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Thema: es reicht

  1. #21
    Mitglied Benutzerbild von Nofretete
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    Standard Du hast recht,

    Zitat Zitat von rage
    @Chester

    Aber du wirst doch als Realist nicht bestreiten, dass es ein Verbrechen ist seine Soldaten in den Krieg zu schicken, sie mit giftigem Scheiss Zeugs verseuchen, und dann hinter her, wenn die Jungs am krepieren sind, sagen "es ist nicht unsere Schuld!" oder "wir wissen von nix".
    Und ganz nebenbei, was ist mit den Menschen, die dort leben, die Iraker? Die Kinder die in einer verseuchten Umgebung aufwachsen? Teilweise mit Missbildungen auf die Welt kommen, die ich mir in meinen kühnsten (Alp-)träumen nicht vorstellen mag. So was nenne ich Hölle auf Erden.


    es gibt das eine Extrem, das alles zu 100 % übernimmt und das andere Extrem, das alles ins Reich der Phantasie abtut.
    Wenn nur 10% von den angebl. Verschwörungstheorien stimmen (ich selbst bin voll überzeugt, daß es wesentlich mehr sind), dann gute Nacht!

  2. #22
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    Standard Du bist ein Realitätsverweigerer

    Zitat Zitat von Chester
    Ja, das wäre wohl ein Verbrechen. Nur das es nicht getan wurde.
    Den Irak als "verseucht" zu bezeichnen ist absolut übertrieben.
    DU ist entweder in Panzerungen oder panzerbrechender Munition enthalten, und wieviel davon soll bitte auf Marktplätzen oder in Schulen rumliegen?
    Problematisch sind maßgeblich Panzerwracks am Straßenrand oder in der Wüste sowie geknackte Bunker.
    Hier sollten Maßnahmen getroffen werden, solche Bereiche abzusperren.

    Zum "Golf-Syndrom": die Behauptung, dies hätte mit DU zu tun ist reichlich unsinnig, denn Soldaten wissen meistens, daß man nicht gerade bei Panzerwracks kampieren sollte (und tun es auch nicht).
    Wesentlich wahrscheinlicher ist, daß ein (damals in der Erprobung befindliches) Mittel gegen die Auswirkungen von Nervengas hierfür verantwortlich ist.
    Dieses wurde an alle Soldaten ausgeteilt, mit dem Hinweis auf seine Erprobungsphase (den die meisten Soldaten als Anlaß nahmen, das Zeug nicht zu nehmen).
    Es ist jedoch nicht auszuschließen, daß dieser Hinweis hier und da "vergessen", bzw. die Einnahme von übereifrigen Vorgesetzten befohlen wurde.

    Das jedoch als "Verbrechen!!!" darzustellen, ist völlig überzogen. Nicht jedes Versagen der Führung ist ein Verbrechen.

    mfg,

    Chester :-:
    schon nach dem ersten Krieg gegen den Irak, den noch Papa Bush angezettelt hat, sind die US-Soldaten krank nach Hause gekommen...., Oder willst Du ernstlich behaupten, daß das noch nicht bis an Deine Ohren gedrungen ist? Von Vietnam will ich gar nicht reden......

  3. #23
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    Standard ich hätte da noch eine entsprechende Buchempfehlung

    Zitat Zitat von Chester
    Ja, das wäre wohl ein Verbrechen. Nur das es nicht getan wurde.
    Den Irak als "verseucht" zu bezeichnen ist absolut übertrieben.
    DU ist entweder in Panzerungen oder panzerbrechender Munition enthalten, und wieviel davon soll bitte auf Marktplätzen oder in Schulen rumliegen?
    Problematisch sind maßgeblich Panzerwracks am Straßenrand oder in der Wüste sowie geknackte Bunker.
    Hier sollten Maßnahmen getroffen werden, solche Bereiche abzusperren.

    Zum "Golf-Syndrom": die Behauptung, dies hätte mit DU zu tun ist reichlich unsinnig, denn Soldaten wissen meistens, daß man nicht gerade bei Panzerwracks kampieren sollte (und tun es auch nicht).
    Wesentlich wahrscheinlicher ist, daß ein (damals in der Erprobung befindliches) Mittel gegen die Auswirkungen von Nervengas hierfür verantwortlich ist.
    Dieses wurde an alle Soldaten ausgeteilt, mit dem Hinweis auf seine Erprobungsphase (den die meisten Soldaten als Anlaß nahmen, das Zeug nicht zu nehmen).
    Es ist jedoch nicht auszuschließen, daß dieser Hinweis hier und da "vergessen", bzw. die Einnahme von übereifrigen Vorgesetzten befohlen wurde.

    Das jedoch als "Verbrechen!!!" darzustellen, ist völlig überzogen. Nicht jedes Versagen der Führung ist ein Verbrechen.

    mfg,

    Chester :-:


    Ramsey Clark
    Wüstensturm

    S. 21: "Bis Kriegsende flogen die Amerikaner, Briten und Franzosen mehr als 109 000 Einsätze, ließen 88 000 Tonnen Bomben regnen -- das Siebenfache der Hiroshima-Sprengkraft -- und töteten wahllos im ganzen Land. ...

    Aufgrund der Natur der amerikanischen Waffen wurde Irak aus der Distanz zum Krüppel gemacht und in einen schmerzvollen Überlebenskampf gestürzt. Der Beschuß, das war vom Boden aus zu sehen, war keineswegs >chirurgisch präzise<, wie die US-Militärs nicht müde wurden zu behaupten, sondern zielte ganz klar darauf ab, das ganze Land und seine Bevölkerung für lange Zeit in die Knie zu zwingen."

    S. 72: "Der Irak verlor zwischen 125 000 und 150 000 Soldaten. Nach eigenen Angaben fielen auf amerikanischer Seite 148 Soldaten in der Schlacht, davon 37 durch >friendly fire< -- durch eigene Geschosse."S. 78: "Die US-Generale aber befahlen den Einsatz von FAE-Druckbomben, Napalmbomben, Streubomben und der GBU-28->Superbombe< und verletzten damit internationales Recht."S. 82: "Der britische Premierminister John Major erklärte vor dem Unterhaus, er glaube nicht, daß 'unsere Soldaten oder die Weltöffentlichkeit uns verzeihen würden, wenn wir den Irakis jetzt die Möglichkeit einräumten, sich mit ihren Waffen zurückzuziehen'. Wenn die Wahrheit allgemein bekannt ist, wird die Weltöffentlichkeit Bush und Major das von ihnen angeordnete Abschlachten nicht verzeihen. Welches Gemetzel angerichtet wurde, davon legt folgende Aussage Mike Erlichs, Mitglied des Military Counseling Network, bei den Anhörungen des Europaparlaments zum Golfkrieg im März/April 1991 Zeugnis ab:
    " '... Hunderte, möglicherweise Tausende irakischer Soldaten setzten sich zu Fuß in Bewegung, in Richtung auf die amerikanische Stellung, unbewaffnet, mit erhobenen Händen, um sich zu ergeben. Die US-Einheit hatte allerdings nicht den Befehl, Gefangene zu machen ...

    Der Kommandant der Einheit eröffnete das Feuer, indem er einen der irakischen Soldaten mit einem panzerbrechenden Geschoß zerfetzte. Ein solches Geschoß ist dafür gedacht, Panzer zu zerstören, aber es wurde gegen einen Soldaten eingesetzt. Da begannen alle in der Einheit zu schießen. Kurz, es war ein Massaker'."

