Die Stationierung von Raketenabwehrsystemen ist nun eine der ersten Maßnahmen, die getroffen werden, wenn ein NATO-Mitglied während einer Krise bedroht wird. Das Bündnis entsandte z.B. 1990-1991 und 2003 während der Irakkonflikte Patriot-Abwehrraketen in die Türkei. Zudem kann die NATO mit Blick auf den Schutz der von ihr entsandten Truppen im Bereich der Raketenabwehr auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit zurückblicken, und sie arbeitet an einer weiteren Verbesserung dieser Fähigkeit. Im März 2005 leitete der Nordatlantikrat das ALTBMD-Programm (Active Layered Theatre Ballistic Missile Defence) ein. Durch dieses Programm werden die verschiedenen Systeme der taktischen Raketenabwehr bei der jeweiligen Mission zu einem lückenlosen Schutznetz für unsere Truppen verbunden, wobei die erste Stufe der Einsatzfähigkeit 2010 erreicht werden soll.
Raketenabwehrsystemen Patriot (wird erweitert und verbessert)
Die NATO steht nun vielleicht kurz davor, mit ihrer Fähigkeit im Bereich der Raketenabwehr über den reinen Truppenschutz hinauszugehen. Als die Verteidigungsminister der NATO-Staaten im Juni 2006 zu einer Tagung zusammenkamen, nahmen sie die Fertigstellung der Durchführbarkeitsstudie zur Raketenabwehr zur Kenntnis, die das Bündnis 2002 auf dem Prager Gipfel mit dem Ziel in Auftrag gegeben hatte, die Möglichkeiten für den Schutz des Hoheitsgebiets, der Streitkräfte und der Ballungszentren der Bündnisstaaten zu prüfen.
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