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Thema: Der vergessene Holocaust...?

  1. #1
    GESPERRT
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    Standard Der vergessene Holocaust...?

    THE AMERICAN HEBREW
    October 31, 1919

    »Die Kreuzigung der Juden
    Muss Aufhören!«


    Martin H. Glynn
    Ehem. Gouverneur von New York


    Übersetzter Text:

    In diesem, dem menschlichen Leben drohenden Holocaust sind die Feinheiten des philosophischen Unterschiedes vergessen, vergessen sind die Unterschiede der historischen Interpretation. Und die Entschlossenheit, den Hilflosen zu helfen, den Obdachlosen ein Dach über dem Kopf zu geben, die Nackten einzukleiden und die Hungrigen mit Nahrung zu versorgen, wird zur Religion, an deren Altar Männer jeder Rasse beten und Frauen jeden Glaubens niederknien können. In dieser Kalamität zerfallen die zeitweiligen menschlichen Modegewohnheiten vor den ewigen Wahrheiten de s Lebens auseinander, und wir erwachen angesichts der Tatsache, daß wir alle von den Händen eines Gottes gemacht sind und wir alle vor dem Tribunal Gottes am Tage der letzten Abrechnung stehen werden. Und wenn die Abrechnung kommt, wird das bloße Lippenbekenntnis nicht einen Pfennig wiegen. ....
    Und in diesem Geist ist ... das Volk dieses Landes aufgerufen, sein Geld zu heiligen, indem es 35 Millionen Dollar im Namen der Humanität Moses für die 6 Millionen dem Hungertod geweihten Männer und Frauen spendet.
    6 Millionen Männer und Frauen sterben — 800.000 kleine Kinder schreien nach Brot. Und warum?
    Wegen eines Krieges, um die Autokratie in den Staub zu stürzen und der Demokratie das Zepter der Gerechtigkeit zu geben.
    Und in diesem Krieg für Demokratie kämpften 200.000 jüdische Burschen aus den Vereinigten Staaten unter dem Sternenbanner. In der 77. Division waren allein 14.000 von ihnen, und im Argonner Wald erbeutete diese Division 54 deutsche Kanonen. Dies zeigt, daß die jüdischen Jungs aus den Vereinigten Staaten im Argonner Wald für die Demokratie kämpften wie einst Joshua gegen die Amaleldten in den Ebenen von Abraham. ...
    Wegen dieses Krieges für die Demokratie sterben 6 Millionen jüdische Männer und Frauen jenseits des Ozeans. 800.000 jüdische Babies schreien nach Brot. ...
    (S. 2) Der Krieg ist zu Ende, mit Ausnahme gegenüber den Juden. Das Messer sitzt immer noch an ihrer Kehle, und eine unverständliche und unbegründete jahrhundertealte Wollust nach jüdischem Blut öffnet ihre Adern. Die Juden in Rumänien, Polen und in der Ukraine werden zu Sündenböcken für den Krieg gemacht. Seitdem der Waffenstillstand unterzeichnet ist, wurden Tausende von Juden in der Ukraine als lebende Opfer einer diabolischen Gier und fanatischen Leidenschaft preisgegeben, — ihre Kehlen durchschnitten, ihre Körper von Attentäterbanden und wilder Soldateska Glied für Glied auseinandergerissen....
    Von wutentbrannter Absicht bis hin zur wilden Sucht erstreckte sich dieses Töten von Juden, bis innerhalb von 4 Tagen die Straßen von Proskunoff mit Blut rot angelaufen waren wie die Abflußrinnen eines Schlachthauses. ...
    So wie es in Proskunoff geschehen ist, so ist es auch an hundert anderen Orten gewesen. ... "

  2. #2
    Progressiver Nationalist Benutzerbild von mggelheimer
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    Kleine Empfehlung von mir.
    Beglücke uns doch bitte nur einmal täglich mit einer Buchbesprechung aus deiner Bibliothek. Alles andere strapaziert zumindest meinen Aufnahmewillen um einiges.
    Aber das ist meine nur Persönliche Meinung.
    Dem Kühnen allein ist das Glück hold
    Clausewitz