    S. 88: "Monate später, am 12. September 1991, brachte >Newsday< die vielleicht schrecklichste Meldung. Tausende irakische Soldaten waren in den ersten beiden Tagen der Bodenoffensive lebendig begraben worden."S. 97: "Am Morgen des 17. Januar 1991 begannen die Vereinigten Staaten den Irak in einer Weise zu bombardieren, die in der Geschichte ohne Beispiel ist. Aus den anfänglich 2 000 Luftangriffen täglich waren bei Ende des 42tägigen Krieges insgesamt 109 000 geworden, bei denen mehr als 88 500 Tonnen Bomben herabregneten."S. 100, 101: "Was zeigt, daß das Pentagon mit den Bombardierungen beabsichtigte, die Wirtschaft Iraks lahmzulegen und das Land von ausländischer Hilfe abhängig zu machen. Sie waren keineswegs Nebensache, wie der Begriff kollateral nahelegt, sie waren ein zentrales strategisches Ziel. ...
    Zu Beginn der Bombardierungen hatten US-amerikanische und britische Agenten Zielanfluggeräte in der Nähe der Angriffsziele plaziert, um die Treffergenauigkeit zu verbessern. Über diese Kommandos ist nur wenig bekannt. Die >New York Times< vom 1. März 1991 berichtete:

    > 'Von den Einsätzen amerikanischer Spezialeinheiten war während des sechswöchigen Golfkrieges kaum die Rede ... Reporter, die von ihren Aktivitäten im Irak erfuhren, wurden unter Druck gesetzt, bis Kriegsende darüber kein Wort verlauten zu lassen'.<

    S. 103, 105: "Durch die Zerstörung lebenswichtiger Einrichtungen starben nach dem Krieg mehr Menschen als während des Krieges. ...
    Getreidesilos im ganzen Land wurden methodisch unter Beschuß genommen, Hunderte von Bauernhöfen angegriffen. Das einzige Traktorenwerk es Landes und die größte Düngemittelfabrik wurden durch Bombenangriffe zerstört, die 16 Menschenleben kosteten. ...

    Im Juni 1992, mehr als ein Jahr nach der Vertreibung der irakischen Truppen aus Kuwait (die Sanktionen waren immer noch in Kraft), bombardierten US-Flugzeuge Getreidefelder in der Nähe von Mosul im Nordirak mit Brandbomben. Diese offene und durch nichts provozierte Aggression gegen die irakische Nahrungsmittel produktion wurde durch keine UN-Resolution verurteilt."

    S. 116, 117: "Sanktionen waren eine weitere Waffe im totalen Krieg gegen die irakische Bevölkerung. Sie wurden verhängt, bevor auch nur eine Bombe fiel, und auch lange noch fortgesetzt, nachdem der Krieg zu Ende war. ...
    Vor dem August 1990 hatte der Irak annähernd 70 Prozent seiner Lebensmittel eingeführt. Lebensmittel einzukaufen wurde bei eingefrorenen Auslandsguthaben und fehlenden Öleinnahmen zusehends schwieriger.

    Das wußte Washington. Einen Monat vor der Invasion Kuwaits hatte die US-Botschaft in Bagdad einen vertraulichen Bericht ausgearbeitet, der die Abhängigkeit Iraks von Lebensmittelimporten detailliert beschrieb."

    S. 130,131: "Indem die Sieger Reparationsforderungen stellen, gewinnen sie die Kontrolle über die Unterlegenen. Wenn die USA also versuchen, solche Zahlungen zu erzwingen, können sie den Irak damit weiterhin im Würgegriffe halten. Mit dieser Einflußmöglichkeit kann Washington den Ölreichtum des Irak ausbeuten, das Land arm halten, seine Abhängigkeit von westlichen Ländern verstärken und der Instabilität Vorschub leisten, die vielleicht zur Bildung einer willfährigen Regierung führt.
    Das Mittel, mit dem Washington diesen Gesichtspunkt des anhaltenden Krieges mit dem Irak betreibt, ist die UN-Resolution 687, das Waffenstillstandsabkommen, das am 3. April 1991 vom Irak und den Vereinigten Staaten unterzeichnet wurde. ...

    Die Gesamtkosten für Wiederaufbau und Reparationen von 300 Milliarden Dollar -- die 80 Milliarden Dollar Vorkriegsschulden noch nicht einmal mitgerechnet -- sind fast siebenmal so hoch wie das Bruttosozialprodukt des Irak vor dem Krieg, das bei 45 Milliarden Dollar lag. Diese Belastung ist in ihrer Größenordnung ohne Beispiel und kann von keiner Gesellschaft getragen werden. Es besteht keine Aussicht, daß sie je gezahlt wird. Ihr einziges Ergebnis ist die Verarmung des Iraks, während andere Ressourcen ausbeuten." Versailles läßt grüßen!

    S. 136: "Die Waffenverkäufe der USA in den Nahen Osten, die seit jeher gewaltig waren, haben zugenommen und werden voraussichtlich weiter in die Höhe schießen. ...
    Der Golfkrieg hat aber nicht nur die Waffenlieferungen in die Region ansteigen lassen, sondern er hat auch die Anteile an den Verkäufen drastisch verschoben. Bis 1990 war die frühere Sowjetunion der Hauptlieferant der Region. Nach einer Aussage des Abgeordneten Lee Hamilton vor einem Unterkomitee des außerpolitischen Ausschusses waren im Mai 1992 die fünf ständigen Mitglieder des Weltsicherheitsrates -- die USA, Rußland, Großbritannien, Frankreich und China -- für 90 Prozent des Waffenhandels im Nahen Osten verantwortlich, und zwei Drittel dieser Menge entfielen auf die USA."

    S. 142: "Die bei weitem gefährlichsten Substanzen, die während des Angriffs auf den Irak niedergingen, waren radioaktive Trümmer von Granaten, die aus verschiedenen hochentwickelten Waffen der USA abgeschossen wurden. Die Menschen der Golfregion wurden sich in den kommenden Jahren also nicht nur einer Wolke giftigen, krebserregenden Rauchs gegenübersehen, sondern auch den Wirkungen der Strahlenverseuchung."S. 160: "Auf einer Pressekonferenz am 1. Juli 1991 verglich Bush die Situation in Kuwait mit den Verhältnissen in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg:
    'Die Menschen, die befreit wurden, fühlten sich nicht gerade zu denen hingezogen, die zuvor andere an die Nazis verraten hatten ... Ich glaube, wir erwarten ein bißchen viel, wenn wir die Leute in Kuwait bitten, freundliche zu denen zu sein, die ihre Landsleute ausspioniert haben, die brutal zu ihren Familien waren und dergleichen mehr.'

    In Kuwait machten Bushs Äußerungen, mit denen er die Todesschwadronen in Schutz nahm, Schlagzeilen in den Zeitungen, und sie ermutigten das wahllose Töten und Foltern."

    S. 170: "Die US-Regierung und die amerikanischen Medien waren entschlossen, am Persischen Golf gemeinsame Sache zu machen. Die wirksamste Propagandamaschine und die höchstentwickelte Todestechnik der Geschichte wirkten zusammen, um eine Armee abzuschlachten, eine Nation zugrunde zu richten, das ganze Freiheit zu nennen und zu feiern."S. 180,185: "Um die Gewalt zu rechtfertigen, mußte man Abscheu erwecken und den Irak entmenschlichen, und alles, was diesem Zweck zuwiderlief, mußte vertuscht oder falsch dargestellt werden. ...
    Die Zensur war vollständig. Als der Bodenkrieg begann, wurde für 48 Stunden eine allgemeine Nachrichtensperre verhängt. ... Als US-Soldaten tote Irakis verbrannten, wurden die Kameras ferngehalten -- so verhinderte man, daß Verletzungen der Genfer Konvention gefilmt wurden."

    S. 193,195: "Der Korrespondent Malcom Browne von der >New York Times< sagte am 23. Januar 1991 in >Newsday<:
    'Ich habe nie etwas Vergleichbares gesehen, was das Ausmaß der Überwachung und Kontrolle der Militärs über die Korrespondenten angeht. Wenn die ganze Umgebung kontrolliert wird, ist ein Journalist kein Reporter in der amerikanischen oder angelsächsischen Tradition mehr. Er arbeitet vielmehr wie die Propagandakompanien der Nazis.' ...

    Von den 25 größten Zeitungen der Vereinigten Staaten unterstützten 24 in den Monaten vor Beginn der Bombenangriffe die Anwendung von Gewalt gegen den Irak im Gegensatz zu Wirtschaftssanktionen. Sie setzten die Öffentlichkeit nicht darüber in Kenntnis, daß die Sanktionen wirkten, und daß Verhandlungen möglich waren."

