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Thema: Eine Krankenversicherung für Alle!

  1. #21
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    Standard AW: Eine Krankenversicherung für Alle!

    Warum darf ich meine Versicherung nicht frei wählen? Warum soll ich für andere zahlen?

  2. #22
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    Standard AW: Eine Krankenversicherung für Alle!

    Zitat Zitat von Misteredd Beitrag anzeigen
    Diese Versicherungshoppeei gibt es doch schon jetzt. Im allgemeinen ist der Arbeitgeber sehr daran interessiert, dass sein Angestellter immer die günstigste Kasse auswählt, zahlt er doch die Hälfte.

    Zu vergleichen wären nur noch die Kosten, dazu reicht dann aber ein Blick in Kapital, Stiftung Warentest und so weiter - oder eben ins Internet.

    Das Einsparpotential wäre da enorm.
    Ich neige da mehr der Argumentation von klartext zu.
    Der überwiegende Teil der Bevölkerung wird definitiv ncht in der Lage sein, sich wettbewerbsgerecht zu verhalten. Und er ist bereits heute in einer quasi Bittstellerposition gegenüber den Kassen. Ich räume ein das jetzt nicht nachgerechnet oder völlig durchdacht zu haben, aber die Krankenversicherung völlig aus dem Beitragssystem herauszunehmen und eine steuerfinanzierte allgemeine Grundversorgung einzurichten, erscheint mir nicht unvernünftig.

    Die weiterhin vorhandene Möglichkeit jedes einzelnen, sich privat höherzuversichern für bessere oder schnellere Leistung bedeutet zwar eine Mehrklassenmedizin, aber die hatten wir, wenn wir ehrlich sind , zu allen Zeiten und überall auf der Welt. Auch Fidel und Kim Klinglangklong werden mit Sicherheit nicht nur die Standardversorgung ihrer geplagten Bevölkerung genießen, bloß daß die nicht mal die theoretische Möglichkeit hat sich selbst bessere Leistungen zu erkaufen.

  3. #23
    Mitglied Benutzerbild von romeo1
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    Standard AW: Eine Krankenversicherung für Alle!

    Bin ich nun dekadent wenn ich sage, daß ich zum Glück privat versichert bin?

  4. #24
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    Standard AW: Eine Krankenversicherung für Alle!

    Zitat Zitat von Misteredd Beitrag anzeigen
    Diese Versicherungshoppeei gibt es doch schon jetzt. Im allgemeinen ist der Arbeitgeber sehr daran interessiert, dass sein Angestellter immer die günstigste Kasse auswählt, zahlt er doch die Hälfte.

    Zu vergleichen wären nur noch die Kosten, dazu reicht dann aber ein Blick in Kapital, Stiftung Warentest und so weiter - oder eben ins Internet.

    Das Einsparpotential wäre da enorm.
    Für einen Wettbewerb fehlen zwei wichtige Voraussetzungen, die essentiell sind.
    1. Kann ich z.B. bei einem PKW-Kauf ziwschen Marken und Modellen wählen, ist eben eine Blinddarmoperation immer das gleiche Produkt, völlig unabhängig vom Preis und Anbieter.
    2. Es fehlt das Regulativ des möglichen Konsumverzichts. Wenn der Blinddarm zwickt, muss er raus, egal, was es kostet. Einen Autokauf kann ich zurückstellen.

    Die Dienstleristung selbst entzieht sich also dem Wettbewerb völlig, etwas, was im freien Wettbewerb unbekannt ist. Nur bei Zahnersatz gibt es einen Ansatz, insbesondere durch ausländische Zahnärzte in Polen und Ungarn.

  5. #25
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Eine Krankenversicherung für Alle!

    Zitat Zitat von Der Patriot Beitrag anzeigen
    Warum darf ich meine Versicherung nicht frei wählen? Warum soll ich für andere zahlen?
    Hmm... Naja...
    Ist es denn so einfach?
    Klar kann man sich fragen, warum man da eigentlich mitmachen muss.
    Allerdings, stellt man diese Frage, ergeben sich automatisch andere Fragen zu anderen Sachen und deren Wahl und Finanzierung.

    Wie wär's z.B. mit: Warum soll ich meinen Sicherheitsdienstleister nicht frei wählen dürfen? Warum soll ich anderen ihren Eigentumsschutz zahlen?

    Wenn man zur freien Wahl und privaten Finanzierung der KV Ja sagt, dann muss man gut begründen können, warum man zur freien Wahl und privaten Finanzierung von Bildung, Ausbildung, Infrastruktur, Rentenversicherung, Pflegeversicherung, Polizei "Nein!" sagen möchte.

    mfg
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  6. #26
    Mitglied Benutzerbild von Misteredd
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    Standard AW: Eine Krankenversicherung für Alle!

