Pessimismus regiert die Welt
Die meisten Menschen schauen ohne viel Vertrauen in die Zukunft und halten ihre Politiker für korrupt. Und die Deutschen sind - wie so oft - unter den größten Schwarzsehern.
Von Sibylle Ahlers
Berlin - Das diesjährige Weltwirtschaftsforum steht unter dem Motto: Die Globale Agenda gestalten im Zeichen sich verändernder Kräfteverhältnisse. Eine weltweite Umfrage von Gallup International im Auftrag des Forums unter dem Titel "Stimme des Volkes“ macht allerdings deutlich, dass die Mehrheit ihren Staats- und Wirtschaftslenkern nicht zutrauen, die Probleme der Zukunft zu lösen.
Menschen befürchten eine unsichere Zukunft
Die Meinungsforscher fragten zunächst, ob die Menschen glaubten, dass die nächste Generation in einer sichereren Welt als heute leben könne. Das Votum war eindeutig. Nur 26 Prozent meinten, die Jungen werden in einer viel sichereren oder zumindest in einer sichereren Welt leben, 20 Prozent gingen von unveränderten Verhältnissen aus. Aber fast die Hälfte - 48 Prozent der Befragten – outeten sich als Schwarzseher. Sie antworteten: Die nächste Generation wird in einer unsichereren Welt bzw. sogar in einer viel unsichereren Welt leben müssen. Im Jahr 2005 dachten nur 30 Prozent so.
Regional zeigten sich die Westeuropäer – darunter wir Deutschen - als besonders pessimistisch. Zwei-Drittel gingen von einer unsicheren Welt für die nächste Generation aus, während nur zehn Prozent optimistisch in die Zukunft schauten. Unter den Deutschen rechneten sogar über 70 Prozent mit einer Verschlechterung der Sicherheitslage. Die Amerikaner teilten zu 59 Prozent diese pessimistische Ansicht.
Die Menschen im Mittleren Osten haben in den letzten Jahren viele Konflikte er- bzw. überlebt. Und so ist das Gefühl, dass die Zeiten noch härter werden könnten, sicher eher gerechtfertigt als in den friedlichen Staaten Europas und den USA. Trotzdem rechnen 24 Prozent der im Mittleren Osten befragten Menschen mit zunehmender Sicherheit für die nächste Generation. 46 Prozent schlossen sich allerdings den Schwarzsehern an.
In dieser Region fällt besonders auf, dass die Menschen im Irak und Afghanistan seit 2005 viel Hoffnung verloren haben. Bei der vorangegangenen Umfrage im Jahr 2005 glaubten noch 77 Prozent der Afghanen und 61 Prozent der Iraker an eine friedlichere Zukunft für ihre Kinder und Enkel. Das hat sich rasant verändert. Die Zahlen sanken in Afghanistan auf 68, im Irak sogar auf nur noch 36 Prozent, die in diesem Punkt optimistisch in die Zukunft schauen. [...]
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Wenn man, besonders in Deutschland mit den Menschen über den Alltag, das Leben und die Einschätzung der Zukunftsaussichten spricht, halte ich den Artikel für bestätigt. Allerdings, entsteht durch solche Publikationen auch der Eindruck, dass man den Menschen Dinge "einredet" die dann häufig 1:1 übernommen werden. Ist Deutschland wirklich zu einem Land der Miesepeter mutiert? Was denkt ihr?
MFG