    S. 204: "Die Charta der Vereinten Nationen und die Verfassung der USA wurden im Herbst 1990 derart verfälscht, daß sie zu Kriegsinstrumenten wurden. Beide ließen sich leicht so untergraben, daß sie uneingeschränkte Macht und grenzenlose militärische Gewalt rechtfertigten.
    Die Völker der Welt sahen unterwürfig zu, wie die Vereinten Nationen den Mord an Zehntausenden von Irakis und die Zerstörung einer ganzen Nation genehmigten, und sie stimmten zu, als weitere Zigtausende an vergiftetem Wasser und -- wegen der Sanktionen -- an absichtlichem Entzug von Lebensmitteln und Medikamenten starben."

    S. 210: "Nachdem China sich bei der Resolution 678 der Stimme enthalten hatte, erhielt das Land binnen einer Woche 114 Millionen Dollar an zurückgestellter Hilfe von der durch die USA beherrschten Weltbank. ...
    Der Sowjetunion, die sich in wirtschaftlicher Auflösung befand, gaben Saudi-Arabien, Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate einen Kredit von vier Milliarden Dollar und Notfallhilfen, nachdem sie für die Resolution gestimmt hatte."

    S. 218: "Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war es dann aber so weit, daß die Präsidenten sich das Recht zur Kriegführung anmaßten, ohne auf Verfassung oder Kongreß Rücksicht zu nehmen. Präsident Truman schickte ohne Kriegserklärung US-Streitkräfte nach Korea, nachdem er sich die Genehmigung der UN gesichert hatte."S. 231,235: "Wenn man die in diesem Buch dargestellten Befunde liest und glaubt, dann weiß man, daß die Vereinigten Staaten Verbrechen gegen den Frieden, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen haben. Die Planung eines Angriffs auf den Irak, um seine Armee zu zerstören und seine Gesellschaft zu ruinieren, der Mord an wehrlosen Soldaten, die absichtliche Zerstörung von Städten und Dörfern, die vielfältigen Gewalttaten gegen die Zivilbevölkerung -- all das sind nach dem Nürnberger Abkommen Straftaten. Das internationale Tribunal für Kriegsverbrechen stellte fest, daß die UN-Sanktionen ein anhaltendes Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind. Präsident Bush und die anderen Beteiligten an den kriminellen Handlungen haben die Prinzipien des Nürnberger Tribunals verletzt und sollten zur Verantwortung gezogen werden. ...
    Zu den Verbrechen gegen die irakische Armee gehörten Verletzungen des Nürnberger Abkommens, der Haager Landkriegsordnung, der Genfer Konventionen und Protokolle, des internationalen Kriegsrechts und der von den USA vorgegebenen Handlungsvorschriften. Unter anderem wurden zigtausend im wesentlichen wehrlose Soldaten getötet, darunter solche, die sich unbewaffnet zurückzogen oder sich ergeben wollten. Soldaten wurden lebendig begraben, es wurden unerlaubte Waffen verwendet, die Toten wurden nicht geachtet und so weiter. Allein der Vergleich der Verluste -- 125 000 auf irakischer und 148 auf amerikanischer Seite -- zeigt die Wehrlosigkeit der Irakis und das Ausmaß des Verbrechens."

    S. 262: "In der Tat ließen die Vereinigten Staaten nichts aus, was den Irak schwächen konnte. Noch im April 1992, über ein Jahr nach dem irakischen Rückzug aus Kuwait, gingen täglich 300 tote Kinder auf das Konto der Sanktionen."S. 266,267: "Der Pentagon-Traum von der US-amerikanischen Weltherrschaft ist der Öffentlichkeit präsentiert worden, als sei er ein Vorschlag unter vielen für den Eventualfall, über die unsere Politiker einmal nachdenken sollten. Nach einem Artikel in der >New York Times< vom 8. März 1992 wird die Phantasie von der >neuen Weltordnung< in einem 46seitigen Dokument ausgesponnen, in dem behauptet wird: 'Die politische und militärische Mission Amerikas im Zeitalter nach dem Kalten Krieg besteht darin, dafür zu sorgen, daß in Westeuropa, in Asien oder auf dem Gebiet der früheren Sowjetunion keine neue gegnerische Supermacht entsteht.'
    Das Ziel, so faß die >Times< zusammen, ist letztendlich 'eine von einer einzigen Supermacht beherrschte Welt, die ihre Stellung sowohl durch Diplomatie als auch durch ausreichende militärische Stärke behaupten kann -- ausreichend in dem Sinne, daß andere Staaten davon abgehalten werden, die amerikanische Vorherrschaft herauszufordern'. Dieses Ziel erfordert eine 1,6 Millionen Mann starke Streitmacht, die, so war geplant, in den Haushaltsjahren 1994 bis 1999 1200 Milliarden US-Dollar verschlingen sollte. Es ist eine Vision, die an die Weltreiche Alexanders des Großen, Cäsars oder Dschingis-Khans erinnert.

    Es ist nicht die Vision des Pentagon allein, sondern auch die der amerikanischen Plutokratie. Dank der überlegenen Militärtechnologie bewegen sich die Vereinigten Staaten auf einen modernen, der ganzen Welt mit de Pax Americana drohenden Barbarismus zu. Wie sollen ander Nationen darauf reagieren? Müssen nicht Deutschland, Japan und andere technologisch potente Länder eigene Militär- und Rüstungspläne entwickeln? Muß nicht jede regionale Macht bestrebt sein, eine derartige Vormachtstellung zu vereiteln? Zeigt die Geschichte nicht, daß derartige Visionen mit Krieg, Katastrophen und dem Scheitern enden? Dennoch deutet mehr als die jüngsten Erfahrungen im Irak darauf hin, daß die Vereinigten Staaten die Weltherrschaft anstreben, nötigenfalls mit Gewalt, und daß sie dafür sogar einen neuen, kostspieligeren und gefährlicheren Rüstungswettlauf, diese Mal mit Japan und Europa in Kauf nehmen."

