Weil diese Tendenz in der öffentlichen Meinung der USA immer wieder zum Tragen kam. So überraschend ist das also nicht. Und, wie gesagt, die unerfreulichen Kriegserfahrungen reichen m.E. durchaus als Erklärung aus.
Die dt. Pazifik-Kolonien bestanden hauptsächlich aus sehr viel Wasser und sehr wenig Land. Und wozu Reparationen, wenn die USA sich bereits an der Rückzahlung der den Entente-Mächten gewährten Kriegskredite erfreuen durften?Warum die USA darauf verzichtet hatte sich die deutschen Pazifik-Kolonien und dicke Reparationen einzustreichen?
Weil die Amerikaner als gute Kapitalisten handelten ("Geld muß umlaufen") sowie in der weisen Erkenntnis, daß nur ein lebendiger Kunde ein guter Kunde ist.Warum die USA überhaupt einen Sonderfrieden mit dem Deutschen Reich unterzeichnetet und in der Nachkriegszeit im Gegensatz zur Entente versuchte Deutschland mit Krediten zu unterstützen?
"Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."
Umberto Eco
"Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."
Umberto Eco
Den kommenden Krieg hat auch Lloyd George so gesehen, er wußte auch, daß Zensi gleichsam niemals selbständig einen Staat bilden könnte.
Laßt Lindenwirth fry!Und Mjölnir und Seher und Wirrkopf und Grendel und Stahlschmied und Enzo und Zarados und Bodenplatte und Bulli und ODESSA und all die anderen!
Damit konnten die USA wieder mal einen auf heuchlerisch machen und mit pompöser und pharisäerhafter Geste von der Unterzeichnung des Versailler Vertrags Abstand nehmen.
Sie wußten, daß ihre finanziellen Forderungen erfüllt werden, denn ohne sich vorab entsprechend verpflichtet zu haben, hätten die Entente-Mächte keine Kriegskredite bekommen. Kredite werden immer und überall auf der Welt nur gegen Sicherheiten gewährt.
Es wäre interessant zu wissen, was die Entente in den USA verpfänden mußte? Ich tippe stark auf Tonnen und Abertonnen von Gold.
Damit ist die Linie der Abhängigkeiten, die zum ersten und für alles weitere ursächlichen Zivilisationsbruch, den Vertrag von Versailles, geführt hat, deutlich geworden:
Die USA zwingen die Entente-Mächte zum Zahlen, und die wiederum bedienen sich in Deutschland.
Wegen ihrer Kredite, die bei einem Sieg Deutschlands und KuK-Österreichs verloren gewesen wären, sind die USA doch in den 1.WK eingetreten und in der Folge der Balfour-Dclaration natürlich auch.
Nichts wäre verfehlter als anzunehmen, weil sie auf die Unterzeichnung des Versailler Vertrags verzichtet haben, wären die USA anständiger gewesen als Frankreich und Großbritannien.
Im Gegenteil, Amerika hat den innereuropäischen Konflikt erst zum Weltkrieg ausarten lassen - wie dann auch 1939 -, und die Wall-Street Banken haben einen fetten Reibach gemacht.
Geändert von Brutus (25.01.2007 um 10:08 Uhr)
Der erste Weltkrieg dauerte nunmal solange, weil die Kostenfrage gelöst werden musste. Für beide Seiten stand fest, dass der Unterlegene alles bezahlen muss.
Da der Krieg ausserhalb der deutschen Reichsgrenze über die Bühne ging hatten vornehmlich Frankreich und Belgien die meisten Kriegsschäden zu beklagen.
Hätten Frankreichs/Belgiens Politiker ihrer Bevölkerung vermitteln können, dass sie als Sieger keine Reparationen von Deutschland verlangen?
Millionen von Menschen waren tot und verstümmelt....
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