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Thema: Die wahre EU Agrarpolitik

  1. #11
    Gegen Ausbeuterei Benutzerbild von Frei-denker
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    Standard AW: Die wahre EU Agrarpolitik

    Zitat Zitat von Der Gerechte Beitrag anzeigen
    Würde die EU kein subventioniertes Milchpulver nach Afrika schicken, dann könnten Bauern ihre Milch zu einem besseren Preis verkaufen und eventuell sogar exportieren.
    Aber man hat in Europa kein Interesse daran, dass es den Afrikanern gut geht.
    Man wundert sich dann nur, warum sie mit Booten nach Europa kommen.
    Worum gehts jetzt? Um Hunger, oder um die Profite der afrikanischen Bauern?

    Wessen Profite interessieren uns mehr? Unsere Profite, oder die Profite ausländischer Unternehmer?

    Ebenso hast du einen Logikbruch in deiner Rechnung: Nicht alle Afrikaner würden reicher werden, wenn der Milchpreis in Afrika steigen würde, sondern nur ein paar afrikanische Milchunternehmer. Die Masse der afrikanischen Bevölkerung würde ärmer, weil sie mehr Geld für Milchpulver ausgeben müßte.

    Kapitalkonzentration bei afrikanischen Unternehmern auf Kosten des Wohlstandes der afrikanischen Bevölkerung. Ist es das, was du willst?
    US-Hegemonie, Zionismus und international operierende Konzerne

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  2. #12
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    Standard AW: Die wahre EU Agrarpolitik

    Zitat Zitat von Der Gerechte Beitrag anzeigen
    Würde die EU kein subventioniertes Milchpulver nach Afrika schicken, dann könnten Bauern ihre Milch zu einem besseren Preis verkaufen und eventuell sogar exportieren.
    Aber man hat in Europa kein Interesse daran, dass es den Afrikanern gut geht.
    Man wundert sich dann nur, warum sie mit Booten nach Europa kommen.
    Mit Kühen die bloß 1/2 Liter am Tag abgeben hätte das auch dann wenig Aussicht auf Erfolg. :]
    Machta auch wenig Sinn, da wir a) genug davon haben und b) Energie den Löwenanteil der Produktionskosten ausmacht.
    Wo man diese Subventionsidiotie sehr aber am Einzelfall sehr deutlich beobachten kann ist z.B Angola, dort gibt es praktisch keine einheimischen Hühnchen mehr weil das Zeug tiefgefroren zu Dumpingpreisen aus EU Überproduktionen auf den Markt geworfen wird.

  3. #13
    Ein Volk verblödet Benutzerbild von Der Gerechte
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    Standard AW: Die wahre EU Agrarpolitik

    Zitat Zitat von Frei-denker Beitrag anzeigen

    Ebenso hast du einen Logikbruch in deiner Rechnung: Nicht alle Afrikaner würden reicher werden, wenn der Milchpreis in Afrika steigen würde, sondern nur ein paar afrikanische Milchunternehmer. Die Masse der afrikanischen Bevölkerung würde ärmer, weil sie mehr Geld für Milchpulver ausgeben müßte.
    Der afrikanische Bauer lebt nunmal auf dem Land und hat keine gute Schulbildung.
    Darum muss er von seinen Agrarerzeugnissen leben, eine andere Verdienstmöglichkeit hat er nicht.

    Die gut ausgebildeten Afrikaner verdienen, gemessen an afrikanischen Verhältnissen, gut. Ihnen würde es nichts ausmachen, ein bisschen mehr für
    EINHEIMISCHE Milch zu bezahlen, was den schlecht ausgebildeten Bauern zum Überleben vehilft.

  4. #14
    Ein Volk verblödet Benutzerbild von Der Gerechte
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    Standard AW: Die wahre EU Agrarpolitik

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Wo man diese Subventionsidiotie sehr aber am Einzelfall sehr deutlich beobachten kann ist z.B Angola, dort gibt es praktisch keine einheimischen Hühnchen mehr weil das Zeug tiefgefroren zu Dumpingpreisen aus EU Überproduktionen auf den Markt geworfen wird.
    Ein weiteres Beispiel für den Wahnsinn.
    Das Problem ist, wenn die da unten nicht mehr produzieren, dann gibt es keine Weiterentwicklung von Produktionstechnologien usw.
    Sie verdummen (um es mal krass auszudrücken) und die Probleme verschärfen sich weiter.

  5. #15
    Gegen Ausbeuterei Benutzerbild von Frei-denker
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    Standard AW: Die wahre EU Agrarpolitik

    Zitat Zitat von Der Gerechte Beitrag anzeigen
    Der afrikanische Bauer lebt nunmal auf dem Land und hat keine gute Schulbildung.
    Darum muss er von seinen Agrarerzeugnissen leben, eine andere Verdienstmöglichkeit hat er nicht..
    Und was heißt das jetzt?