    S. 276, 277, 284,285: "Bis Mai (1991) konnte auf der Basis erster Prüfungen und Beweise eine erste Klageschrift gegen Präsident Bush und andere wegen insgesamt 19 Vergehen verfaßt werden. ...Die Anklagepunkte1. Seit 1989 oder schon vorher verfolgen die Vereinigten Staaten eine Strategie, den Irak zu Provokationen zu verleiten, die eine US-Militäraktion gegen den Irak und eine dauerhafte militärische Vorherrschaft der USA am Golf rechtfertigen.2. Seit dem 2. August 1990 versuchte Präsident Bush, jede Beeinträchtigung seines Plans einer wirtschaftlichen und militärischen Zerstörung des Irak zu verhindern.3. Präsident Buch befahl die Zerstörung von Einrichtungen im ganzen Irak, die für das zivile Leben und die wirtschaftliche Produktivität unverzichtbar sind.4. Die Vereinigten Staaten bombardierten und zerstörten bewußt ziviles Leben, Geschäfts- und Handelsbezirke, Schulen, Krankenhäuser, Moscheen, Kirchen, Schutzräume, Wohngebiete, historische Sehenswürdigkeiten, private Fahrzeuge und Büros der zivilen Verwaltung.5. Die Vereinigten Staaten bombardierten absichtlich wahllos den gesamten Irak.6. Die Vereinigten Staaten bombardierten und vernichteten absichtlich verteidigungsunfähiges irakisches Militärpersonal, wandten übermäßige Gewalt an, töteten Soldaten, die sich ergeben wollten oder sich oft unbewaffnet und weit von jeglichem Kampfgebiet auf unorganisierter, individueller Flucht befanden; sie töteten blindlings und mutwillig irakische Soldaten und zerstörten Material noch nach der Feuereinstellung.7. Die USA setzten sowohl gegen militärische als auch gegen zivile Ziele verbotene Waffen ein, die auf Massenvernichtung ausgelegt waren und wahllosen Tod sowie unnötiges Leid zufügten.8. Die Vereinigten Staaten griffen absichtlich Einrichtungen im Irak an, die gefährliche Substanzen und Wirkstoffe enthielten.9. Präsident Buch befahl den US-Truppen, in Panama einzumarschieren, was den Tod von 1000 bis 4000 Panamesen und die Zerstörung tausender von Privatwohnungen, öffentlichen Gebäuden und Handelseinrichtungen zur Folge hatte.10. Präsident Bush widersetzte sich dem Recht und verkehrte die Funktion der Vereinten Nationen zu einem Mittel der Machtsicherung, um Verbrechen gegen den Frieden und Kriegsverbrechen zu begehen.11. Präsident Bush riß die verfassungsmäßige Macht des Kongresses an sich, um Verbrechen gegen den Frieden und andere schwere Verbrechen zu begehen.12. Die Vereinigten Staaten führten Krieg gegen die Umwelt.13. Präsident Bush ermutigte und unterstützte schiitische Moslems und Kurden, gegen die irakische Regierung zu rebellieren, und verursachte damit brudermörderische Gewalt, Auswanderung, Schutzlosigkeit, Hunger, Krankheit und Tausende von Toten. Nachdem die Rebellion gescheitert war, marschierten die USA ein und besetzten ohne Befugnis Teile des Irak, um Zwietracht und Feindseligkeit innerhalb des Irak zu verstärken.14. Präsident Bush raubte dem irakischen Volk vorsätzlich lebensnotwendige Medizin, Trinkwasser, Lebensmittel und andere notwendige Bedarfsgüter.15. Die USA setzten ihren Angriff auf den Irak auch nach der Feuereinstellung fort, indem sie nach Belieben in Gebiete einmarschierten und sie besetzten.16. Die USA haben Verletzungen der Menschenrechte, der Grundrechte und der US-Bill of Rights in den Vereinigten Staaten, Kuwait, Saudi-Arabien und anderwo begangen und geduldet, um ihr Ziel einer militärischen Vorherrschaft zu erreichen.17. Nachdem die USA die wirtschaftliche Grundlage des Irak zerstört haben, verlangen sie Reparationen, die den Irak fortlaufend verarmen lassen und seine Bevölkerung Hungersnöten und Epidemien aussetzen.18. Präsident Bush hat die Berichterstattung in der Presse und den Massenmedien systematisch manipuliert, kontrolliert, gelenkt, falsch informiert und eingeschränkt, um propagandistische Unterstützung für seine militärischen und politischen Ziele zu erhalten.19. Die Vereinigten Staaten haben sich durch Gewaltanwendung eine permanente militärische Präsenz am Gold, die Kontrolle der dortigen Öl-Ressourcen und die geopolitische Vorherrschaft in der Region und auf der arabischen Halbinsel gesichert.
    * * *
    Die Mitglieder des Internationalen Tribunals gegen Kriegsverbrechen, die sich in New York getroffen haben, haben gewissenhaft über die ursprüngliche Anklage der Untersuchungskommission vom 6. Mai 1991 gegen Präsident George W. Bush, Vizepräsident Dan Quayle, Verteidigungsminister Richard Cheney, den Vorsitzenden der Vereinigten Stabschefs Colin Powell und General Norman Schwarzkopf, den Kommandeur der Alliierten Streitkräfte am Persischen Golf, beraten, die 19 verschiedenen Verbrechen gegen den Frieden, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit unter Verletzung der Charta der Vereinten Nationen, der Genfer Konvention von 1949 und des dazugehörigen Ersten Protokolls, anderer internationaler Abkommen und des allgemeinen Völkerrechts beschuldigt werden, haben das Recht und die Pflicht, als WeltbürgerInnen über die Verletzungen des internationalen Rechts der Menschlichkeit zu Gericht zu sitzen; ...
    haben alle Beweise erwogen, die relevant sind für die neunzehn Punkte der Anklage wegen verbrecherischen Verhaltens, erhoben in der ursprünglichen Anklage, und gelangen zu folgenden Ergebnissen:

    Die Mitglieder des International Tribunals gegen Kriegsverbrechen erklären jeden der genannten Angeklagten für schuldig auf der Grundlage der gegen sie sprechenden Beweise und stellen fest, daß jedes einzelne der 19 verschiedenen Verbrechen aus der ursprünglichen Anklageschrift, die dem Urteil beigefügt ist, nachweislich und ohne jeden Zweifel begangen worden ist.

    S. 286: "Die Mitglieder fordern, daß die Macht des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen, der in himmelschreiender Weise von den USA manipuliert wurde, um illegale militärische Aktionen und Sanktionen für rechtmäßig zu erklären, auf die UN-Vollversammlung übertragen wird; daß alle ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates ihres Sitzes enthoben werden, und daß das Vetorecht als undemokratisch und im Widerspruch zu den Grundsätzen der UN-Charta stehend abgeschafft wird."S. 294,295: "1. Es ist ein föderatives System für eine globale Regierungsgewalt zu schaffen, das die UN ermächtigt, den Frieden zu sichern, die internationalen Wirtschaftsbeziehungen zu regeln und für soziale Gerechtigkeit für alle zu sorgen; alle anderen Zuständigkeiten verbleiben bei den einzelnen Staaten und ihren Völkern. Die UN sind ferner mit legislativen, exekutiven und judikativen Vollmachten auszustatten.
    2. Der Sicherheitsrat mit den Einrichtungen der ständigen Mitgliedschaft und des Vetorechts ist durch einen Weltrat von Abgeordneten zu ersetzen, die die Vollversammlung aus ihren Reihen wählt ...

    5. Die UN sollten ermächtigt werden, die einzelnen Staaten zu besteuern, weltweit tätige Unternehmen zu gründen und Handel, Verkehr und Vermögen international zu besteuern sowie weltweit gültige gesetzliche Bestimmungen für diese zu erlassen ...

    7. Die Vereinten Nationen schaffen einen Internationalen Gerichtshof für Straftaten ..."

  4. #24
    Realist Benutzerbild von Chester
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    Standard Du kannst nicht lesen

    Zitat Zitat von Nofretete
    schon nach dem ersten Krieg gegen den Irak, den noch Papa Bush angezettelt hat, sind die US-Soldaten krank nach Hause gekommen...., Oder willst Du ernstlich behaupten, daß das noch nicht bis an Deine Ohren gedrungen ist? Von Vietnam will ich gar nicht reden......
    Ja, und auf das Golf-Syndrom und seine wahrscheinliche Ursache bin ich doch wohl eingegangen, oder?
    Und es waren auch nicht DIE Soldaten, denn alle waren und sind davon nicht betroffen.
    "Common sense and a sense of humor are the same thing, moving at different speeds. A sense of humor is just common sense, dancing." -- Clive James

    "You can have your theories, because you never had the clearance to know the facts."

  5. #25
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    Eine kleine Chronik der US-Außenpolitik seit 1945

    1945, Deutschland:
    Der US-Geheimdienst CIC baut aus Spezialisten der SS und Nazi-Kollaborateuren eine Söldnerarmee von 35.000 Mann für den Guerillaeinsatz gegen die Sowjetunion auf.

    Erstmals kommen sie in den Karpaten zum Einsatz, wo sie ebenso erfolglos bleiben wie die 1200 Mann, die zu Beginn des Koreakrieges 1950 in der Sowjetunion abgesetzt werden, um durch Sabotageakte eine "Volkserhebung" zu initiieren. Die CIC übernimmt die Nazi-Spionageabteilung "Fremde Heere Ost" als "Organisation Gehlen" und beginnt mit ihrer Hilfe eine zielgenaue Sabotage- und Destabilisierungsstrategie in Osteuropa. Die "Organisation Gehlen" wird später später als "BND - Bundesnachrichtendienst" der offizielle Geheimdienst der Bundesrepublik Deutschland.

    1945/49, China:
    Im chinesischen Bürgerkrieg greifen die USA auf der Seite Chiang Kai-sheks gegen die Kommunisten ein. Dazu setzen sie japanische Soldaten ein, die sie nach der Kapitulation im Zweiten Weltkrieg gefangen genommen haben.

    1945/53, Philippinen:
    Gegen die linksgerichteten Huks gehen US-Truppen schon zu der Zeit vor, als die philippinischen Widerstandskämpfer noch gegen die japanischen Invasoren kämpfen. Nach dem Krieg werden die Huks brutal niedergeschlagen. Die USA setzen eine Reihe von Marionetten ein, schließlich machen sie Ferdinand Marcos zum starken Mann.

