Was wir als "Demokratie" - griechisch "demos" = Volk, "kratos" = Herrschaft - und "Republik" - lateinisch "res publica" = öffentliche Angelegenheiten - haben, ist ein politisches System auf dem Niveau zweier antiker Sklavenhaltergesellschaften. Ein System, dass schon vor über 2000 Jahren dazu diente, große Teile der Bevölkerung - Frauen, Sklaven und von politischen Entscheidungen ausgeschlossene Freie - nieder zu halten. Ein politisches System, das immer wieder zusammenbrach und bei den Griechen von Tyrannis und Königsherrschaft und bei den Römern von der Kaiserherrschaft ersetzt wurde.
Uns glauben zu machen, dieses System sei noch modern und zeitgemäß, ist so zutreffend, wie das Schreiben auf Wachstäfelchen zur zeitgemäßen Form der Datenverarbeitung zu erheben. Mehr ist möglich und nötig. Deshalb meine Vorschläge:
1. Abschaffung der 5-Prozent-Hürde und regional und bundesweit reines Verhältniswahlrecht mit Parteilisten.
2. In den bei 1. vorgesehenen Parteilisten können die Wähler ihnen zusagende Kandidaten ankreuzen, so gibt es auch im Verhältniswahlrecht eine Wahl von Personen.
3. Dezentralisierung: die BRD-Bundesländer werden in Einheiten von der Größe Schweizer Kantone oder österreichischer Bundesländer aufgeteilt.
4. Auf lokaler Ebene Entscheidungsfindung durch Bürgerversammlungen.
5. Volksbegehren und Volksentscheide auf allen Ebenen.
6. Direktwahl des Bundespräsidenten (Staatsoberhauptes).
7. Direktwahl des Bundeskanzlers (Regierungschef).
8. Volksbefragungen über das Internet bei kostenlosem Internet-Zugang für alle.
9. Vergesellschaftung der Massenmedien, damit alle Meinungen in ihnen vertreten sind.
10. Auflösung der bestehenden Parteien, weil ihre Apparate einem Neuanfang blockieren.