    Das die Eu ihre Politik zugunsten eines ausländischen Unternehmers ändern soll, damit der in Afrika die Lebenshaltungskosten erhöhen und so die allgemeine Bevölkerung zu seiner eigenen Bereicherung schröpfen kann? Abstruse Vorstellung!

    Zitat Zitat von Der Gerechte Beitrag anzeigen
    Die gut ausgebildeten Afrikaner verdienen, gemessen an afrikanischen Verhältnissen, gut. Ihnen würde es nichts ausmachen, ein bisschen mehr für
    EINHEIMISCHE Milch zu bezahlen, was den schlecht ausgebildeten Bauern zum Überleben vehilft.
    Gut ausgebildete Afrikaner? In welcher Welt lebst du? Der Begriff ist fast ein Widerspruch in sich.

    Zurück zur Realität:
    Die Masse der Afrikaner ist arm und schlecht gebildet. Eine Erhöhung des Milchpreises würde für sie eine Verschlechterung ihres Wohlstandes bedeuten.

    Du verlangst hier eine Verschlechterung der Lebensbedingungen der Afrikaner zugunsten einer afrikanischen Unternehmerminderheit. Das ich mich deiner Logik nicht anschließe, wirst du vielleicht verstehen.
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  6. #16
    Gegen Ausbeuterei Benutzerbild von Frei-denker
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    Standard AW: Die wahre EU Agrarpolitik

    Zitat Zitat von malnachdenken Beitrag anzeigen
    Nimm die Personalkosten hinzu, und es relativiert sich wieder..
    Falsch. Der europäische und amerikanische Bauer kann Getreide zu einem niedrigeren Preis auf dem Weltmarkt anbieten als der Afrikaner. Das liegt daran, daß der Afrikaner vielfach auf unwirtschaftlich gestückelten Flächen und mit mittelalterlichen Geräten produziert.

    Zitat Zitat von malnachdenken Beitrag anzeigen
    So ist nunmal der Markt..
    Moment, Du bzw. der Gerechte heben den moralischen Zeigefinger, wenn die EU ihren heimischen Markt mit Subventionen schützt und so der EU-Bauer einen angemessenen Lohn erhält...

    ...aber wenn der brasilianische Großgrundbesitzer seine Arbeiter im Stile des Manchesterkapitalismus hemmungslos versklavt sagst du "So ist nunmal der Markt."

    Deine Vorstellungen von Richtig und Falsch sind mehr als fragwürdig!
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  7. #17
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    Standard AW: Die wahre EU Agrarpolitik

    Zitat Zitat von Frei-denker Beitrag anzeigen
    Falsch. Der europäische und amerikanische Bauer kann Getreide zu einem niedrigeren Preis auf dem Weltmarkt anbieten als der Afrikaner. Das liegt daran, daß der Afrikaner vielfach auf unwirtschaftlich gestückelten Flächen und mit mittelalterlichen Geräten produziert.
    Wie das in den USA aussieht, weiß ich nicht. Der europäische Bauer scheint es aber nicht zu können, da er ja die Subventionen offensichtlich braucht.

    Moment, Du bzw. der Gerechte heben den moralischen Zeigefinger, wenn die EU ihren heimischen Markt mit Subventionen schützt und so der EU-Bauer einen angemessenen Lohn erhält...

    Das Geld könnte für sinnvollere Dinge eingesetzt werden. Die Bauern könnten sich ja auch auf Energieträger spezialisieren. Du warst doch mal so ein Befürworter für Loslösungen von den fossilen Energieträgern.



    ...aber wenn der brasilianische Großgrundbesitzer seine Arbeiter im Stile des Manchesterkapitalismus hemmungslos versklavt sagst du "So ist nunmal der Markt."

    Deine Vorstellungen von Richtig und Falsch sind mehr als fragwürdig!
    Tja, was soll ich sagen, so ist nunmal der Markt. Man kann ja entsprechende Märkte auch boykottieren, wenn man sich moralisch da schlecht fühlt.
    Du fühlst dich ja offenbar auch gut dabei, wenn Du für heimische Produkte (ich meine dabei die in Masse produzierten) doppelt zahlst: einmal über Steuern, und dann nochmal im Laden.