    1947/48, Italien:
    Die US-Geheimdienste rüsten die Mafia als Terrorgruppe der Rechten gegen Kommunisten und Sozialisten auf. Zu diesem Zweck werden zusätzliche Gangsterspezialisten aus den USA nach Italien gebracht.

    1946/49, Griechenland:
    Zusammen mit britischen Truppen sorgen US-Einheiten und US-Waffen im "griechischen Bürgerkrieg" für die Niederlage der Widerstandsbewegung, die im Kampf gegen die deutsche Besatzung die Hauptlast getragen hatte. Die CIA baut die berüchtigte interne Sicherheitspolizei KYP auf.

    1950, USA:
    Der Nationale Sicherheitsrat (NSC) legt unter dem Aktenzeichen NSC 68 eine neue Sicherheitsstrategie vor, wonach revolutionäre Veränderungen in der Welt nicht auf binnengesellschaftliche Ursachen, sondern auf den "Sowjetimperialismus" zurückzuführen seien. Auf der Grundlage von NSC 68 stationieren die USA über eine Million Soldaten auf 675 Militärbasen in Übersee. Bis 1975 kommt es weltweit zu 215 militärischen Interventionen der USA.

    1950, Puerto Rico:
    US-Kommandotruppen schlagen eine Rebellion für die nationale Unabhängigkeit nieder.

    1950/53, Korea:
    Im Konflikt zwischen dem kommunistischen Nordkorea und Südkorea initervenieren die USA auf der Seite des Südens und setzen dafür die Zustimmung im UN-Sicherheitsrat durch. Die US-Luftwaffe zerstört fast 120.000 Einrichtungen in Nordkorea. Der Sprengstoffeinsatz der USA entspricht fast der Hälfte aller von den USA im Zweiten Weltkrieg verwendeten Bomben und Munition. In Südkorea kommen über 500.000, in Nordkorea über zwei Millionen Menschen ums Leben.

    1953, Iran:
    Die gewählte Regierung Mossadegh hat 1951 die Verstaatlichung der Anglo-lranian Oil Company beschlossen. Im August 1953 wird sie in einer Volksabstimmung mit 99,4 Prozent der Stimmen bestätigt. Zwei Wochen später führt das von der CIA ausgebildete und kontrollierte Offizierskorps einen Putsch durch. Die zuvor englischen Ölfirmen werden von einem US-Konsortium übernommen. Die USA holen den Schah ins Land zurück und liquidieren die iranische Demokratie.

    1954, Guatemala:
    Die CIA organisiert den Putsch gegen die rechtmäßige Regierung Arbenz in Guatemala, die im Rahmen der Bodenreform die US-Firma United Fruit Company verstaatlichen will. Unter der von der CIA ins Amt gehievten Militärdiktatur werden 140.000 Indios umgebracht oder verschwinden spurlos.

    1956, Ägypten:
    US-Regierung und CIA wollen die Herrschaft von Präsident Nasser destabilisieren, der sich zu einem der Führer der blockfreien Länder aufgeschwungen hat. Im Juli 1956 ziehen die USA ihre Anleihe für den Assuan-Staudamm zurück, das zentrale Projekt zur Entwicklung der ägyptischen Landwirtschaft. Daraufhin kündigt Nasser die Verstaatlichung des Suezkanals an, um selbst über die Gebühren zu verfügen. England, Frankreich und Israel greifen Ägypten in konzertierten Militäraktionen an. Im Gefolge der "Suez-Krise" übernehmen die USA die Rolle der Nummer eins im Nahen Osten, die bis dahin England gespielt hatte.

    1958, Libanon:
    14.000 US-Marines besetzen das Land.

    1961, Kuba:
    Am 1.1.1959 hat sich die von Fidel Castro geführte Revolution gegen den Diktator Batista endgültig durchgesetzt. Als die Revolution ihr Versprechen wahrmachen und den Großgrundbesitz reduzieren will, wird Kuba von den USA mit einem Embargo und vielfältigen Sabotageaktionen überzogen. Im März 1960 wird der französische Frachter "Coubre" im Hafen von Havanna von CIA-Agenten in die Luft gesprengt; 81 Menschen kommen ums Leben, über 300 werden verwundet. In Guatemala trainiert die CIA eine Söldnerarmee, die im April 1961 die Invasion in der Schweinebucht im Osten Kubas unternimmt. Als die Invasion scheitert, gehen die USA zu einer scharfen Blockadepolitik über, die Kuba nach dem Wegfall der sozialistischen Länder in akute Versorgungsnot bringt.

    1961, Kongo/Zaire:
    CIA-Söldner ermorden den ersten nachkolonialen Präsidenten Lumumba, der eine antiimperialistische Position bezogen hätte; die Söldnertruppen übernehmen nach und nach die Macht; 1965 wird Mobutu Präsident von Gnaden der USA, der, ein Jahrzehnte währendes, Schreckensregiment errichtet.

    1962, Laos:
    Obwohl das Genfer Abkommen die Anwesenheit ausländischer Truppen in Laos verbietet, baut die CIA im Auftrag der Kennedy-Regierung eine geheime Armee, "L Armee Clandestine", auf, die auch in Vietnam eingreift. Ihr gehören 35.000 Angehörige der opiumanbauenden Bergstämme an. Die Kosten der Armee werden zum Teil aus den Profiten des Drogengeschäfts finanziert.

    1963-1975, Vietnam:
    Im Genfer Indochina-Abkommen wird 1954 festgelegt, daß sich die Truppen der Demokratischen Republik Vietnam zunächst auf den Norden des Landes, die Truppen Frankreichs auf den Süden zurückziehen sollen. Die Schlußbemerkung des Abkommens sieht die Vereinigung des Landes vor. Die USA erkennen diese Schlusserklärung nicht an. In Südvietnam setzen sie 1963 eine, ihnen genehme, Militärdiktatur ein, 1964 inszenieren sie den "Zwischenfall in der Tonkinbucht" in der Nähe der nordvietnamesischen Hauptstadt und bombardieren seit 1965 Nordvietnam. Insgesamt kämpfen in Vietnam 2,6 Millionen US-Soldaten. Die Sprengkraft ihrer Bomben und Raketen übertrifft die des Zweiten Weltkrieges um das Dreifache. Flächenbombardements mit Napalm und Chemiewaffen hinterlassen weite Gebiete von verbrannter und verseuchter Erde.

    In Vietnam kommen drei Millionen Menschen zu Tode, eine halbe Million werden verkrüppelt. 900.000 Kinder bleiben als Waisen zurück.

    1963-1990, Südafrika:
    Mit ihren Aufklärungssystemen unterstützt die CIA die Jagd auf Gegner des Apartheidsystems. 120.000 Anhänger des ANC werden getötet. Auch die Festnahme von Nelson Mandela wird von der CIA organisiert.

    1964, Brasilien:
    Der 1961 gewählte Präsident Joao Goulart setzt vorsichtige soziale Reformen in Gang. Als er Höchstgrenzen für den Abfluß von Profiten ins Ausland erläßt und eine Tochter des US-Konzerns ITT verstaatlicht, organisiert die CIA einen Putsch und verhilft einer Militärjunta zur Macht, die alle Sozialreformen rückgängig macht und die diplomatischen Beziehungen zu Kuba abbricht.

    1965, Dominikanische Republik:
    Der 1963 demokratisch gewählte Präsident Jüan Bosch wird wegen seiner sozialreformerischen Pläne vom Militär weggeputscht. Als eine wachsende Volksbewegung seine Rückkehr fordert, schicken die USA 23.000 Mann auf die Insel und schlagen den Aufstand nieder.

    1965, Indonesien:
    Gegen den antiimperialistischen Kurs von Präsident Sukarno bringt die CIA die von ihr kontrollierte Armee in Stellung. Als die linke "Volksfront", die stärkste Stütze des Präsidenten, versucht, die Armeeführung zu entmachten, kommt es zum lange geplanten "Gegenschlag". Hunderttausende Anhänger Sukarnos werden ermordet. An die Stelle Sukarnos tritt Suharto, ein bedingungsloser Gefolgsmann Washingtons.