  3. #3
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Die Osteuropäer waren nicht für ihre Judenfreundlichkeit bekannt. Einer der Gründe, weswegen die Vernichtung der osteuropäischen Juden so reibungslos vonstatten ging, war schließlich das man die große Hilfe der Bevölkerung dort hatte. Seien es Polen, Ukrainer Tschechen, Russen,...
    Siegen heißt Leben

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von Fars
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    Hallo, Marduk!

    Leider viel zu spät. Hättest du Martin Hohmann hinsichtlich dessen berühmt-berüchtigter Rede über Antisemitismus in Osteuropa aufgeklärt, hätte es nie eine Hysterie um diese Rede gegeben.

    Gruß Fars
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  5. #5
    GESPERRT
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    Ähh...? Leute?

    Das obige hat weder etwas mit einer Buchbesprechung noch mit einer Rede Martin Hohmanns zu tun....bitte nochmal aufmerksam lesen....

  6. #6
    GESPERRT
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    Zitat Zitat von Marduk
    Ähh...? Leute?

    Das obige hat weder etwas mit einer Buchbesprechung noch mit einer Rede Martin Hohmanns zu tun....bitte nochmal aufmerksam lesen....
    Die Hardcore-Nazis scheinen wirklich nur ihre Pamphlete zu kopieren.

    Dieser Text aus dem Jahre 1919, (den der braune Kamerad Marduk hier direkt von der Naziseite des Zündel kopiert hat), seine Verfälschung und seine Einbindung in die rechtsextreme Proganda wurde hier bereits ausführlich erläutert:

    Zitate der Auschwitzleugner
    Gouverneur Glynn, American Hebrew, 31. Oktober 1919


    Am 31. Oktober 1919 erschien im amerikanischen Blatt American Hebrew ein Beitrag des ehemaligen Gouverneurs des Staates New York, Martin Glynn. Infolge des Weltkrieges, so schreibt Glynn, sei in Osteuropa eine Hungersnot ausgebrochen. Sechs Millionen Männern und Frauen und achthunderttausend Kindern drohte der Tod, weil ihnen das Notwendigste zum Leben fehlte, und man müsse ihnen helfen. Glynn fährt fort:

    In this THREATENED HOLOCAUST OF HUMAN LIFE, forgotten are the niceties of philosophical distinction, forgotten are the differences of historical interpretation; and the determination to help the helpless, to shelter the homeless, to clothe the naked and to feed the hungry becomes a religion at whose altar men of every race can worship and women of every creed can kneel

    [In diesem drohenden Holocaust menschlichen Lebens sind alle philosophischen Feinheiten vergessen. Vergessen sind auch die Differenzen in der Deutung der Geschichte, und die Entschlossenheit, den Hilflosen zu helfen, die Obdachlosen zu beherbergen, die Nackten zu kleiden und die Hungrigen zu speisen wird eine Religion, an deren Altar die Männer jeder Rasse beten und die Frauen jedes Glaubens niederknien können ...]
    [Übersetzung J. Langowski]

    Ich habe hier in der Übersetzung bewusst das völlig unpassende Wort "Holocaust" stehen lassen, denn diese sprachliche Fehlleistung führt sofort zum Kern der Angelegenheit. Es hätte hier besser heißen müssen: "Angesichts der drohenden Vernichtung menschlichen Lebens". Das amerikanische Wort "Holocaust" kann in einem viel breiteren Sinne eingesetzt werden als die deutsche Entsprechung. Im amerikanischen Sprachgebrauch kann sich das Wort auf jede Vernichtung von Menschenleben beziehen, in der deutschen Sprache ist mit dem Holocaust ausschließlich die Judenvernichtung gemeint. Der Versuch diverser Rechtsextremisten und Revanchisten, den Begriff zu verwässern, indem er beispielsweise auch auf den "Bombenholocaust von Dresden" angewendet wird, steht dem nicht entgegen.