  8. #18
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    Zitat Zitat von Frei-denker Beitrag anzeigen
    Falsch. Der europäische und amerikanische Bauer kann Getreide zu einem niedrigeren Preis auf dem Weltmarkt anbieten als der Afrikaner. Das liegt daran, daß der Afrikaner vielfach auf unwirtschaftlich gestückelten Flächen und mit mittelalterlichen Geräten produziert.
    Nicht vielleicht auch daran, daß es Afrika als solches nicht gibt?
    Daß in Afrika viele Regionen, ganze Staaten sich schlicht klimatisch und aufgrund der Bodenbeschaffenheit null für irgendwelche Agrarwirtschaft eignen?
    Daß Milchkühe die den Namen verdienen bei 50°C umgehend krepieren?
    Weshalb sollen die eigentlich dasselbe Zeug produzieren und essen wie Eurpäer oder Amerikaner? Taten sie ja früher auch nicht.

  9. #19
    Gegen Ausbeuterei Benutzerbild von Frei-denker
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    Standard AW: Die wahre EU Agrarpolitik

    Zitat Zitat von malnachdenken Beitrag anzeigen
    Wie das in den USA aussieht, weiß ich nicht. Der europäische Bauer scheint es aber nicht zu können, da er ja die Subventionen offensichtlich braucht..
    Hier bist du unzureichend informiert.

    Die Subventionen braucht der EU-Bauer, um nicht vom Großgrundbesitzer in Brasilien unterboten zu werden. Gegenüber dem Afrikaner ist er aber wieder wirtschaftlicher. Folglich nützt dem Afrikaner eine Abschaffung der EU-Subventionen überhaupt nichts.

    Und selbst wenn der Afrikaner unterhalb des EU-Bauern produzieren könnte, würde er die Agrarprodukte exportieren, so daß noch weniger Nahrungsmittel in Afrika wären. Von dem Geld kämen dann mehr Waffen ins Land, mit denen dann um die Kontrolle über die Bodenschätze gekämpft wird. Soll das die Alternative sein?

    Zitat Zitat von malnachdenken Beitrag anzeigen
    Das Geld könnte für sinnvollere Dinge eingesetzt werden. Die Bauern könnten sich ja auch auf Energieträger spezialisieren. Du warst doch mal so ein Befürworter für Loslösungen von den fossilen Energieträgern..
    Sinn von Art und Umfang des EU-Agraranbaus sind ein anderes Thema. Darum geht es aber im Verhältnis zwischen EU und Afrika nicht. Abgesehen davon schraubt die EU momentan ihre Subventionen schrittweise runter, um einen Anbauwechsel zu bedingen.

    Zitat Zitat von malnachdenken Beitrag anzeigen
    Tja, was soll ich sagen, so ist nunmal der Markt. Man kann ja entsprechende Märkte auch boykottieren, wenn man sich moralisch da schlecht fühlt.
    Du fühlst dich ja offenbar auch gut dabei, wenn Du für heimische Produkte (ich meine dabei die in Masse produzierten) doppelt zahlst: einmal über Steuern, und dann nochmal im Laden.
    Hier denkst du in einem zu kleinen Rahmen.

    Würden wir unseren Bauern pleite gehen lassen, indem wir zulassen, daß der brasilianische Großgrundbesitzer den Markt übernimmt, hätten wir neben den Produkten auch den Arbeitslosen Bauern mit Hartz4 zu finanzieren. Und das man alle Bauern in neue Jobs bekommt halte ich für ausgeschlossen. Das schafft die Regierung ja auch nicht mit den anderen 8 Mio. Arbeitslosen.

    Man könnte natürlich versuchen, die Bauern zum Anbau von Biodiesel u.a. zu bewegen. Ob das aber mit allen Bauern möglich ist und auch wirtschaftlich ist? Habe da so meine Zweifel.

    Aus moralischen Gründen würde ich auch nicht dem brasilianischen Großgrundbesitzer den Agrarmarkt in Europa überlassen, da man so den Manchesterkapitalismus in der Welt fördern würde. Das lehne ich ab.
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  10. #20
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    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Nicht vielleicht auch daran, daß es Afrika als solches nicht gibt?
    Daß in Afrika viele Regionen, ganze Staaten sich schlicht klimatisch und aufgrund der Bodenbeschaffenheit null für irgendwelche Agrarwirtschaft eignen?
    Daß Milchkühe die den Namen verdienen bei 50°C umgehend krepieren?
    Weshalb sollen die eigentlich dasselbe Zeug produzieren und essen wie Eurpäer oder Amerikaner? Taten sie ja früher auch nicht.
    Nimm dir einen Atlas und vergleiche die fruchtbaren Gebiete Afrikas mit denen der Eu. Afrika hat mehr fruchtbares und nutzbares Weideland als die gesamte EU.

    Woran sich nebenbei auch wieder zeigt, daß Afrikas Problem weder die Eu-Subventionen noch die natürlichen Recourcen sind. Afrika´s Problem ist schlicht und einfach seine Unorganisiertheit. Die wirtschaften da ganz einfach beschissen.
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