USA verdienen mit Marihuana Milliarden
Wissenschaftler schlagen vor, die Droge wie Alkohol und Tabak zu besteuern
Von Anette Dowideit
New York - Der berühmte Angebots-Ökonom Milton Friedman hätte sich gefreut. Da nimmt sich eine Interessengruppe offizielles Zahlenmaterial der US-Regierung vor, rechnet damit dem Fiskus neue Einnahmemöglichkeiten vor - und setzt diese ökonomischen Argumente ein, um ihren freien Willen durchzusetzen. Genau das hat nun die Washingtoner Lobbyistengruppe "Marijuana Policy Project" (MPP) getan. Sie hat eine Studie vorgestellt, die sich auf Zahlen des US-Agrarministeriums beruft und besagt: Mit keinem anderen Anbauprodukt der USA wird so viel Geld verdient wie mit dem Rauschmittel Marihuana. Würde der Staat das Rauschmittel legalisieren und besteuern, könnte er Milliarden US-Dollar zusätzlich einnehmen.
Der jährliche Marihuana-Anbau der USA ist laut der MPP-Studie 35,8 Mrd. Dollar wert und damit mehr als der Gewinn, der mit Weizen oder Sojabohnen erzielt wird. Auf diese Summe kommt der Autor der Studie, der Wirtschaftswissenschaftler Jon Gettman, in dem er die vom Agrarministerium ermittelte Anbaumenge mit den marktüblichen Preisen für Marihuana multipliziert hat - aktuell sind das seinen Angaben zufolge 5,91 Dollar (4,52 Euro) pro Gramm. Seit 1981 verzehnfachte sich die Anbaumenge auf zuletzt rund 10 000 Tonnen - und das, obwohl die Behörden jedes Jahr mehr als hundert Mio. Marihuanapflanzen vernichten. Im Gegensatz zu Weizen und Sojabohnen fließen die Gewinne aus dem Anbau der Rauschpflanze jedoch nicht in die Kassen von Landwirten und Staat, sondern an "Kriminelle", wie MPP-Sprecher Bruce Mirken kritisierte. [...]
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Eine NEUE/ALTE Diskussion wieder einmal vom "wirtschaftlichen" Standpunkt betrachtet, leider. Den vorhandenen Drogen wie Alkohol und Tabak zum Beispiel, sollte man nicht noch eine hinzufügen. Aber der schnöde Mammon lockt gewaltig und nicht nur der......
Im krassen Widerspruch zu vielen Verfechtern: "Don´t legalize it"
MFG