Umfrageergebnis anzeigen: Wie soll sich die Familienpolitik der Union entwickeln?

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Thema: Richtung der Union beim Thema "Familienpolitik"

  1. #81
    Antimodernist vom Dienst Benutzerbild von Sauerländer
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    Standard AW: Richtung der Union beim Thema "Familienpolitik"

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Das, denke ich, kommt auf die Art und Weise der Entstaatlichung an.
    Läuft sie politisch geordnet, getragen vom Willen eines hinreichend grossen Teils der Bevölkerung und besonders der Eliten, dann mag ein Schatten des Staates übrig bleiben als Handlanger der autonomen Rechts- und Sozialgemeinschaften und als einigendes Band zwischen ihnen;
    zumal ja die Gemeinsamkeit der nationalen und sprachlichen Zugehörigkeit weiterbestünde.
    Dabei gehst Du (meines Erachtens) von Zuständen aus, die so schon lange nicht mehr herrschen. Würde die Bevölkerung dieses Landes ganz überwiegend bestehen aus Menschen ethnokulturell deutscher Zuordnung, verwurzelt in ihren jeweiligen Regionen, gleich oder zumindest ähnlich in Sprache und Geschichte, geeint durch im wesentlichen ähnliche moralische Überzeugungen, wäre also insgesamt eine starke Gemeinschaft vorhanden, die ihre Stärke in sich selbst findet, könnte man einen solchen (ansich ja positiv zu sehenden, da besteht zwischen unseren Positionen gar kein Gegensatz) Rückbau des Staates in Angriff nehmen.
    Von solchen Zuständne jedoch sind wir weiter entfernt denn je. Wir leben in einem Land entwurzelter Gestalten, ohne sichernenden geistigen Rückhalt in der Geschichte, weitgehend ohne verbindende positive Normen, ohne ethnokulturelle Homogenität. Eine Meute gehetzter, verunsicherter, aus eben dieser Verunsicherung nach einem Führer (in der einen oder anderen Form) schreiender Gestalten. EIne Meute, die durch die immer weiter aufklappende ökonomische Schere irgendwann zu jedem Blutgericht bereit sein wird - Hauptsache es gibt was zu fressen, und die schlimmsten Gestalten hängen.
    Und wer will es den Leuten verdenken?
    Hier herrscht Chaos, euphemistisch als "gesellschaftliche Pluralität" bezeichnet.
    Chaos, das -noch- durch einen Staat leidlich an der blutigen Eskalation gehindert wird.
    Einen gemeinsamen Willen der dadurch Beherrschten zum Staatsrückbau kann ich nirgendwo erkennen, was es von Desinteresse abgesehen gibt ist eher ein jeweiliger Wunsch, den Staat zu EROBERN und im eigenen Sinne gegen die jeweils anderen einzusetzen.
    Ein Konsens, der davon unabhängig einfach nur individuelle Freiheit und deren Verwirklichung ganz nach eigenem Ermessen als höchstes Gut setzt und inmitten dieser Pluralität verbindend wirkt - den erkenne ich kaum bis gar nicht, und es wäre auch abstrus.
    Wo jeder macht, was er will, herrscht kein MITeinander, sondern -bestenfalls- ein NEBENeinander. Und das ist eben kein einendes Band, auf dem eine Ordnung ruhen kann, die stark genug ist, den Staat nach heutigem Muster zu ersetzen. Weshalb ich für den Fall des Staatsrückbaus den gesellschaftlichen Zerfall in Subeinheiten erwarte, die dann in sich diese Geschlossenheit (die ja in gewissem Sinne durchaus der Gegenpol zu individueller Freiheit ist) finden.

    Liberalismus, mag er auch aus -zum Teil- berechtigten Impulsen entstehen, ist ein selbsteliminatives Phänomen. Wird er konsequent praktiziert, entzieht er sich seine eigene Grundlage, nämlich die Ordnung, die ihn einst aufrechterhalten hat.
    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Volle Zustimmung!
    Der Volksmund ist, wie eigentlich immer, sich dessen bewusst wenn er sagt, gleich und gleich geselle sich gern.
    Friedrich von Hayek hat das mit den Worten umschrieben, dass eine Gesellschaft je freier, d.h. unregulierter sein könne, je mehr gemeinsame Werte vorhanden seien und man also sich ausrechnen und darauf verlassen könne, was das Gegenüber tue oder nicht tue.
    Homogenität und eine gewisse Konservativität (nicht aber: Konservativismus) gehören dazu, ohne Zweifel, denn sie wirken konfliktminimierend.
    Ohne Zweifel, Konservatismus als -ismus ist ein bewusstgemachter politischer Wille mit bestimmten Inhalten- Und wenn der konservative Grundimpuls statt den Boden zu bieten, auf dem sich anderes, bewusstes Handeln entwickelt, selber bereits zum politisch bewussten Willen wird, dann zeigt das bereits an, dass etwas nicht in Ordnung ist. Unter akzeptablen gesellschaftlichen Umständen hat das Konservative keinen Grund, sich seiner selbst reflektierend bewusst zu werden.
    Aber genau diesen Zustand, diese Nichtmehrsselbstverständlichkeit, die ehemals einfach unterschwellig vorausgesetzt wurde, dieses Politischwerden des Konservativen -was in gewissem Sinne bereits seine Entartung darstellt- , die Transformation dessen, was alle "Parteien" einen sollte in eine eigene "Partei", bringt die Setzung des voraussetzunglosen Individuums des Liberalismus hervor.
    (Gesellschaftlicher) Liberalismus kann in meinen Augen nur existieren als Unteraspekt einer wesentlich NICHT liberalen Ordnung, von der er zehrt. Wird er selbst dominant, verfällt seine Grundlage.
    Von der Schädigung des gesellschaftlichen Zusammenhalts durch das, was bei wirtschaftlichem Liberalismus herauskommt einmal ganz zu schweigen.
    Mitglied der nationalbolschewistischen Front
    "Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
    -Harald, Brujah Primogen von New York City, zu Beginn der Zweiten Feuernacht

