Es heißt, daß ein Großteil der Warenproduktion außer Landes geht.
Es heißt auch, daß die Löhne sinken, weil der Weltmarkt seine Preisgrenzen hat.
Es heißt, daß aufgrund der sinkenden Löhne der Binnenmarkt vernichtet wird.
[aber hallo]
Zahlt denn die Exportindustrie nicht die besten Löhne? Gegenfrage: NOMINAL, REAL oder IN BEZUG ZUR PRODUKTIVITÄT? Die beste Gegenfrage wär nicht das Lohnmittel, sondern die Lohnsumme im Verhältnis zur Produktivität, also ganz einfach nach Marx gedacht als variables Kapital (diese einfachen Weisheiten gehen heute immer mehr verloren im Zeitalter von Prof. Unsinn und Konsorten). Es muß die Lohnsumme an der unteren Extremgrenze liegen, weil der Export sonst abnimmt. Umgekehrt kann man sagen:
JE NIEDRIGER DIE LÖHNE (RELATIV, als VARIABLES KAPITAL), umso höher die Exportquote.
Oder anders: Exportweltmeister ist auch Sklavenweltmeister.
Dritte Version: Je höher der Exportüberschuß, umso mehr werden die Arbeiter hierzulande um ihren Lohn beschissen.
Nebenbei, das ist wichtig sich zu merken: Je höher der Exportüberschuß, umso mehr verreckt der Binnenmarkt. [Ende mit Hallo]
Und es heißt, daß die Exporteure auf Dollar-Konten sitzen.
Was machen die mit den Dollars?
Sie könnten sie bei der Zentralbank umtauschen. Dann sitzt die Zentralbank auf den überschüssigen Dollars. Merke: in Europa allein die bundesdeutsche Zentralbank.
Sie können die Dollars horten, weil sie damit auf den internationalen Rohstoffmärkten einkaufen können.
NUN WIRD ABER NIEMAND VON DEN GEWINNEN ZUSÄTZLICHE ROHSTOFFE KAUFEN, die er nicht benötigt.
DAHER WIRD DER EXPORTWELTMEISTER seine Dollars und damit seine Investitionen, in zweiter Linie seine Arbeitsplätze auslagern. Weil ihm damit nicht nur die Transport und Währungsrisiken entfallen, sondern er zudem von den Steuertricks seines ehemaligen Heimatlandes unabhängig wird.
Daher exportiert der Export nicht nur Löhne, sondern auch Arbeitsplätze und Kapital.
Und daher ist beim Exportweltmeister mittlerweile auch jedes zweite Unternehmen in ausländischer Hand. Vulgo: eine Arbeiter- und Ausbeutungskolonie für Kapitalanleger. Um das zu ermögliche, mußte die Schröder-Kolonne die passenden Gesetze schaffen bzw. abschaffen. Und gleich noch Hartz IV obendrauflegen. Paßt doch!
Am Ende bleibt die Negerkolonie zu kleinen Löhnen, welche für eine Handvoll Perlen Bananen herstellt.
Soviel zu der allgemeinen Blödzeitungs-Freudenmanie, "Wir sind Exportweltmeister".
Das hätten die Neger im Kongo auch behaupten können, solange ihnen noch von den Belgiern die Hände abgeschlagen wurden.