüchtet hatte, mit Salven aus einer Kalaschnikow durchsiebt. Die Frau, die ihrem Mann keinen Sohn gebar und deshalb schlecht angesehen wurde, war mit ihrer Tochter zum Arbeiten nach Istanbul gegangen und wegen Gerüchten, sie betrüge ihren Mann, ins Dorf zurückbeordert worden. Die Staatsanwaltschaft hat für alle Angeklagten lebenslange Haftstrafen beantragt.
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