Die islamische Welt ist eine große, und entsprechend ist auch die Vielfalt der Kunst, die sich in Musik, Malerei sowie besonders in der Architektur niederschlägt:
Die schwunghaften und für das Auge angenehmen Formen wurden seit alters her übernommen:
( [Links nur für registrierte Nutzer] )Die frühislamische Baukunst verarbeitete Einflüsse aus römischen, byzantinischen und früh christlichen Stilen, da dass arabische Volk in früherer Zeit primär ein Volk von Nomaden war und die Baupraxis dauerhafter Bauten demnach fehlte.
So wurden oftmals christliche Bauten nach ihrer Eroberung in Moscheen umgenutzt, wie zum Beispiel die vom römischen Kaiser Justitian erbaute Hagia Sophia, die nach der Eroberung Konstantinopels 1453 durch die Türken nach islamischen Verständnis ergänzt und umgebaut wurde.
Ganz besonders auszeichnend für den Btrachter ist oftmals die rund Kuppelform:
Die ältesten echten Kuppeln mit Keilsteinen stammen aus der Zeit der Etrusker, Höhepunkte erreichte der Kuppelbau in der römischen Antike mit dem Pantheon und im byzantinischen Reich mit der Hagia Sophia.( beides aus [Links nur für registrierte Nutzer] )In der islamischen Baukunst, in der die Hagia Sophia zum Prototyp der Moschee wurde, erreichte der Kuppelbau große Formenvielfalt.
( [Links nur für registrierte Nutzer])Nach dem Fall Konstantinopels 1453 beeinflusste die byzantinische Architektur maßgeblich die osmanisch-islamische Bauweise bedeutender Moscheen, wie z.B. die Sultan-Ahmet-Moschee (Blaue Moschee) die nach dem Vorbild der Hagia Sophia angelegt wurde. Bedeutend sind insbesondere die imperialen Moscheen des 16 Jh. (Beyazid II.-Moschee), die im Zeitalter von Sultan Süleyman dem Prächtigen durch Sinan (Şehzade Moschee, Süleymaniye Moschee und Edirne Selimiye Moschee) eine beständige Auseinandersetzung mit der Kunst des justinianschen Zeitalters darstellen. Die obsessive Auseinandersetzung mit dem Vorbild der Hagia Sophia hat dabei zu schöpferisch originellen architektonischen Meisterwerken beigetragen, die der Weltkunst angehören.