    Dieses Zitat aus dem Jahre 1919 spielt in der Argumentation heutiger Holocaust-Leugner eine gewisse Rolle. Sie argumentieren in etwa folgendermaßen: Damals wurden offensichtlich nicht sechs Millionen Juden ermordet, also sei diese Aussage des Zitats falsch. In Zusammenhang mit dem Judenmord der Nazis sei heute abermals von sechs Millionen toten Juden die Rede, also sei diese Zahl ebenfalls falsch. Die sechs Millionen jüdischen Opfer wären eine Kultzahl, die nichts mit der Realität zu tun hätte.

    Die Erkenntnisse der modernen Geschichtswissenschaft sollen ungültig sein, weil 1919 ein amerikanischer Politiker einen pathetischen Text geschrieben hat, der sich stellenweise nicht mit den tatsächlichen Gegebenheiten deckt?

    Diese Argumentationsweise ist derart abenteuerlich, dass ich im Wortlaut wiedergeben will, wie die Holocaust-Leugner argumentieren, um dem Verdacht zu begegnen, ich hätte das nur erfunden:
    Unsere Verblüffung nimmt riesenhafte Ausmasse an, wenn wir erfahren, dass die Sechsmillionenzahl bereits im Jahre 1919 auftauchte. Am 31. Oktober jenes Jahres beklagte die US-Judenzeitung The American Hebrew einen "Holocaust" - dieser Ausdruck, der im Griechischen "Feueropfer" bedeutet, wurde in dem Artikel tatsächlich gebraucht! - in einem ungenannten Gebiet in Osteuropa. Der Verfasser versicherte, dieser "Holocaust" habe sechs Millionen Opfer gefordert, oder werde sie noch fordern. Die Sechsmillionenziffer erscheint in dem Beitrag nicht weniger als siebenmal. Die Sechs ist die heilige Zahl des Judentums; wir dürfen also ruhig annehmen, dass die angebliche Zahl der Holocaust-Opfer ein religiöser jüdischer Mythos ist und entweder der Thora oder dem Talmud entstammt.

    Jürgen Graf
    Jüdische Bevölkerungsverluste
    im deutschen Einflussbereich während des 2. Weltkriegs

    Die Behauptung, die Zahl von sechs Millionen jüdischen Opfern der Nazis wäre ein rein religiös motiviertes "Dogma", wird bei Ben Weintraub vertieft. In etwas abgewandelter Form erscheint diese Argumentationsweise auch im deutschen Usenet:
    Der Ex-US-Senator Glynn, sah am 31.10.1919 bereits in der Ukraine 6 Millionen Juden in einem Holocaust sterben. (The American Hebrew, New York, 31.10.1919, "Die Kreuzigung der Juden muß aufhören"). Hier wurde wohl zum ersten Mal in der neueren Zeit die Zahl 6 mit dem griechischen Opferwort "Holocaust" verbunden, und das Griechische spielt in diesem Kult öfter eine Rolle, so halt auch beim HEXen-Brandopfer. Es gab damals Pogrome in der Ukraine, jedoch absolut nicht in diesem Umfang. Hintergrund ist hier, daß es Pläne gab, das III. Reich bereits nach dem I. Weltkrieg einzurichten, und der Rabbiner Benjamin Bleech enthüllte 1991 in "The Secret Of Hebrew Words", daß bei kabbalistischer Lesung der hebräischen Bibel im Zusammenhang mit der Rückkehr ins Gelobte Land der Verlust von 6 Millionen Menschen laut hebräischer Bibel zu erwarten war.

