Frau Dr. Pauli würdigte es, dass sie als konservative Politikerin den Preis von einer SPD-Organisation bekam.
Die Journalistin und Vorsitzende des Deutschen Frauenrates, Inge von Bönninghausen, erklärte in ihrer Laudatio, Pauli werde dafür ausgezeichnet, dass sie den Mund aufmache und ihre Meinung äußere. Dabei habe sie für einen Tabubruch gesorgt, indem sie ihre Kritik am bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber öffentlich und als Frau geäußert habe. „
Gabriele Pauli lebt im Heute, die Parteioberen überwiegend im Gestern“, sagte von Bönninghausen. Paulis Mut sei Vorbild für viele andere Frauen.
Pauli lobte in ihrer Dankesrede die Frauensolidarität, die sie über Parteigrenzen hinweg erfahren habe. Mit einem Schmunzeln wies sie darauf hin, dass die Namensgeberin des Preises den Tod unter der Guillotine fand: „Ich habe sehr froh zur Kenntnis genommen, dass der Preis nicht wegen dieser Parallele an mich verliehen wird.“ Sie betonte ihr Anliegen, ernsthafter auf die Belange der Bürger einzugehen. In der CSU habe sich die Parteispitze immer mehr von der Basis entfernt, deshalb sei sie für eine Mitgliederbefragung bei der Bestimmung des Kandidaten für die Wahl 2008 eingetreten.