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Thema: Arbeitsloser lehnt arbeit ab - aus Überzeugung

  1. #31
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    Standard AW: Arbeitsloser lehnt arbeit ab - aus Überzeugung

    Zitat Zitat von Jodlerkönig Beitrag anzeigen
    also nochmal die frage...du scheinst sie nicht verstanden zu haben....

    worin liegt das problem, wenn die tippse dem chef den kaffee bringt?
    Ich sehe darin keinerlei Problem. Dafür wird sie schließlich bezahlt. Aber ich warne entschieden vor den Gefahren, die darin lauern könnten, wenn ein Chef zu vertrauensselig ist. Denn der von mir geschilderte Fall ist keine Erfindung. Das und noch weitaus schlimmeres hat sich tatsächlich zugetragen.

  2. #32
    GESPERRT
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    Standard AW: Arbeitsloser lehnt arbeit ab - aus Überzeugung

    Zitat Zitat von Westfale Beitrag anzeigen
    Man sollte mir noch die Wahl lassen; entweder weiter meine Unterstuetzung, dafuer aber Gegenleistung in Form von Klo´s und Muelltonnen reinigen, 5 Tage die Woche (NICHTS ANDERES!!!!) oder eben HILFE STREICHEN!
    Naja, was man Anderen wünscht ...

    Viel Glück!

  3. #33
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    Standard AW: Arbeitsloser lehnt arbeit ab - aus Überzeugung

    @Valdyn
    Zitater Typ wurde doch mit Sicherheit gekauft Zitatende

    Das haettest Du wohl gern. Voellig absurder Gedanke!
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  4. #34
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    Standard AW: Arbeitsloser lehnt arbeit ab - aus Überzeugung

    Zitat Zitat von Schleifenträger Beitrag anzeigen
    Naja, was man Anderen wünscht ...

    Viel Glück!
    Noch einer, der keinen Bock hat, zu arbeiten!
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  5. #35
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    Standard AW: Arbeitsloser lehnt arbeit ab - aus Überzeugung

    Soviel zur "Nützlichkeit" der Unternehmer:

    Argentinien
    Eroberte Fabriken
    Von Jürgen Vogt


    «Die Genehmigung für die Informationsstände liegt vor. Kommt in
    Arbeitskleidung und bringt alles mit, was ihr vorzeigen könnt», sagt
    Luis Caro, der Präsident der nationalen Bewegung der ArbeiterInnen, die
    «ihre» Fabriken nach dem Bankrott wieder flottgemacht haben. In
    Argentinien gibt es gegenwärtig etwa 120 Fabricas Recuperadas, davon
    sind 80 in einer nationalen Bewegung zusammengeschlossen. Dazu gehören
    etwa Metallfabriken, Motorenwerke, ein Krankenhaus und eine Zeitung.

    Mit vierzig MitarbeiterInnen haben sie angefangen, heute arbeiten hier
    54 Personen. Alle erhalten den gleichen Lohn, 2000 Pesos monatlich (etwa
    800 Franken). Von Montag bis Freitag wird täglich neun Stunden
    gearbeitet. Einmal im Monat ist Betriebsversammlung. «Uns geht es besser
    als im vergangenen Jahr», sagt Gallo. «Wir arbeiten hart und suchen
    ständig nach neuen Absatzmöglichkeiten im Ausland.» In Frankfurt fand im
    September die Automechanika statt, die Internationale Messe der
    Automobilwirtschaft mit 4500 AusstellerInnen aus 70 Ländern. Mit dabei
    war Cristales San Justo - Cooperativa de Trabajo als weltweit einzige
    Fabrica Recuperada.

    Der Anfang

    «Angefangen hat alles im August 2000», erinnert sich Luis Caro: In
    Avellaneda machten - wie an vielen Orten im Land - die Fabriken dicht.
    Die Stadt liegt in der Provinz Buenos Aires, in einer Gegend mit viel
    Industrie. Unternehmen mit 1000 oder 1500 ArbeiterInnen waren hier keine
    Seltenheit.