  2. #82
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    Standard AW: Richtung der Union beim Thema "Familienpolitik"

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    Als Umlagesystem kann die Rentenversicherung nur überleben, wenn auch genug "Beitragszahler" Beiträge in nennenswerter Höhe zahlen können. Wenn

    - die Löhne der noch Beschäftigten immer mehr gedrück werden
    - viele keine Arbeit finden oder
    - als Geringverdiener keine nennenswerten Rentebeiträge zahlen können

    kann man fickenderweise noch so viele potenzielle Beitragszahler in die Welt setzen, der Rentenversicherung hilft das nicht.
    Auf der anderen Seite würde selbst Vollbeschäftigung nichts nützen, wenn dennoch die Zahl der Rentner im Verhältnis zu den Arbeitnehmern immer weiter steigt.
    Siegen heißt Leben

  3. #83
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Richtung der Union beim Thema "Familienpolitik"

    @ Sauerländer

    Zu Teil 1:

    Es herrscht Unordnung, richtig.
    Ein Wille des Volkes zum Rückbau des Staates ist nicht vorhanden, auch das ist richtig.
    Und mit individueller Freiheit ("weisser Schimmel", "nasses Wasser", aber egal...) hat der Deutsche ohnehin nix mehr zu tun seit, nun ja, seit mindestens 100 Jahren mit den Wurzeln dieser beklagenswerten Geistesverfassung noch früher.
    Das heisst natürlich, dass jedwedes Denken in diese Richtung utopisch ist und für geraume Zeit sein wird.
    Keine Frage.
    Aber eben WEIL es utopisch ist, sind die heutigen Zustände von nachrangiger Bedeutung für eine Umsetzung;
    denn wenn die ansteht, werden auch die Zustände ganz andere sein.

    Wir haben es eben mit Jahrzehnte dauernden politischen, gesellschaftliche, kulturellen Entwicklungen zu tun, mit einem Wandel des Selbstverständnisses des Gemeinwesens, durch den erst ein Wandel der politischen Form möglich wird.

    Was übrigens das "NEBENeinander" angeht, es kann durchaus ein einigendes Band sein, derer nämlich, die aktiv für dieses Nebeneinander eintreten.
    Ist man nicht aktiv um dieses Nebeneinander bemüht, schlägt man den Weg in den Kollektivismus ein, mal direkt, mal über den Umweg des atomisierten und doch Massenmenschen, wie wir es heutzutage wohl erleben.


    Zu Teil 2:

    (Gesellschaftlicher) Liberalismus kann in meinen Augen nur existieren als Unteraspekt einer wesentlich NICHT liberalen Ordnung, von der er zehrt. Wird er selbst dominant, verfällt seine Grundlage.
    Hmm...
    Bin mir nicht sicher, ob ich das richtig verstehe.

    Von der Schädigung des gesellschaftlichen Zusammenhalts durch das, was bei wirtschaftlichem Liberalismus herauskommt einmal ganz zu schweigen.
    Die "Schädigung" ginge so weit, wie es eine bestimmte Gemeinschaft für sich zuliesse, wie sie also auch intern einen wirtschaftlichen Liberalismus zuliesse.


    Unter akzeptablen gesellschaftlichen Umständen hat das Konservative keinen Grund, sich seiner selbst reflektierend bewusst zu werden.
    Damit hast Du es in mein Zitate.doc geschafft.

    mfg
    Aktueller Kalenderspruch: it’s hard to imagine someone turning off all ability to reason. (Waterman1000, youtube, gefunden 120524)

  4. #84
    GESPERRT
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    Standard AW: Richtung der Union beim Thema "Familienpolitik"

    Zitat Zitat von Sauerländer Beitrag anzeigen
    Und weil die damalige Führung so weise war, hat das Deutsche Reich ja auch den Krieg gewonnen, große Zerstörungen im Lande vermieden und sich allgemein als segensreich erwiesen.
    Sehr antideutsche Äusserungen von dir. Jeder normale Deutsche weiß, dass das Reich sich lediglich verteidigte. Die Zerstörungen wurden von den Feinden verursacht, nicht von der intelligenten und weisen Führung.

  5. #85
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Richtung der Union beim Thema "Familienpolitik"

    Es ist erstaunlich, dass es immer noch Leute gibt, die dieses antideutsche, aus dem Dreck von '89 gekrochene Regime verteidigen...
    Aktueller Kalenderspruch: it’s hard to imagine someone turning off all ability to reason. (Waterman1000, youtube, gefunden 120524)

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