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Thema: "Warum die Deutschen so furchtbar gern unglücklich sind."

  1. #1
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    Standard "Warum die Deutschen so furchtbar gern unglücklich sind."

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Auszug:
    Der Hintergrund für diese Glücks- und Unglücksbilder ist das urdeutsche Erbe der Romantik. Das wagnerianische Pathos, das Schwärmen und Verklären, die Bereitschaft, »Schicksal« als Weltprinzip anzuerkennen – inklusive des dunklen Schattens der Untergangs-Faszination –, zieht eine breite Spur durch die deutsche Kulturgeschichte. Während sich überall im Europa des 18. Jahrhunderts die ersten Nationen formten, zuerst geistig-kulturell, dann auch politisch, immer verbunden mit einem gewissen Stolz und einer »großen Story« (die Portugiesen und Spanier als Weltumsegler, die Briten als erfolgreiche Händler und Erfinder, Franzosen als Revolutionäre, Schweizer als Demokraten usw.), herrschte im Herzen Europas Chaos und Kleinstaaterei. Als Folge zogen sich die Geistesschaffenden in die heroische Innerlichkeit zurück – Heine, Goethe, Novalis, Nietzsche, Hesse, Mann. Die wichtigsten deutschen Denker waren Emigranten und Dissidenten! Als dann die deutsche Nation endlich entstand, musste sie ihre Ideale bald wieder in den Schützengräben und in Auschwitz verloren geben.


    Was denkt Ihr darüber?

  2. #2
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    Standard AW: "Warum die Deutschen so furchtbar gern unglücklich sind."

    Auszug:
    Deutsche lieben Opfer. Und sie inszenieren sich und andere unentwegt als solche. Im Zentrum dieser Inszenierung steht eine Figur, die in dieser Form nur im Deutschen (allenfalls noch in einigen osteuropäischen Ländern) existiert: der »kleine Mann«. Dahinter verbirgt sich eine gefährliche, weil duckmäuserische Selbstkonstruktion, die antidemokratisches Potenzial birgt.

  3. #3
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    Standard AW: "Warum die Deutschen so furchtbar gern unglücklich sind."

    Dieser Abschnitt erinnert mich doch sehr an dieses Forum :rolleyes:

    Wir trauen den Menschen nichts zu – das vermeintliche Moralische und Soziale im Deutschen basiert in Wahrheit auf einem tiefen Misstrauen gegen die Welt. In unseren Ängsten kehrt die deutsche Geschichte immer wieder – wie eine unheilbare Missbrauchs-Angst. Wandel, so das Engramm im kollektiven Unterbewussten, kann eigentlich nur in die Katastrophe führen.

  4. #4
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    Standard AW: "Warum die Deutschen so furchtbar gern unglücklich sind."

    Was in diesem Text als "Unfähigkeit zum Pragmatismus" bezeichnet wird, ist in meinen Augen eher zu sehen als Widerstandsfähigkeit gegen Banalität, als Bollwerk dagegen, in der Affirmation des Seienden zu versinken.
    Deutschsein (wenn man es nicht nur von der öden Gegenwart her begreift) ist schwer - aber spannend.

    Der "Westen" hingegen, der hier vermutlich das verfehlte Ideal sein soll, ist banal.

    Gerade das ist es ja, was die Gegenwart so unterträglich macht. Jeder Widerstand, jede geistige Eigenheit wurde aufgegeben. Man ist nun -gezwungenermaßen- Westler, aber ohne Bejahung oder Leidenschaft, man ist "Zangswestler", der in diesem Zustand dahinvegetiert, weil kein Ausweg sichtbar scheint, eine Bejahung aber nicht sinnvoll möglich ist.
    Mitglied der nationalbolschewistischen Front
    "Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
    -Harald, Brujah Primogen von New York City, zu Beginn der Zweiten Feuernacht

  5. #5
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    Standard AW: "Warum die Deutschen so furchtbar gern unglücklich sind."

    Naja die Portugiesen und Finnen sind genauso Pessimistisch und Melancholisch. Das die Deutschen durchschnittlich gesehen Pessimistisch und Melancholisch sind ist richtig aber sie sind bei weiten nicht die einzigsten in Europa.

  6. #6
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    Standard AW: "Warum die Deutschen so furchtbar gern unglücklich sind."

    Wieso wird hier überhaupt gefragt, bei den meisten hier im Forum ist doch der Missetäter sowieso klar. Der Moslem und Türke. :rolleyes:

  7. #7
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    Standard AW: "Warum die Deutschen so furchtbar gern unglücklich sind."

    Es stimmt schon. Nichts wird einem so übel genommen in Deutschland wie der Optimismus. :] In den USA nennt man die Deutschen gern "Bedenkenträger".
    Ich stehe hier, ein Herkules mit Fackeln! Sie sollen lodern, leuchten, knistern und auch knackeln!
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  8. #8
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    Standard AW: "Warum die Deutschen so furchtbar gern unglücklich sind."

    Teilweise ist dieser Pessimismus auch Klimatisch und von den Lebensumstände geprägt. So haben Studien bewiesen das Menschen die in kälteren Regionen der Welt leben meist eher Melancholisch, Introvertiert und Pessimistisch sind(im Durchschnitt). Während Menschen die in warmen Gegenden lerben eher Sanguinisch, Optimistisch und Extrovertiert sind. Geschichte kann eine Rolle dabei spielen aber ist nicht der ausschlagende Punkt. Das sieht man in den USA, In südlicheren Gegenden wie Florida, Kalifornien oder Texas sind die Menschen eher Optimistisch währen in nördlicheren Gegenden die Menschen eher Pessimistisch sind.

  9. #9
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    Standard AW: "Warum die Deutschen so furchtbar gern unglücklich sind."

    Zitat Zitat von Mark Mallokent Beitrag anzeigen
    Es stimmt schon. Nichts wird einem so übel genommen in Deutschland wie der Optimismus. :] In den USA nennt man die Deutschen gern "Bedenkenträger".
    Im Hinblick a) auf das internationale Auftreten der USA und b) auf die Art und Weise, in der man dort interne Konflikte eher provoziert, als ihre Ursachen zu beseitigen, kann das nur als Ehrentitel verstanden werden.
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    -Harald, Brujah Primogen von New York City, zu Beginn der Zweiten Feuernacht

  10. #10
    bernhard44
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    Standard AW: "Warum die Deutschen so furchtbar gern unglücklich sind."

    Zitat Zitat von malnachdenken Beitrag anzeigen
    Auszug:
    Deutsche lieben Opfer. Und sie inszenieren sich und andere unentwegt als solche. Im Zentrum dieser Inszenierung steht eine Figur, die in dieser Form nur im Deutschen (allenfalls noch in einigen osteuropäischen Ländern) existiert: der »kleine Mann«. Dahinter verbirgt sich eine gefährliche, weil duckmäuserische Selbstkonstruktion, die antidemokratisches Potenzial birgt.
    du bist fast dran an der Ursache, nur kommt das nicht von ungefähr sondern wurde der deutschen Bevölkerung in jahrzehntelangen Prozessen anerzogen und eingebläut! Im Westen übrigens mehr als im Osten..........die im Osten hatten mit der ganzen "Nazizeit" ja sowieso nix zu tun! Oder doch nicht...................?(

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