    Caro war damals Delegierter der Sozialpastorale der katholischen Kirche,
    seine Frau arbeitete in der Kommunalverwaltung. Die ArbeiterInnen aus
    den stillgelegten Betrieben gingen zur Kommunalverwaltung und fragten um
    Rat. Caros Frau schickte sie zu ihrem Mann. «Ich hatte bereits
    Erfahrungen mit Kooperativen gemacht», sagt Caro. «Viele Menschen
    besetzten damals brachliegendes Gelände und bildeten eine
    Hausbaugenossenschaft. Der Staat enteignete das Gelände und übergab es
    den Besetzern. Bei den Fabriken wollten wir gleich vorgehen.»

    Allerdings konnten sich die ArbeiterInnen anfänglich eine autonome
    Lösung gar nicht vorstellen. Caro: «Sie glaubten, dass ein neuer
    Besitzer ihre Fabriken übernehmen würde.» Auch die PolitikerInnen und
    die Gewerkschaften nahmen diese Haltung ein. «Alle waren damals der
    Meinung, Kooperativen würden nicht funktionieren.» Doch schon im
    Frühling 2001 hatten vier Fabriken wieder mit der Produktion begonnen.
    Und Ende 2001 waren es bereits dreissig. Diese Entwicklung führte
    schliesslich zu einer nationalen Bewegung.

    Selbstverwaltung ist lernbar

    Aufgeräumt und verlassen wirkt La Forja, die ehemals zweitgrösste
    Schmiede des Landes. Vor dem Eingangstor döst ein Hund. In der
    Metallfabrik in San Martin waren einst 450 ArbeiterInnen mit der
    Produktion von Motorteilen beschäftigt, heute sind es noch dreissig.
    «Wir nannten uns la segunda forja, die zweite Schmiede», erzählt der
    sechzigjährige Oscar Andrada, ein ehemaliger Abteilungsleiter. «Unsere
    Produkte waren international bekannt und wurden nach Europa und in die
    USA geliefert.» Der Zusammenbruch kam nicht über Nacht: Die Belegschaft
    - am Ende noch 120 MitarbeiterInnen - war informiert. Als 2001 ein
    Grosskunde wegbrach, war Schluss.

    Nach der Pleite 2001 war die Fabrik zunächst verlassen. Dann ging sie an
    die staatliche Konkursverwaltung. Wachen stellten sicher, dass nichts
    wegkam. Vor drei Jahren übernahm schliesslich die Kooperative La Forja
    San Juan den Betrieb. «Wir hatten damals keinen Peso», sagt Andrada, «es
    war vor allem ein Lernen, wie alles geht, von der Buchhaltung bis zum
    Entwurf eines neuen Eisenteils, von der Analyse der Marktchancen über
    Behördengänge und die Kundensuche. Manchmal hatten wir Glück und
    manchmal nicht.»

    Formal gehört die selbst verwaltete Fabrik zwar immer noch der Provinz
    Buenos Aires. Doch der Kooperative wurde während zehn Jahren ein
    Vorkaufsrecht eingeräumt.

    Ein ähnliches Schicksal ereilte die Textilfabrik Brukman, die sich heute
    Cooperativa de Trabajo 18 Diciembre nennt. Brukman ist in Argentinien
    eine renommierte Marke für Herrenbekleidung. Bis zu 400 MitarbeiterInnen
    produzierten hier einst Anzüge und Hosen. An Weihnachten 2001 machte
    sich schliesslich der Fabrikbesitzer aus dem Staub, die Belegschaft
    wartete vergeblich auf ihren Lohn. Trotzdem arbeitete sie weiter, bis
    zur ersten Räumung im März 2002. Ein halbes Jahr später folgte die
    zweite, auch wieder auf richterliche Anweisung, denn die ArbeiterInnen
    hielten sich illegal in der Fabrik auf. Als die Behörden Brukman im
    April 2003 zum dritten Mal räumen wollten, wehrten sich die
    ArbeiterInnen. Sie blockierten die Fabrik und liessen sich auch nicht
    durch Schlagstöcke und Tränengas vertreiben. Heute gehören die Maschinen
    und der Markenname Brukman in Form einer Leihgabe der Kooperative, das
    Gebäude gehört weiterhin der Regierung. Siebzig Personen zählt die
    Belegschaft bei Brukman, davon sind knapp die Hälfte Frauen.

