Dies liegt maßgeblich daran, daß bei beiden Kontrahenten in Bezug auf ihre militärische Dienstzeit anscheinend sowohl Licht als auch Schatten zu finden ist.Zitat von Rorschach
Kerry hat sich sehr wohl zum Einsatz mit Patrouillenbooten in Vietnam gemeldet - allerdings wohl zu einer Zeit, als deren Aufgabe im sehr ungefährdeten Auf-und Abfahren vor der vietnamesischen Küste bestand. Was Kerry wahrscheinlich wußte.
Fügung des Schicksals (persönliches Pech?) war es dann jedoch, daß just nach seinem Dienstantritt in Vietnam diese Aufgabe umdefiniert wurde.
Genauer, mit Patroullieren der Flüsse Vietnams wurde sie zu einer der gefährlichsten überhaupt.
Zudem wird Kerry durchaus zu Last gelegt, nach seiner Rückkehr öffentlich "Hanoi Jane" Fonda unterstützt zu haben.
Eine kurze google-Suche wird schnell ergeben, warum diese Dame gerade bei den einflußreichen Veteranen in den USA geradezu verhaßt ist - IMHO zu Recht.
Es ist wohl tatsächlich so, daß Kerry einige durchaus bemerkenswerte (im - soldatisch - positiven Sinne) Aktionen in Vietnam vollbracht hat, sein Silver Star zeugt davon.
Er nutzt dies jedoch weidlich im Sinne seines Wahlkampfes, und darf sich also auch nicht wundern, daß die Schattenseiten dieser Zeit durchaus auch hervorgekramt und diskutiert werden.
Zur Rolle der Vordienstzeit im Wahlkampf überhaupt, höre ich von den meisten Amerikanern, mit denen ich mich hierüber unterhalte, "it depends".
Die Situation spielt eine maßgebliche Rolle, und die derzeitige ist halt ein Krieg.
Während im tiefsten Frieden 1992 kaum einer ein Problem mit dem ungedienten Clinton hatte.
mfg,
Chester :-: