Wenn wir den Wettbewerb freischalten, die Ausgleichzahlungen aber auch die Vorrechte abschaffen würden, dann ginge es dem System wieder deutlich besser. Damit meine ich nicht nur die Gesetzlichen Kassen, sondern gerade auch die Privaten.
Ein vorgeschriebener Versicherungsinhalt, dafür Kontrahierungszwang und sonst nichts - d.h. keine Gesundheitsfragen.
Ob die sich dann selbst mit einem Einheitsbeitrag oder mit Prozentanteilen oder ähnlichem finanzieren, das soll dem Versicherer und dem Versicherten überlassen werden.
Hunde sind gut fürs Selbstbewußsein, weil sie sich immer freuen, dich zu sehen.
Wilfred P. Lampton
Gut, können wir machen, den Wettbewerb freischalten.
Dann muss aber jede Krankenkasse auch Jeden aufnehmen.
Der Beitrag richtet sich natürlich weiterhin prozentual nach dem Einkommen.
Ansonsten könnte eine Krankenkasse zu einem sagen, den sie nicht aufnehmen will,
dass er 1000 Euro im Monat bezahlen muss.
Geändert von Der Gerechte (15.02.2007 um 17:02 Uhr)
Eben, Kontrahierungszwang! Ist ein wesentlicher Bestandteil. Niemand kann sich nur die guten Risiken heraussuchen!
Wenn die Lasten (Versicherten) gleich verteilt werden, die Leistungen gleich sind, das alles für die Versicherten transparent ist, dann gehen die zum leistungsfähigsten.
Diese Wahl haben sie jetzt nicht!
Hunde sind gut fürs Selbstbewußsein, weil sie sich immer freuen, dich zu sehen.
Wilfred P. Lampton
Mir scheint das englische System aus eigener Erfahrung am besten, preisgünstig und
ohne Bürokratie. Dort ist die ärztliche Versorgung staatlich und in jedem Ort gibt es ein staatliches Gesundheitszentrum, in dem man sich kostenlos behandeln lassen kann. Will man als Privatpatient versichert sein, gibt es Zusatzversicherungen, die oft von den Betrieben bezahlt werden.
Lebenswichtige Grundversorgungssysteme eignen sich grundsätzlich nicht für einen freien Markt. Es fehlt die Alternative, dieses Produkt oder Dienstleistung zu kaufen oder auch nicht. Genau deshalb wird der Wettbewerb in diesem Bereich nie funktionieren.
Das englische Sastem soll aber eine sehr schlechte Qualität haben. In dem von mir vorgeschlagenen System ist de einzig vorgeschriebene Bürokratie die Erstellung des Leistungskatalogs. Danach herrscht bestenfalls noch eine Kontrolle dessen Einhaltung - das ginge aber auch über die Gerichte, wie bei jeder anderen Versicherung auch, die nicht zahlen will.
Ansonsten Wettbewerb pur.
Auch lebenswichtige Grundversorgungen eignen sich zum Wettbewerb. Es muss nur ihr Vorhandensein staatlich garantiert sein.
Hunde sind gut fürs Selbstbewußsein, weil sie sich immer freuen, dich zu sehen.
Wilfred P. Lampton
Du überforderst einfach den Versicherten, wenn du von ihm erwartest, permanent die Beitragssätze aller möglichen Versicherungen zu überprüfen, was ohne internet ohnehin kaum möglich ist. Auch wird dein Arbeitnehmer nicht besonders begeistert sein, wenn er in kurzen Fristen immer an an neue Kasse die Beiträge abführen muss.
Die Lobby von Ärzten und Pharmafirmen haben zuviele Durchgriffsmöglichkeiten, um einen wirklichen Wettbewerb zu verhindern. Dies zeigt die Erfahrung.
Schon heute wäre es möglich, dass die Kassen die wichtigsten Medikamente selbst ausgeben und darüber Ramenverträge mit den Pharamherstellern aushandeln. Genau das macht der Staat in England. Nicht zufällig haben wir die höchsten Medikamentenpreise in Europa.
Sie Qualität des englischen Gesundheitssystems ist etwas lausig, aber das ist nur eine Frage der Ausgestaltung und hat mit dem System weniger zu tun. Gemessen an der Lebenserwartung scheint es nicht schlechter zu sein.
Diese Versicherungshoppeei gibt es doch schon jetzt. Im allgemeinen ist der Arbeitgeber sehr daran interessiert, dass sein Angestellter immer die günstigste Kasse auswählt, zahlt er doch die Hälfte.
Zu vergleichen wären nur noch die Kosten, dazu reicht dann aber ein Blick in Kapital, Stiftung Warentest und so weiter - oder eben ins Internet.
Das Einsparpotential wäre da enorm.
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Wilfred P. Lampton
Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
(Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)
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