Stalin wär also in Paris einmarschiert?
Nachdem er schon so gewaltige Schwierigkeiten hatten um nach Berlin zu kommen?
Komplett unrealistisch.
Mag sein, aber wenn diese Hilfslieferungen dem ohnehin starken Deutschland zur Hilfe gekommen wären, hätte es nicht die geringsten Probleme gehabt, eine sowjetische Invasion abzuwehren. Aber dieses "Bedrohungsszenario" existierte zum damaligen Zeitpunkt noch gar nicht wirklich.Die Hilfslieferungen aus dem Westen machten im Gesamtvergleich der Rüstungsproduktionen nur einen kleinen Anteil aus.
Aber die Russen produzierten zu keiner Zeit mehr als der Rest Europas zusammengenommen, geschweige den mehr als die Amerikaner.Die sowjetische Rüstungsproduktion war weltweit die stärkste und umfangreichste. Egal, wie viele die Deutschen produzierten: Die Russen bauten mehr und viele ihrer Kriegseräte waren auch besser. Siehe dazu weiter unten!
Das traurige ist: Du glaubst das ja wirklich.Nein, diese Argumentation ist Blödsinn. Ich schaue wenigstens auf die Fakten und nicht auf vorgebene politische Meinungen wie du.
Denk mal drüber nach, ob du dir nicht einfahc nur die FAkten raussuchst, die deine vorgegebene politische Meinung (eine wäre etwa "Alle hassen Deutschland, deshalb der 2. WK") unterstützen.
Das unrealistische Phantasieprodukt eines Bündnisses gegen Russland das Deutschland, Frankreich und Großbritannien einschließt, nennt man NATO und es wurde 1949 (nur 8 Jahre nach Barbarossa) gegründet.Reine Spekulation. Aber das hatte ich ja bereits klar gemacht. Der Hass auf die Deutschen war in England und Polen stärken als der auf die Russen und das bis zu letzt. Man hätte einen russischen Angriff wie im Ersten Weltkrieg als willkommene Hilfe bei dem Versuch, das Deutsche Reich zu zerstören, angesehen. Ein Bündnis gegen Russland ist ein unrealistisches Phantasieprodukt.
Es ist keine reine Spekulation.
Du nennst dich "neutral"? Und an Fakten interessiert?Schon 1939, dann 1940 und schließlich 1941 wollte die Hochburg des Kapitalismus, Großbritannien mit den USA im Hintergrund, mit Russland ein Bündnis gegen Deutschland schließen, was letztendlich daran scheiterte, weil England nichts dafür zahlen wollte. Eine antisowjetische Koaltion war von daher völlig absurd, egal zu welcher Zeit. Man darf die Kriegsziele nicht aus den Augen verlieren.
Die antisowjetische Koalition ist alles andere als absurd, die kam nach '45. Selbstverständlich erst, als man in Russland die größte Gefahr sah. Wäre unsere Führung nicht so saudumm gewesen, hätten wir diesen Zeitpunkt früher und ohne vernichtenden Marsch nach Stalingrad und zurück haben können.
Ja, schön. Tolle Zahlen, die sagen nur recht wenig über die echte Kampfkraft der roten Armee aus.Vollzitat
Die Fähigkeit hohe Verluste zu ertragen und zu kompensieren ist ganz deutlich eine der größten Stärken der roten Armee.Im Übrigen sollte folgendes jedem zu denken geben: Wie kann man einer Armee schwach nennen, wenn sie nach dem Verlust von annähernd 5 Millionen Mann, mindestens 10000 Panzern (wahrscheinlich doppelt so viele, wenn man bedenkt, dass die Erste Strategische Staffel allein 11000 Panzer hatte), zehntausenden Geschützen, zigtausenden von Kampflugzeugen und dem gigantischen Verlust von Millionen Tonnen Kriegsgüter wie Treibstoff, Munition, Lebensmittel, Waffen und Kraftfahrzeugen der besten Armee aller Zeiten, zumindest nach der Ansicht vieler Militärhistoriker, mit der modernsten Operationsführung der damaligen Zeit dieser Armee derartig hohe Verluste beibringt, dass diese 1941/42 gerade noch die Front halten und 1942 nur noch an einer Front und das nur mit Unterstützung der Verbündeten angreifen konnte?
Zweifelsohne, die rote Armee war stärker als man 1941 auf deutscher Seite annahm, aber auch sehr viel schwächer als du behauptest. Die Gefährdung ganz Europas durch sie kam erst sehr viel später und wäre ohne Hitlers Dummheiten so nie eingetreten.