    1967, Griechenland:
    Wenige Wochen vor den Wahlen inszeniert die CIA den "Obristenputsch" gegen die demokratische Regierung Papandreou. Allein im ersten Monat danach kommen 8.000 Menschen zu Tode. Es beginnt eine siebenjährige faschistische Herrschaft.

    1967, Bolivien:
    Die CIA dirigiert den Kampf der bolivianischen Armee gegen die aufständische Guerilla und auch die Festnahme der Gruppe von Che Guevara, der ermordet wird.

    1970-1973, Chile:
    1970 erhält der Kandidat der "Unidad Populär", Salvador Allende, bei den Präsidentschaftswahlen die Mehrheit. Als der Chef der chilenischen Armee, Rene Schneider, sich dem Drängen der USA widersetzt, einen Militärputsch durchzuführen, wird er von einem von der CIA organisierten Kommando ermordet. Nach dreijährigen Sabotage- und Destabilisierungsaktivitäten führt der Nachfolger Schneiders, General Pinochet, den CIA-Putsch durch. Präsident Allende wird ermordet, das Fußballstadion in Santiago wird zum Gefangenenlager für Zehntausende Anhänger des demokratischen Präsidenten. Tausende Aktivisten linker Parteien und Gewerkschaften werden von Todeskommandos gejagt und umgebracht. US-Außenminister Kissinger kommentiert das Vorgehen seiner Regierung so: "Ich sehe nicht ein, daß wir zulassen sollten, daß ein Land marxistisch wird, nur weil die Bevölkerung unzurechnungsfähig ist."

    1972, Honduras:
    Nach direkten Interventionen der USA und Militärputschen 1972, 1975 und 1978 oktroyieren die USA eine Verfassunggebende Versammlung, zu deren Wahl Christdemokraten, Sozialisten und Kommunisten nicht zugelassen sind.

    1974, Zypern:
    Zusammen mit der faschistischen griechischen Junta organisieren die CIA und das US-Außenministerium einen Putsch gegen den demokratisch gewählten Präsidenten des, Inselstaates, Erzbischof Makarios. Der Präsident kann dem Attentat entkommen. Als die Demokraten in Athen die Obristenjunta verjagen, wechselt US-Außenminister Kissinger auf die Seite der Türkei, die Zypern überfallen hat. Tausende werden getötet, 200.000 Menschen verlieren ihre Heimat.

    1975, Osttimor:
    Die USA weigern sich, die von der Befreiungsbewegung Fretilin ausgerufene Republik (vorher eine Kolonie Portugals) anzuerkennen und unterstützen die Invasion des Landes durch das indonesische Suharto-Regime, das selbst wirtschaftlich und militärisch von den USA ausgehalten wird. In den anschließenden Massakern werden 200.000 Timoresen getötet.

    1976, Argentinien:
    Unter Anleitung der CIA findet ein Militärputsch gegen die zivile Regierung statt. Todesschwadronen im Auftrag des Videla-Regimes terrorisieren das Land. Tausende werden ermordet oder verschwinden für immer. Die CIA baut Buenos Aires zu ihrer Zentrale aus, von wo sie Mordkommandos gegen mißliebige Personen und Gruppen in ganz Lateinamerika entsendet.

    1976/82, Angola:
    Die USA unterstützen mit Waffen und Spezialkommandos die auch vom rassistischen Südafrika ausgerüsteten Rebellen gegen die Regierung der nationalen Befreiung. Das Land versinkt in einem selbstzerstörerischen Bürgerkrieg.

    1980-1988, Iran/Irak:
    1979 muß im Iran der US-Statthalter Shah Reza Palewi dem Shiitenführer Ayatolla Chomeini Platz machen. US-Präsident Carter stellt daraufhin die nach ihm benannte Doktrin auf: "Ein Versuch einer dritten Macht, Einflußnahme im Persischen Golf zu erreichen, wird als ein Anschlag gegen lebenswichtige Interessen der Vereinigten Staaten gewertet und wird mit allen notwendigen Mitteln, einschließlich militärischer Gewalt, zurückgeschlagen." Die USA rüsten den Irak mit modernsten, auch chemischen Waffen zum Angriff auf den Iran aus. Mit Beginn der Offensive 1980 wird der Irak auch mit Aufklärungsmaterial von Satelliten und Awacs-Flugzeugen unterstützt. In dem achtjährigen Krieg kommen Hunderttausende ums Leben, unter anderem durch den Einsatz von Giftgas.

    Durch die militärische Unterstützung der USA wird der Irak zur regionalen militärischen Großmacht. Gleichzeitig unterstützen die USA den Iran mit dem Ziel, daß die beiden Länder sich gegenseitig mattsetzen. Über Israel werden Waffen im Wert von 80 Milliarden Dollar an den Iran geliefert.

    1980-1990, Afghanistan:
    Die CIA heuert aus allen arabischen Ländern Aktivisten des islamischen Fundamentalismus an, um sie als "Heilige Krieger" gegen die von den Sowjets gestützte Regierung in Afghanistan einzusetzen.

    Zu den von der CIA ausgebildeten Terroristen gehört auch Bin Laden, dessen Organisation "Al-Qaida - Die Basis" unter der Ägide der CIA entsteht.


    1981/85, Nicaragua:
    Aus dem Waffengeschäft mit dem Iran finanziert die US-Regierung den Aufbau und Unterhalt einer Söldnertruppe in Nicaragua, die sich vor allem aus Soldaten und Offizieren der Armee des früheren Diktators Somoza zusammensetzt. Dieser Einsatz von mehreren tausend "Contras" widerspricht einer ausdrücklichen Festlegung des US-Kongresses.

    1981/92, El Salvador:
    Die FMLN (Nationale Befreiungsfront Farabundo Marti) wird zur bestimmenden Kraft gegen die von den USA eingesetzte Regierung. Der CIA-Agent Roberto d'Aubuisson gründet die ARENA, deren Todesschwadronen Tausende Regimegegner umbringen, darunter den Erzbischof Oscar Romero. Auch nach dem Friedensschluß 1992 setzt die ARENA ihre Mordaktionen fort, was von den UN mehrfach verurteilt wird.

    1982, Falklands/Malvinas:
    Die USA unterstützen Großbritannien im Feldzug zur Wiedererlangung der Inseln vor Argentinien mit Satellitenaufklärung und anderen technologischen Einrichtungen. 750 argentinische und 250 britische Soldaten kommen bei der Aktion ums Leben.

    1982/84, Libanon:
    Unter Einsatz von Kriegsschiffen und -flugzeugen sowie ihrer Marines an Land vertreiben die US-Truppen die PLO und installieren die Phalangisten als dominierende Macht. Das Marinekorps in Beirut wird angegriffen, woraufhin die US-Navy das Land von See aus unter Beschuß nimmt.

    1983, Grenada:
    Die USA überfallen das kleine mittelamerikanische Land, liquidieren die marxistische Regierung und setzen ein ihnen genehmes Regime ein. Über vierhundert Grenadanier und 84 Kubaner, vor allem Bauarbeiter, werden umgebracht.

    1986, Libyen:
    In seiner Nationalen Sicherheitsdirektive Nr. 138 erklärt Präsident Reagan 1984 den Kampf gegen staatlich geförderten Terrorismus zum vorrangigen Ziel. Zwei Jahre später wird Libyen zum ersten Testfall der neuen Doktrin. Die Bombardierungen fordern mindestens 40 zivile Opfer, darunter die Tochter von Staatschef Ghaddafi.

    1986, Haiti:
    Nachdem der US-Vasall "Baby Doc" Duvalier nicht mehr zu halten ist, installieren die USA eine Militärjunta.

    1986, Bolivien:
    US-Armee-Einheiten kontrollieren weite Teile des Landes, angeblich um den Kokainanbau und -handel zu bekämpfen.