    Zitat Zitat von klartext Beitrag anzeigen
    Für einen Wettbewerb fehlen zwei wichtige Voraussetzungen, die essentiell sind.
    1. Kann ich z.B. bei einem PKW-Kauf ziwschen Marken und Modellen wählen, ist eben eine Blinddarmoperation immer das gleiche Produkt, völlig unabhängig vom Preis und Anbieter.
    2. Es fehlt das Regulativ des möglichen Konsumverzichts. Wenn der Blinddarm zwickt, muss er raus, egal, was es kostet. Einen Autokauf kann ich zurückstellen.

    Die Dienstleristung selbst entzieht sich also dem Wettbewerb völlig, etwas, was im freien Wettbewerb unbekannt ist. Nur bei Zahnersatz gibt es einen Ansatz, insbesondere durch ausländische Zahnärzte in Polen und Ungarn.
    Ich meine den Wettbewerb zwischen den Kassen. Es gibt teuere und es gibt preiswertere. Die Leistung ist voreschrieben, nur wie diese finanziert werden ist freigegeben. Dann greift als Regulativ nur die Höhe der Verwaltungskosten - und gerade hier gibt es massive Unterschiede. Man kann dann die Beitragserhebung in eigener Regie hochziehen, monatliche prozentuelle Beiträge, Festbeiträge, Kopfpauschalen, evtl. Familienmitversicherung oder nicht und sicher noch mehr.

    Versicherungspflicht für alle, aber keine Betriebsprüfungen mehr, ob der jetzt privat sein darf oder aber pflichtig ist.

    Die Verwaltungstiefe wird herausgenommen und es wird preiswerter.

    Was meinst Du, womit sich die überall vorhandenen Geschäftsstellen beschäftigen, wenn nicht mit diesem Verwaltungszeug. Das kann man sich aber sparen.
    Hunde sind gut fürs Selbstbewußsein, weil sie sich immer freuen, dich zu sehen.
    Wilfred P. Lampton

  7. #27
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    Standard AW: Eine Krankenversicherung für Alle!

    Zitat Zitat von Misteredd Beitrag anzeigen
    Ich meine den Wettbewerb zwischen den Kassen. Es gibt teuere und es gibt preiswertere. Die Leistung ist voreschrieben, nur wie diese finanziert werden ist freigegeben. Dann greift als Regulativ nur die Höhe der Verwaltungskosten - und gerade hier gibt es massive Unterschiede. Man kann dann die Beitragserhebung in eigener Regie hochziehen, monatliche prozentuelle Beiträge, Festbeiträge, Kopfpauschalen, evtl. Familienmitversicherung oder nicht und sicher noch mehr.

    Versicherungspflicht für alle, aber keine Betriebsprüfungen mehr, ob der jetzt privat sein darf oder aber pflichtig ist.

    Die Verwaltungstiefe wird herausgenommen und es wird preiswerter.

    Was meinst Du, womit sich die überall vorhandenen Geschäftsstellen beschäftigen, wenn nicht mit diesem Verwaltungszeug. Das kann man sich aber sparen.
    Ich sehe Deinen Ansatz und der ist natürlich sinnvoll.
    Das heißt er wäre es gewesen zu Zeiten, in denen die KVen noch keine Finanzprobleme hatten und das System funktionierte.
    Er würde vielleicht auch heute funktionieren, wenn wirklich Kontrahierungszwang für alle bestünde und die gesamten Ausgleichszahlungen zwischen den Kassen wegfielen.
    Das würde in der gegenwärtigen Situation aber zu starken Verwerfungen führen.
    Eben die Ausgleichszahlungen werden aber noch ausgebaut.
    Also wird der eh schon kaum vorhandene Wettbewerb weiter geschwächt.


    Aber auch der würde das Problem nicht lösen, sondern nur marginal verzögern.
    Wir reden hier über max. 10% der Beiträge, die um einige Punkte reduziert werden könnten. Das sind von mir aus 10 Mrd. im Jahr. Die Kostenlawine die auf uns zurollt liegt aber im dreistelligen Miliardenbereich.

    Ich sehe es daher als unvermeidlich an, daß eine extreme Leistungsbeschränkung erfolgen muss, die enorm schwierig zu rechtfertigen sein wird und noch viel böses Blut gibt.
    Eigentlich wäre die erste Grundsatzdiskussion um die Akzeptanz zu führen daß das Leben endlich ist, durch eine Unzahl von Einflüssen beim einen eher und beim anderen später.

  8. #28
    Mitglied Benutzerbild von Misteredd
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    Standard AW: Eine Krankenversicherung für Alle!

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Ich sehe Deinen Ansatz und der ist natürlich sinnvoll.
    Das heißt er wäre es gewesen zu Zeiten, in denen die KVen noch keine Finanzprobleme hatten und das System funktionierte.

    Er würde vielleicht auch heute funktionieren, wenn wirklich Kontrahierungszwang für alle bestünde und die gesamten Ausgleichszahlungen zwischen den Kassen wegfielen.

    Genau das meine ich aber!

    Das würde in der gegenwärtigen Situation aber zu starken Verwerfungen führen.

    Klar, da würden viele defezitäre Kassen über die Klinge springen, die heute durchgefüttert werden.

