Bis 1940 sah Hitler für sein Alter überraschend jung aus, bis 1943 seinem Alter entsprechend, aber ab 1943 alterte er zusehends. Nicht nur Hugh Trevor-Rober machte dafür seinen Lebensstil und seine Ärzte verantwortlich. Es scheint aber eher wahrscheinlich, dass er unter der Parkinson-Krankheit und/oder Amphetaminverfall litt – ohne dass sein Hausarzt Dr. Morell eines von beiden diagnostizierte.
Für den von vielen Ärzten bestätigten Parkinson-Verdacht sprechen einige seiner körperlichen Macken; nicht nur sein Alterungsprozess – es gab auch andere Hinweise. So hielt er sich jahrelang seinen zitternden Arm oder schlang sein unruhiges Bein um Tischbeine, um sich unter Kontrolle zu haben.
Theodor Morell ging davon aus, dass sich Hitler 1942 eine Gehirnentzündung eingefangen habe. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass seine Krankheit eine Spätfolge des Ersten Weltkrieges war. Damals war er an der französischen Front Senfgas ausgesetzt gewesen, das ihn für zwei Wochen erblinden und verstummen ließ. Zwar gab es Mediziner, die einen hysterischen Schock als Auslöser dieser Reaktion vermuteten, aber auch andere Soldaten reagierten damals wie Hitler. Aber vielleicht waren es auch die unsterilen Spritzen Morells oder die nach 1942 minderwertigen Opiate gewesen, die zu seinem körperlichen Verfall beitrugen. Oder machten ihn die frustrierenden Ereignisse an den Fronten fertig und schlugen ihm auf Magen und Darm? Fakt ist, dass er von Dr. Morell permanent mit speziellen „Vitaminpräparaten“ vollgepumpt wurde, die in Morells eigener pharmazeutischer Produktionsfirma hergestellt wurden – zum großen Teil auch neue, noch nicht marktfähige Präparate. Das regt die Spekulationen an, an denen wir uns aber nicht beteiligen müssen, denn die erwiesenen (Drogen-)Fakten des Führers reichen aus, selbst den medizinischen Laien zu verblüffen.