    1989/90, Panama:
    Ein Bombardement zerstört große Teile von Panama City. 27.000 US-Soldaten übernehmen die Kontrolle und verhaften die Regierung Noriega, dem Drogenhandel vorgeworfen wird. Ein Verbrechen, das der Expräsident jahrelang mit Wissen und zum großen Teil im Auftrag der CIA begangen hat. Über 2000 Menschen sterben, 15000 werden obdachlos.

    1991, Haiti:
    Die CIA veranlaßt einen Militärputsch gegen den ersten demokratisch gewählten Präsidenten, Jean-Bertrand Aristide. Die neue Militärjunta stürzt das Land in eine dreijährige Periode schlimmster Menschenrechtsverletzungen.

    1991, Irak:
    Nach dem Überfall des Irak auf Kuwait bombardieren die USA mit einigen Verbündeten den Irak und besetzen weite Teile des Landes. In den ersten Angriffen kommen 200.000 Menschen ums Leben. Die weiteren Bombardierungen und das bis heute andauernde Embargo haben zum Tod von möglicherweise zwei Millionen Menschen geführt.

    1992/94, Somalia:
    US-Truppen, See- und Luftstreitkräfte stellen sich im Rahmen einer UN-Mission auf die Seite der ihnen genehmen Fraktion im Bürgerkrieg. Der Einsatz endet in einem Fiasko.

    1993/95, Bosnien:
    Im Rahmen von Nato-Aktionen bombardieren Kampfflugzeuge serbische Stellungen und sorgen für die Lufthoheit der bosnischen Sezessionisten.

    1995, Kroatien:
    US-Kampfflugzeuge bombardieren zwecks Vorbereitung einer kroatischen Offensive serbische Flugplätze.

    1998, Sudan:
    Raketenangriff auf eine pharmazeutische Fabrik, die angeblich Nervengas für Terroristen herstellt. Die USA erklären später, daß es sich um einen Irrtum gehandelt habe.

    1999, Jugoslawien:
    Angeführt von den USA bombardiert die Nato Jugoslawien. Die 78 Tage währenden Bombardierungen, die dem Völkerrecht und selbst dem Nato-Vertrag zuwiderlaufen, nennt die Nato eine "humanitäre Aktion", weil es darum gehe, die Menschenrechtsverletzungen des Milosevic-Regimes zu stoppen. Die Nato setzt Uranmunition und Splitterbomben ein. 2.000-4.000 Menschen werden getötet, bis zu 6.000 verletzt, durch die Bombardierung von Chemiefabriken, Erdgasanlagen und Erdölraffinerien werden weite Gebiete verseucht.
    Das Kosovo wird von Jugoslawien abgespalten und de facto zum Nato-Protektorat.


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    Die Mordliste der US-Geheimdienste

    Die Ermordung ausländischer Staatschefs gehörte von Beginn an zu den Praktiken der geheimdienstlichen US-Außenpolitik. Die folgende Liste von Anschlägen, die versucht oder erfolgreich durchgeführt worden sind, wurde von einem Mitarbeiter von Untersuchungsausschüssen des US-Kongresses zusammengestellt.



    1949: Kim Koo, Oppositionsführer in Korea;

    1950/2: CIA-Neonazi-Liste auszuschaltender SPD-Politiker in Westdeutschland;

    1955: Jose Antonio Remön, Präsident von Panama;

    1950 ff.: Sukarno, Präsident von Indonesien;

    1950 ff.: Zhou Enlai, Premierminister von China, mehrere Attentate

    1951: Kim II Sung, Präsident von Nordkorea;

    1950 ff.: Claro M. Recto, Oppositionsführer auf den Philippinen;

    1955: Jawahrlal Nehru, Premierminister von Indien;

    1957: Gamal Abdul Nasser, Präsident von Ägypten;

    1959/63: Norodom Sihanouk, Führer von Kambodscha;

    1960: Abdul Karim Kassem, Führer des Irak;

    1950/70: Jose Figueras, Präsident von Costa Rica, zwei Mordversuche;

    1961: Francois Duvalier, Führer von Haiti;

    1961: Patrice Lumumba, Premierminister von Kongo (Zaire);

    1961: General Rafael Trufillo, Dominikanische Republik;

    1963 ff.: Fidel Castro, Präsident von Kuba, 24 Mordversuche nach kubanischen Angaben, mindestens acht nach Berichten des US-Kongresses;

    1963: Ngo Dinh Diem, Präsident von Südvietnam;

    1960 ff.: Raoul Castro, Verteidigungsminister in Kuba;

    1965: Francisco Caamano, Dominikanische Republik, Oppositionsführer;

    1965: Pierre Ngendanumwe, Premierminister von Burundi;

    1965/6: Charles de Gaulle, Präsident Frankreichs;

    1967: Che Guevara, kubanischer Revolutionär;

    1970/73: Salvador Allende, Präsident in Chile:

    1970: General Rene Schneider, Oberbefehlshaber der chilenischen Armee;

    1970 ff/81:General Omar Torijos, Führer von Panama;

    1972: General Manuel Noriega, Geheimdienstchef von Panama;

    1975: Mobutu Sese Seko, Präsident von Zaire;

    1976: Michael Manley, Premierminister von Jamaika;

    1980/86: Muammaral Ghaddafi, Staatschef von Libyen, zahlreiche Attentatsversuche;

    1982: Ayatollah Khomeini, religiöser Führer des Iran;

    1983: General Ahmed Dlimi, Kommandeur der marokkanischen Armee;

    1983: Miguel d'Escoto, Außenminister von Nicaragua;

    1984: Neun Kommandanten des Sandinistischen Nationalen Direktoriums Nicaragua;

    1985: Scheich Mohammed Hussein Fadlallah, libanesischer Shiitenführer, Anschlag mit 80 Toten;

    1991: Saddam Hussein, Staatschef des Irak.


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    Kollateralschäden



    1999 wurde Kollateralschaden zum »Unwort des Jahres« gewählt. Wichtiger ist wohl, daß es sich um einen völlig neuen politischen Begriff handelt. In älteren Lexika ist dieser Begriff nicht zu finden. Dort findet sich nur das Wort "Kollation", welches soviel bedeutet, wie "Angleichung".

    Der Begriff Kollateralschaden wird im gleichen Sinn gebraucht wie jene »Risiken und Nebenwirkungen«, auf welche der Beipackzettel für pharmazeutische Produkte hinweist: als unvermeidliche Begleiterscheinung einer guten Sache.


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    Dresden - das deutsche Hiroshima...

    Dresden ist - wer wollte dies leugnen - die tragische Rolle zugefallen, zum Symbol für die Massenvernichtung von Frauen, Kindern, Greisen, Flüchtlingen und Kriegsgefangenen zu werden. Dieser Name birgt alles in sich, was an Grauen passieren kann, wenn die Moral über Bord geworfen wird, wenn die blutige Rache alle Handlungen bestimmt.

    Vorgesehen als Atombomben - Abwurfziel !

    Nur der Roten Armee habe (zum Beispiel) ich es zu verdanken, dass ich heute diese Zeilen schreiben kann. Durch deren schnellen Vormarsch bedingt wären die sowjetischen Truppenspitzen in den Strahlungsbereich der Bombe geraten. Das konnten sich die Amis nicht leisten. Also wurde der Plan geändert und englische und amerikanische Bomberflotten zerstörten die mit Flüchtlingen überfüllte Stadt Dresden. In der Mordnacht vom 13. auf 14. Februar 1945, zu einem Zeitpunkt, zu dem sich in Dresden außer den 600.000 Einwohnern noch einmal 600.000 in die Stadt gepresste Flüchtlinge aus Breslau befanden, ließ der größte Kriegsverbrecher aller Zeiten, Winston Churchill, knapp 700.000 Brandbomben auf Dresden werfen. Auf zwei Einwohner kamen also eine Bombe.

    47 Jahre später setzten Engländer dafür dem für diesen Völkermord verantwortlichen 'Bomber-Harris' ein Denkmal. Die britische Königin lehnte jede Entschuldigung ab, und der ehemalige Staatsminister Clerk lieferte die höhnische Begründung: 'Nur Domestiken entschuldigen sich'.

    Dresden ist der Ort, an dem die Rache des Siegers, zur besinnungslosen Raserei gesteigert, ihren letzten grausigen Niederschlag fand.