Was du in deiner eigenen Argumentation vollkommen übersiehst: Wegen dem drohenden Eingreifen der Westmächte konnte nicht mal Finnland erobert werden.Nur zur Erinnerung: Auch die Wehrmacht erfror im Winter 1941/42 vor Moskau. Ihr erging es wie jeder Armee, die nicht für den Winter ausgerüstet wurde und eine Offensive unternehmen musste. Die hohen sowjetischen Verluste in Finnland sind daher kein Beleg für eine angebliche Schwäche der Roten Armee, eher für die Inkompetenz der politischen Führung. Desweiteren hat Stalin den Finnlandfeldzug keineswegs verloren, sondern er musste ihn wegen des drohenden Eingreifens der Westmächte in Skandinavien abbrechen. Ohne dieses drohende Eingreifen hätte er Finnland wohl ganz eingenommen. Damit wäre dieses "Argument" auch erledigt.
Die Westmächte können die Russen abschrecken.
Es bleibt der Fakt, dass man Finnland (!) nicht erobern konnte und wohl erst recht nicht den Rest Europas. Diese Gefahr bestand überhaupt nur in der Nazipropaganda um den Krieg zu rechtfertigen. Manche fallen da heute noch drauf rein.
Die bestens ausgebildeten Offiziere?Das ist einfach gesagt reiner Blödsinn. Die Hilfslieferungen aus GB und USA waren im Vergleich zur Gesamtproduktion eher gering und die großen Verluste waren vor allem bei den in Friedenszeiten bestens ausgebildeten und geschulten Offizieren und Mannschaften zu verzeichnen. Nach diesen Niederlagen im Jahr 1941 war die Rote Armee lange nicht mehr zur Offensive fähig: Die Winteroffensive 1941 und die Offensive gegen Charkow Anfang 1942 scheiterten, die von Stalingrad ausgehende Offensive konnte 1943 bei Charkow gestoppt werden und bei der Schlacht von Kursk 1943 war die Rote Armee noch nicht fähig, eine große Offensive auf ganzer Front in einem längeren Zeit. Erst danach gelang dies.
Man schulte die mit Propaganda. Die wirklich erfahrenen Offiziere wurden zu guten Teilen "gesäubert" und Loyalität war ein wichtigeres Beförderungskriterium als Geschick und Führungstalent. Bei der Generation an kriegsgeschulten und vor allem kriegserfahrenen Offizieren fiel dies weg.
Die Hilfslieferungen waren an Rüstungsgütern recht niedrig, an Know-How aber recht hoch. Die graduelle Stärkung der sowjetischen Kampfkraft ist unter anderem auch der besseren technischen Ausstattung zu verdanken.
Und wie kommst du darauf. Die Rote Armee war allen anderen Armeen im Umkreis der UdSSR weit überlegen. Sicher hätte er nicht 1939 angegriffen, wenn er Hitler nicht als "Eisbrecher" benutzen konnte, aber 1943 wäre der richtige Zeitpunkt gewesen, ganz Europa zu überrollen. Wenn man sich vorstellt, wie groß die Rote Armee ohne die Verluste von 1941 bis 1943 gewesen wäre und wie viel mehr Material die sowjetische Rüstungsindustrie ohne die schwierige Umsiedlung nach Innerasien, die großen Verluste an Arbeitern durch das Einziehen von Soldaten und den großen Verlust an Rohstoffen durch die deutschen Eroberungen hätte produzieren konnte dann laufen einem kalte Schauer über den Rücken:
Hitler am 5./6.1. 1942 in der Wolfschanze:
„Wären wir nicht 33 zur Macht gekommen, dann wäre das über Europa hingebraust wie ein Hunnensturm! Ganz Europa wäre das Opfer geworden, denn wir hätten nichts machen können! […] Etwas hat mich noch bestärkt. Eine deutsche Kommission war zurückgekommen und hat berichtet, ein Werk fabriziere so viel an Panzern, als wir überhaupt aufbringen. Da habe ich mir gesagt, jetzt ist es höchste Zeit!“
[Werner Jochmann, Adolf Hitler Monologe im Führerhauptquartier, Heyne, München 1982, S.180]
Tolle Quelle. Ja, Hitler meinte sowas. Der hat aber generell recht viel Blödsinn geglaubt.
1943 hätte man angegriffen? Ganz Europa, oder?
Man hätte Krieg geführt gegen Deutschland, Frankreich, Großbritannien, möglicherweise auch die USA und im Osten hat man noch die eher unberechenbaren Japaner.