    N. Marzahn, Usenet-Artikel[1]

    Den Hinweis auf den Rabbiner Bleech hat Marzahn ohne Quellenangabe beim schon erwähnten Ben Weintraub entnommen; Marzahn folgt hier nicht zum erstenmal spurgetreu der Argumentation einschlägiger Holocaust-Leugner. Der oben zitierte Jürgen Graf hat sich auch mit dem Text Der Holocaust im Klassenzimmer hervorgetan, in dem Gouverneur Glynns Text ebenfalls erwähnt wird.

    Diese Art der Argumentation ist symptomatisch für das Auftreten der Holocaust-Leugner. Sie haben gegen die zahllosen konkreten Beweise für einzelne Mordaktionen der Nazis, die sich zu einer Gesamtzahl von etwa sechs Millionen jüdischen Opfern aufsummieren, nichts vorzubringen und versuchen daher, mit großartiger Geste auf einen Schlag alle sechs Millionen Opfer als "Dogma" vom Tisch zu wischen.

    Dieser Text des Gouverneurs Glynn taucht, eingebunden in die hier dargestellte Argumentationsweise, u.a. auf bei:

    * Ingrid Rimland
    * Aryan Nations / Posse Comitatus (rassistische / rechtsextremistische Website)
    * Jürgen Graf Norbert Marzahn, WAL
    * White Survival (rassistische Website)
    * "Julius Streiker" (versucht sich an einer Online-Neuauflage von Julius Streichers "Stürmer")
    * Matt Giwer (Holocaust-Leugner mit Website)
    * White Unity Press (Online-Rassisten)
    * Wilhelm Tell (Schweizer Holocaust-Leugner / Jürgen Graf)
    * David Irving, Nuremberg, The Last Battle, S. 100
    * Willie Martin, 1001 Quotes By and About Jews
    * Ernst Zündel, Holocaust 101



    Anmerkung

    1. From: [Links nur für registrierte Nutzer] (Norbert Marzahn)
    Subject: Re: Zum Thema Judensammlung
    Date: 30 Apr 2002


    [Links nur für registrierte Nutzer]

  7. #7
    Mitglied Benutzerbild von Fars
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    Hallo, Marduk!

    Man nimmt dich einfach nicht ernst. Dieser Aufruf ist pure Hysterie. Natürlich gab es in den Nachkriegswirren in Osteuropa Mangel, Krieg, private Abrechnungen, Lynchmord und Judenprogrome.
    Nachdem dieser Aufruf verfasst wurde, verhungerten im Bürgerkriegsrussland tatsächlich Millionen Menschen, aber die wenigsten von diesen waren Juden.

    Ich nehme auch an, dass "Babies" falsch ist. Es sind wohl eher Minderjährige gemeint, denn dass eine menschliche Population zu über zehn Prozent aus Individuen im Säuglingsalter besteht, erscheint mir als nicht glaubhaft.

    Gruß Fars
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  8. #8
    Mitglied Benutzerbild von OhneLeitfigur
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    Busco:
    > Die Hardcore-Nazis scheinen wirklich nur ihre Pamphlete zu kopieren.

    Und was tun derweil die Hardcore-Antinazis?
    Gott ist groß!

  9. #9
    GESPERRT
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    Zitat Zitat von OhneLeitfigur
    Busco:
    > Die Hardcore-Nazis scheinen wirklich nur ihre Pamphlete zu kopieren.

    Und was tun derweil die Hardcore-Antinazis?
    Keine Ahnung, das müssen Sie sie schon selbst fragen.

    Ich halte es für legitim, auf dutzendfach im Internet verbreitete Textbausteine, mit Verweisen auf Seiten zu reagieren, auf denen sich bereits intensiv damit auseinandergesetzt wurde.

  10. #10
    Mitglied Benutzerbild von OhneLeitfigur
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    @Marduk und Busco

    Beides sehr interessante Beiträge. Ich verstehe jetzt deutlich
    besser, warum "das Herunterrechnen der Zahlen" als Sünde
    geahndet wird!
    Gott ist groß!

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