    10 000 Tote ! Phosphor auf die Elbe!

    Nur Kollateralschaden?


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    Nagasaki

    Mit großer Anteilnahme gedenke ich der über 80 000 Todesopfer von Hiroschima. Sie sind am 6. 8. 1945 für uns gestorben. Wäre das amerikanische "Baby" damals nicht gezündet worden, wer weiß, wen es später getroffen hätte? Vom "heißen Test" hätten sich die Amis sowieso nicht abhalten lassen.

    Die zweite Atombombe auf Nagasaki war ein eindeutiges Kriegsverbrechen !!

    Es bestand nicht die geringste militärische Notwendigkeit dazu. Ob in Schulen oder Lexika, überall wird dieses Verbrechen verschwiegen, verharmlost oder abgemildert.

    So ist zum Beispiel im Bertelsmann Lexikon zu lesen:

    "Nagasaki
    japanische Hafenstadt und Präfekturhauptstadt an der Westküste von Kyuschu, 441 000 Einwohner; Medizinische Universität; seit dem 16. Jahrhundert Mittelpunkt des japanischen Katholizismus; Textil-, Nahrungsmittel-, Baumwoll- und Fischkonservenindustrie, Maschinen- und Schiffbau. Nagasaki wurde am 9. 8. 1945 durch die 2. US-amerikanische Atombombe stark zerstört."

    Kein Wort von den 75 000 getöteten Menschen und den zehntausenden, die an den Spätfolgen verstorben sind.

    Auch nur Kollateralschäden ?


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    Vietnam

    In Vietnam leben, nach vorsichtigen Schätzungen, über 1000 Menschen mit verkrüppelten Gliedmaßen. (ähnlich den deutschen "Contergan - Kindern")

    Ihre Mütter waren mit den "Entlaubungsmitteln" der Amis in Kontakt geraten, oder haben, unwissend der Gefahren, die gefundenen Behältnisse als Vorratsbehälter genutzt.

    Kollateralschäden !


    --------------------------------------------------------------------------------

    Irak

    Beim sog. "Golfkrieg" wurden Marschflugkörper in "chirurgischer Genauigkeit" durch Lüftungsschächte in Bunker gelenkt. Bei diesen "Aktionen" kamen über 500 Frauen und Kinder ums Leben. Kein Wort der Entschuldigung.

    Kollateralschäden!


    --------------------------------------------------------------------------------

    Jugoslawien

    Hier tauchte der Bergriff eigentlich das erste Mal auf. Ob die chinesische Botschaft oder befreundete Truppen angegriffen wurden. Egal, Kollateralschäden!

    Die Verwendung von radioaktiver Munition führte zu Strahlenschäden der Soldaten. Kollateralschaden!

    Jedoch, ein Kriegsverbrechen ist leider zu wenig bekannt. Amerikanische Bomber haben, im Auftrag der Rüstungsindustrie ihres Landes, zu "Testzwecken" Graphitbomben über Kraftwerke abgeworfen. Die dort tätigen Arbeiter, natürlich keine Armeeangehörigen, sind durch Hochspannungsschläge getötet worden.

    Kollateralschäden!


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    Afghanistan

    Wie viele Leichen mussten verscharrt werden unter der Bezeichnung: "zivile Opfer", seit dem 7. Oktober 2001, dem Beginn der Intervention der "Antiterrorallianz" in Afghanistan?

    Man schätzt ein Minimum von 4000 Toten unter den Zivilisten zwischen 7. 10. und 6. 12. 01 .

    Danach:

    20. Dezember, Angriff auf einen Konvoi in der Provinz Paktia: 50 bis 60 Tote nach Angaben der Verbündeten der USA

    29. Dezember, Bombenangriff auf das Dorf Niazi Qala: 100 Tote nach Augenzeugenberichten.

    Das Dauerbombardement von Kandahar, das wochenlang anhielt, forderte allein mindestens 5000 Todesopfer.

    In der Nacht zum 16. November waren eine Moschee und eine Religionsschule am Stadtrand von Khost das Ziel der Amerikaner. Die Militärs wollten auch hier den Talibanführer Haqqani töten. Das misslang. Es starben aber 15 Schüler im Teenageralter und zehn Menschen, die ihr Abendgebet in der Moschee verrichteten.

    Am 18. November griffen US-Flugzeuge im Dorf Tosha das Haus von Maulvi Sirajuddin an. Haqqani war zwar dort, aber entkam rechtzeitig. Maulvi Sirajuddin und seine 11-köpfige Familie fanden den Tod.

    Am 19. November nachts schließlich fielen Bomben auf ein weitläufiges Gebäude in Zinikil, einem Weiler nahe der ostafghanischen Stadt Khost. 12 Familienmitglieder mussten sterben.

    Von Jalaludin Haqqani fehlt bis heute jede Spur. Die mit Präzisionswaffen geführte Jagd auf ihn hat bisher insgesamt 43 Zivilisten das Leben gekostet.

    Im Juni und Juli 2002 wurden feiernde Menschen mit Bomben beworfen und mit Bordwaffen niedergemäht. Jedes mal waren es friedliche Hochzeitsfeiern. Die US Armee fühlte sich durch Freudenschüsse in die Luft angegriffen

    Kollateralschäden!




    --------------------------------------------------------------------------------

    Ausgewählte Literatur:
    Philip Agee: CIA intern. Hamburg 1979 Werner Biermann: Die Herren
    der Welt. Köln 2000
    Andreas von Bülow: Im Namen des Staates. München 1998
    Noam Chomsky: Wirtschaft und Gewalt. München 1995
    Eduardo Galeano: Das Jahrhundert des Sturms. Wuppertal 1988
    T. N. Greene: The Guerilla - and how to fight him. New York 1962
    Christopher Hitchens: Die Akte Kissinger. Stuttgart/München 2001
    Thomas Powers: CIA. Hamburg 1980


    --------------------------------------------------------------------------------

  6. #26
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    Zitat Zitat von niko
    1950, Puerto Rico:
    US-Kommandotruppen schlagen eine Rebellion für die nationale Unabhängigkeit nieder.
    Hier Siran haben sie ein beweis, dass Puertoricaner für ihr Unabhängigkeitsbestreben von der US-Terrorregime bestraft worden sind.

    US-Interventionen vo 1945
    1917-1920 Die USA und weitere Staaten greifen in den russischen Bürgerkrieg ein. (Quelle:MS Encarta, Marschall Schukow - Gedanken und Erinnerungen) Durch ihr unmenschliches Verhalten, wie z.B. Farmen abfackeln, Tiere töten, kam erst die Hungersnot zu Stande!
    "Und wenn alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glaubten – wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten –, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit."
    George Orwell, 1984

  7. #27
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    @nico:
    Haben Sie jetzt vor, den Krieg in der Welt zu bekämpfen, oder wollen Sie sich auf amerikanische Kriege beschränken?

    mfg,

    Chester :-:
    "Common sense and a sense of humor are the same thing, moving at different speeds. A sense of humor is just common sense, dancing." -- Clive James

    "You can have your theories, because you never had the clearance to know the facts."

  8. #28
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    @Chester, wenn man die USA in die Knie zwingt, also d.h., sie erobern und sie von den Europäern abhängig machen, dann werden die Kriege um 90% sinken!
    "Und wenn alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glaubten – wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten –, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit."
    George Orwell, 1984

  9. #29
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    Zitat Zitat von WladimirLenin
    @Chester, wenn man die USA in die Knie zwingt, also d.h., sie erobern und sie von den Europäern abhängig machen, dann werden die Kriege um 90% sinken!
    Was für ein Schwachsinn...
    "Common sense and a sense of humor are the same thing, moving at different speeds. A sense of humor is just common sense, dancing." -- Clive James

    "You can have your theories, because you never had the clearance to know the facts."

  10. #30
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    Krieg gegen die USA ist immer gerechtfertigt! Und die meisten Kriege wurden von den USA angezettelt!

    THE EXPLOITED - FUCK THE USA
    Sehr gutes Leid
    "Und wenn alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glaubten – wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten –, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit."
    George Orwell, 1984

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