    Eben die Ausgleichszahlungen werden aber noch ausgebaut.
    Also wird der eh schon kaum vorhandene Wettbewerb weiter geschwächt.


    Aber auch der würde das Problem nicht lösen, sondern nur marginal verzögern.
    Wir reden hier über max. 10% der Beiträge, die um einige Punkte reduziert werden könnten.

    Das ist nicht der Fall. Die Unterschiede zwischen den Kassen sind jetzt schon beträchtlich. Fallen die Ausgleichszahlungen weg, dann würden die noch krasser.
    Ein Beispiel: Die Siemens Betriebskrankenkasse - ein gutes Beispiel, weil es sie schon sehr lange gibt und sie deshalb auch alte Versicherte hat - käme ohne Ausgleichzahlungen mit vier % weniger Gesamtbeitrag aus. Statt 12,6 nur 8,6.
    Ich kenne die Verwaltungsstruktur - die ist extrem flch. Geschäftsstellen braucht dort niemand. Alle unnötigen Kosten können vermieden werden.

    Demgegenüber betreiben die AOK, DAK oder GEK, TKK überall Geschäftsstellen, Büros und und und. Das geht in die Kosten, die niemand aufwenden muss, um gut krankenversichert zu sein.


    Das sind von mir aus 10 Mrd. im Jahr. Die Kostenlawine die auf uns zurollt liegt aber im dreistelligen Miliardenbereich.

    Ich sehe es daher als unvermeidlich an, daß eine extreme Leistungsbeschränkung erfolgen muss, die enorm schwierig zu rechtfertigen sein wird und noch viel böses Blut gibt.
    Eigentlich wäre die erste Grundsatzdiskussion um die Akzeptanz zu führen daß das Leben endlich ist, durch eine Unzahl von Einflüssen beim einen eher und beim anderen später.
    Wenn wir schon wenig Geld haben werden, dann müssen wir es sinnvoll einsetzen und nicht weiter verschwenden.
    Hunde sind gut fürs Selbstbewußsein, weil sie sich immer freuen, dich zu sehen.
    Wilfred P. Lampton

  9. #29
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    Zitat Zitat von Misteredd Beitrag anzeigen
    Wenn wir schon wenig Geld haben werden, dann müssen wir es sinnvoll einsetzen und nicht weiter verschwenden.
    Ich bin insoweit einverstanden, als eine vernünftige Organisation heute uns vermutlich genügend Zeit erkaufen würde, um die nichtsdestotrotz erforderlichen radikalen Änderungen für die Zukunft gesellschaftlich akzeptabel zu bekommen.

    Ich bin übrigens privatversichert. ARAG. Ich glaube so ziemlich die Teuerste, aber mit hohem Leistungsumfang. Bezogen auf die Bemessungsgrenze liegt mein Beitrag dort bei etwa 8,5%. Mit einer angemessenen Selbstbeteiligung, ansonsten wären es glaube ich ca. 12%.
    Da gibt es eine relativ kleine Verwaltung in München, mit der ich bisher ausschließlich und zu vollster Zufriedenheit telephonisch oder schriftlich verkehrte.
    Das nächste Büro dürfte in Augsburg oder Ingolstadt sein.

  10. #30
    Mitglied Benutzerbild von Misteredd
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    Standard AW: Eine Krankenversicherung für Alle!

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Ich bin insoweit einverstanden, als eine vernünftige Organisation heute uns vermutlich genügend Zeit erkaufen würde, um die nichtsdestotrotz erforderlichen radikalen Änderungen für die Zukunft gesellschaftlich akzeptabel zu bekommen.

    Ich bin übrigens privatversichert. ARAG. Ich glaube so ziemlich die Teuerste, aber mit hohem Leistungsumfang. Bezogen auf die Bemessungsgrenze liegt mein Beitrag dort bei etwa 8,5%. Mit einer angemessenen Selbstbeteiligung, ansonsten wären es glaube ich ca. 12%.
    Da gibt es eine relativ kleine Verwaltung in München, mit der ich bisher ausschließlich und zu vollster Zufriedenheit telephonisch oder schriftlich verkehrte.
    Das nächste Büro dürfte in Augsburg oder Ingolstadt sein.
    Bei Privat Versicherungen muss man nur darauf achten, dass man in keine neuen Tarife einsteigt, denn die steigen ungeheuer in den Beiträgen. Anfangs sind nur junge versichert, der Beitrag erscheint sehr günstig. Diese Tarife explodieren dann aber, wenn die ersten paar Kranken dort vorkommen. Neulinge wie beispielsweise die HUK Krankenversicherung hatte damit ihre lieben Probleme. Das Schlimmste ist ein geschlossener Tarif, also ein Tarif der so "degeneriert" ist, dass keine neuen mehr aufgenommen werden können.

    Eine alteingesessene Versicherung ist da stabiler.

    Übrigens soll man bald auch dort wechseln und die Rückstellungen mitnehmen können. Momentan ist es ja so, dass alle Guthaben verfallen.
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    Wilfred P. Lampton

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