Die italienische Regierung von Ministerpräsident Romano Prodi hat am Mittwoch im römischen Senat eine schwere Niederlage erlitten. Das Ergebnis könnte zu einem Rücktritt der Regierung führen.
Bei einer Abstimmung über die künftigen außenpolitischen Grundlinien des Kabinetts erhielt die Mitte-Links-Koalition lediglich 158 Stimmen und verfehlte damit das notwendige Quorum von 160 Stimmen. Außenminister Massimo D'Alema hatte schon vor der Abstimmung angekündigt, die Mitte-Links-Koalition werde im Falle einer Niederlage möglicherweise zurücktreten. Das Bündnis teilte mit, Prodi und seine Minister wollten so schnell wie möglich mit Staatspräsident Giorgio Napolitano zusammentreffen.
«Es gibt keine Mehrheit mehr, Prodi ist in diesem Saal gefallen. Das sollte er zur Kenntnis nehmen», sagte ein Oppositionspolitiker. Beobachter in Rom sprachen von der schwersten Krise, seit Prodi im Mai 2006 an die Regierung kam. D'Alema und weitere Spitzenpolitiker wollten sich am Nachmittag mit Prodi treffen, um über das weitere Vorgehen zu beraten.