    «Für viele ArbeiterInnen bedeutete die Selbstverwaltung den Ausweg aus
    der Misere. In vielen Fällen, in denen die ArbeiterInnen auf staatliche
    Unterstützung oder einen privaten Investor warteten, standen sie am
    Schluss mit leeren Händen da», zieht Caro Bilanz. Doch er bleibt
    realistisch, was die Bedeutung der selbst verwalteten Betriebe in der
    argentinischen Wirtschaft betrifft. «Wir werden wohl in der Minderheit
    bleiben», sagt Caro. «Doch immerhin gehören die Fabricas in einigen
    Bereichen zu den Marktführern.» Und wenn man sehe, dass es vor sechs
    Jahren noch keine Fabrica Recuperada gegeben habe, sei dies eine grosse
    Leistung. Die ArbeiterInnen der zurückeroberten Fabriken haben laut Caro
    eine wichtige Erfahrung gemacht: «Vorher waren sie abhängige Arbeiter
    und Arbeiterinnen - heute betreten sie den Betrieb als Unabhängige.
    Früher wurde eine Fabrik zugemacht. Heute gibt es dazu eine Alternative.»

    «Die Fabriken gehören uns»

    Die Wirtschaftskrise hatte in Argentinien zu einer Aufhebung der
    Dollarbindung des Pesos und einer starken Kapitalflucht ins Ausland
    geführt. Auf dem Höhepunkt der Rezession wurden nach dem Jahr 2000
    Tausende Fabriken im ganzen Land geschlossen. Betroffene ArbeiterInnen
    begannen daraufhin ihre Fabriken zu besetzen und in Selbstverwaltung
    weiter zu produzieren. Bereits kurze Zeit später schlossen sich 80 der
    120 Fabrik-Kooperativen zum Movimiento Nacional de Fabricas Recuperadas
    por los Trabajadores (MNFR) zusammen, einer landesweiten Bewegung für
    instand besetzte Fabriken.

    Um Mitglied bei der nichtstaatlichen Organisation MNFR zu werden, müssen
    die ArbeiterInnen ihre Fabrik zurückgewinnen, wieder in Betrieb nehmen
    und eine horizontale Organisationsstruktur mit Einheitslöhnen aufbauen.
    Gemäss Luis Caro, dem Präsidenten der MNFR, setzt die Bewegung sich aber
    nicht nur gegen Räumungen von besetzten Fabriken zur Wehr, sondern nutzt
    auch den Rechtsweg. So kann die Regierung, gestützt auf ein Konkurs- und
    Enteignungsgesetz, die FabrikbesitzerInnen enteignen, ihnen eine
    Abfindung zahlen, KonkursverwalterInnen einsetzen und auch die
    Verpflichtungen gegenüber GläubigerInnen übernehmen. Im Anschluss daran
    überlässt die Regierung die Fabrik dann den ArbeiterInnen. Bis heute hat
    der Staat aber noch an keine der ehemaligen BesitzerInnen etwas ausbezahlt.

    Heute gibt es in Argentinien über 5000 geschlossene Betriebe. Mit einer
    Reform der Gesetze könnten so in kurzer Zeit 500000 Arbeitsplätze
    entstehen. Das sei ein realistisches Projekt, sagt Caro: «Die Fabriken
    sind da und die Arbeiter vorhanden.» Das Schwierigste sei jedoch, die
    ArbeiterInnen selbst davon zu überzeugen, dass sie in der Lage sind,
    ihre Fabrik in Eigenverantwortung zu betreiben.

