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Das Konzerne wie EON, RWE und Vattenfall ihr Oligopol zur Übervorteilung der Endverbraucher mißbrauchen ist allgemein bekannt.Der Bundeswirtschaftsminister lässt seinen Widerstand gegen die Pläne der EU-Kommission zum Angriff auf die Marktmacht der großen Energiekonzerne fallen. Dabei schließt er keine Option aus.
Berlin - Die Bundesregierung hat ihren Widerstand gegen Forderungen der EU-Kommission aufgegeben, den Betrieb der europäischen Stromnetze von der Energieerzeugung zu trennen und damit de facto die Zerschlagung der Stromkonzerne einzuleiten.
Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) sagte im Interview mit der „Financial Times“, er wolle „keine der zwei Möglichkeiten ausschließen“, die Brüssel in dieser Woche zur Entflechtung der Konzerne vorgeschlagen hatte. Die EU-Kommission hatte am Mittwoch die Trennung der Netze von den Stromerzeugern verlangt, um für mehr Wettbewerb zu sorgen. Als weniger radikale Option war vorgeschlagen worden, das Netzeigentum bei den Konzernen zu belassen, die Netzkontrolle aber einem unabhängigen Systembetreiber zu übertragen.
Doch welche Chancen hat der Vorstoß von Glos, wenn die Energiekonzerne etliche Parteifreunde von Glos längst gekauft haben? Veranstaltet Glos hier nur einen Pseudoprotest, um Wählerstimmen zu erhaschen?
Hier mal ein paar Namen von gekauften Bundestagsabgeordneten:
Müller SPD Vorstand Ruhrgas
Arends, CDU RWE
Laurenz Meyer CDU RWE
Rolf Bietmann CDU Aufsichtsrat GEW Rheinenergie AG
Tritin Grüne Aufsichtsrat Deutsche Engergie Agentur GmbH
Jürgen Uhl SPD Aufsichtsrat BKB Entsorgung und Energie
Wilfried Schreck SPD Aufsichtsrat Vattenfall
Egon Jüttner CDU Aufsichtsrat MW Engergie AG
Schröder SPD Vorstand Gasprom/EON
Darüber hinaus muß damit gerechnet werden, daß noch viele andere auf der Lohnliste der Energieriesen stehen. Ein Hinweis darau ist, daß bereits Merkel Glos schon einmal ausbremste, als der ein Gesetz für mehr Wettbewerb auf den Weg bringen wollte.
Die Bevölkerung sollte sich langsam klar machen, daß die enormen Gaspreiserhöhungen der letzten Zeit mit Zustimmung der Parteien vorgenommen wurden, um die Schmiergelder an die Politiker zu bezahlen und die Profite der Konzerne zu erhöhen.
An dieser Stelle wird auch deutlich, daß es Unsinn ist, daß "der Markt" sich von selbst zugunsten der Allgemeinheit regulieren würde. Wie man an diesem Fall sieht, bedarf es jetzt das Einschreiten der Poltik um die durch den Markt entstandenen Mißverhältnisse zu beheben.