    WOZ vom 19.10.2006

  6. #36
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    Standard AW: Arbeitsloser lehnt arbeit ab - aus Überzeugung

    Zitat Zitat von harlekina Beitrag anzeigen
    Nix naiv, was ist dabei, wenn ich als Sekretärin meinem Chef einen Kaffee bringe? Ich habe in meiner Ausbildung Möbel gerückt und Kartons geschleppt, obwohl das bestimmt nicht zu meinen Pflichten zählte - na und?
    Du hast voellig Recht, harli.
    Viele scheinen einfach nicht zu wissen, das man im Job auch mal Kompromisse machen muss. Es geht nicht immer genau nach Stellenbeschreibung.
    Wenn man ansonsten seine Arbeit einigermassen gerne macht weil es schliesslich ja auch den Lebensunterhalt sichert, weiss ich nicht, wo das Problem sein soll.
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  7. #37
    Ohneglied Benutzerbild von harlekina
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    Standard AW: Arbeitsloser lehnt arbeit ab - aus Überzeugung

    Zitat Zitat von Westfale Beitrag anzeigen
    Du hast voellig Recht, harli.
    Viele scheinen einfach nicht zu wissen, das man im Job auch mal Kompromisse machen muss. Es geht nicht immer genau nach Stellenbeschreibung.
    Wenn man ansonsten seine Arbeit einigermassen gerne macht weil es schliesslich ja auch den Lebensunterhalt sichert, weiss ich nicht, wo das Problem sein soll.
    Es wirkt außerdem entkrampfend auf das Arbeitsklima, wenn nicht permanent auf Zuständigkeiten herumgeritten wird.

    In Memoriam
    Henning 1960 - 2010

  8. #38
    Mitglied Benutzerbild von desperado
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    Standard AW: Arbeitsloser lehnt arbeit ab - aus Überzeugung

    Zitat Zitat von Westfale Beitrag anzeigen
    Du hast voellig Recht, harli.
    Viele scheinen einfach nicht zu wissen, das man im Job auch mal Kompromisse machen muss. Es geht nicht immer genau nach Stellenbeschreibung.
    Wenn man ansonsten seine Arbeit einigermassen gerne macht weil es schliesslich ja auch den Lebensunterhalt sichert, weiss ich nicht, wo das Problem sein soll.
    die werbung hämmert den leuten von morgens bis abends ein das sie was besseres sind und für niemanden kaffee zu machen brauchen. DA liegt das problem.
    ich meine; schaut euch den müll an der in der glotze läuft, GZSZ, marienhof, etc...die reinste gehirnwäsche!
    Geändert von desperado (19.12.2006 um 14:48 Uhr)

  9. #39
    Mitglied Benutzerbild von Sahin
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    Standard AW: Arbeitsloser lehnt arbeit ab - aus Überzeugung

    war er gar vielleicht ein ausländer-ja sogar türke - wieviele sozialschmarottzer deutscher herkunft muß ich denn als türke unterhalten ?

  10. #40
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    Standard AW: Arbeitsloser lehnt arbeit ab - aus Überzeugung

    Zitat Zitat von Würfelqualle Beitrag anzeigen
    Aber es gibt hunderttausende, denen 345 € + Warmmiete langen und faul sind, wie die Pol.. ähm Faultiere.



    Gruss vonne Würfelqualle
    Ganz sicher ist das so. Es hat ja auch was, wenn man mit dem Geld zurecht kommt und weiter nichts braucht.
    Aber guck Dir die Leute nach wenigen Jahren Lebens dieser Art mal an - dann wird klar, was denen alles fehlt; selbst wenn sie nicht saufen!

    Mir tun die aufrichtig leid, die sich immer wieder ehrlich bemuehen und keinen Job bekommen.
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